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Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Backsteinhäuser, davor überquellende Müllcontainer. Sie schaute unschlüssig nach rechts und nach links, musste sich für eine Richtung entscheiden und dann blitzartig losrennen.
    Es sei denn, sie ließ es auf die Konfrontation ankommen, was sich früher oder später ohnehin nicht vermeiden ließ. Schließlich hatte sie ihr Gepäck in seinem Zimmer zurückgelassen.
    Sie zögerte, lehnte sich mit dem Rücken gegen die geschlossene Hintertür und sah im Geiste wieder das Bild von Dr. Greenbergs Lebenslauf auf seinem Bildschirm vor sich. Was hatte der Kerl in ihrem Zimmer noch gesagt?
    Verschwinde, oder es wird dir noch leidtun. Ihr Herz trommelte ein wildes Stakkato gegen ihren Rippenbogen, Furcht und Verzweiflung fluteten Devyns Magengrube. Wo war sie da bloß hineingeraten? Und welche Rolle spielte Marc Rossi bei dem Ganzen?
    Sie hätte sich dafür auf den Mond schießen mögen, dass sie ihm überhaupt vertraut hatte. Ganz zu schweigen davon, dass sie ihn geküsst hatte. Heiß und sehnsuchtsvoll wie ein liebestoller Teenager.
    Du dumme Kuh!
    Sie atmete tief durch und blickte sich abermals um. Weglaufen würde bedeuten, buchstäblich einen Sprint durch den Müll einzulegen, und bei ihrer Glückssträhne rutschte sie wahrscheinlich auf einer vergammelten Bananenschale aus und legte sich lang in den Dreck. Marc konnte ihr in diesem Pub nichts anhaben, außerdem hatte sie noch ein paar Fragen an ihn. Fragen, auf die sie ehrliche Antworten wollte. Sie beschloss, wieder reinzugehen und sich dem Unvermeidlichen zu stellen.
    Sie drehte sich um, rüttelte an der Tür, warf sich dagegen und renkte sich dabei fast die Schulter aus. Schöner Mist. Die Tür war verschlossen.
    Sie versuchte es erneut, hämmerte auf die Klinke, aber sie hatte sich ganz eindeutig ausgesperrt. Das schränkte ihre Optionen erheblich ein. Sie trat von der Tür zurück, entschied sich für die Richtung, wo am wenigsten Müll herumlag, und steuerte auf die belebtere der beiden Straßen zu. Der faulige Müllgestank zerrte an ihrem ohnehin schon lädierten Nervenkostüm.
    Hinter ihr knirschte die Pubtür in den Angeln.
    Sie blickte über ihre Schulter und sah einen Mann in die Gasse treten. Es war nicht Marc und auch nicht der Kellner, der ihr vorhin geholfen hatte – der Typ war kräftiger als die beiden.
    Sie duckte sich in den Schatten der Dunkelheit und wartete ab, welche Richtung er einschlug, Als er auf sie zukam, verkrampfte sich alles in ihr. Sie spähte vorsichtig zu ihm, wollte schon weiterlaufen und erstarrte. Ach du Schande, er hatte sie bemerkt.
    »Stehen bleiben. Keinen Schritt weiter.« Die massigen Schultern angespannt, kam er mit langen entschlossenen Schritten in Devyns Richtung. Sie stolperte rückwärts, trat auf eine kaputte Flasche, hörte Glassplitter unter ihren Füßen knirschen.
    Er kam immer näher.
    Verdammt, sie hatte nicht mal ihre Handtasche mitgenommen, als sie vorhin aus Marcs Zimmer gestürmt war. Sonst hätte sie dem Typen Geld anbieten können oder so.
    Er war nur noch wenige Meter von ihr entfernt, sein Atem ging schwer und ächzend. Kahl rasierter Schädel, Stiernacken, feistes Gesicht. Dieser Mann wollte kein Geld.
    Sie stolperte und streckte die Hand nach der Backsteinmauer aus, um nicht hinzufallen. Er kam noch einen Schritt näher, und sie wirbelte herum, wollte flüchten, doch er packte sie am Ellbogen und riss sie wieder zurück, seine Umklammerung unnachgiebig wie ein Schraubstock.
    »Lassen Sie mich los, verdammt!«
    Er stieß sie vor die Wand, so fest, dass sie mit dem Hinterkopf hart gegen die Steine prallte. Ihr kam vor lauter Ekel und Entsetzen die Galle hoch, als er sich mit den Händen links und rechts von ihrem Kopf an der Hauswand abstützte und sich seine fleischigen Knie seitlich an ihre Oberschenkel klemmten, um sie am Weglaufen zu hindern. Sie stemmte sich gegen seinen Brustkorb, aber es war sinnlos. Genauso gut hätte sie versuchen können, die Mauer hinter sich wegzuschieben.
    »Lassen Sie mich sofort los«, brachte sie mühsam hervor, fest entschlossen, zu beißen, zu spucken, zu kratzen und zu treten … oder gar zu morden, um sich selber zu schützen.
    Er reagierte nicht auf ihre Worte, sondern brachte sein Gesicht noch näher an ihres und durchbohrte sie mit einem todbringenden Blick. »Hör mir gut zu.« Er sprach leise, seine Stimme auf unheimliche Weise drohend und gefärbt von einem starken Belfaster Akzent.
    »Du …«, ächzte er und fuhr hämisch gedehnt fort: »… kommst mit

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