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Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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gezischten Fluch.
    Er hatte keine Zeit mehr für diesen Clown. »Sag ihm, die Nachricht ist angekommen, und wenn ihr noch mal irgendjemand zu nahe kommt, ist er tot.«
    Marc warf ihm noch einen angewiderten Blick zu, bückte sich, um das Telefon vom Boden aufzuheben und die Magnetkarte, die danebengefallen war, dann rannte er die Stufen in den dritten Stock hinunter und stürzte hinaus.
    Der Flur war leer.
    Er klopfte zweimal energisch an die Tür von Zimmer 315. »Ich bin’s, Marc.«
    Keine Antwort.
    Verdammte Scheiße, hatten sie ihn diesmal ausgetrickst? »Devyn?«, rief er und klopfte erneut.
    Immer noch keine Antwort.
    Er warf einen Blick auf die Magnetkarte, die er an sich genommen hatte, und steckte sie in das Lesegerät, das sofort grün aufleuchtete und den Schließmechanismus entsicherte. Ein Generalschlüssel. Wer auch immer Devyn warnen wollte, hatte definitiv einen heißen Draht zum Hotelpersonal.
    Er stieß die Tür auf, aber der Sicherheitsriegel blockierte sie. »Devyn!«
    Sie spähte durch den fünf Zentimeter breiten Spalt, ihr Gesicht leichenblass.
    »Was ist denn los?«, fragte er.
    Sie schob mit fahrigen Fingern den Riegel zurück und trat einen Schritt zurück, um ihn hereinzulassen. Sie hielt den Umschlag in einer Hand und ein Stück Papier in der anderen.
    »Was steht denn drin?« Was es auch immer war, es konnte nichts Gutes sein.
    »Überhaupt nichts. In dem Umschlag steckte ein leeres Blatt.«

13
    Sharon betätigte den Schalter und wartete darauf, dass das vertraute Flackern des milchig gelben Neonlichts die beiden Labortische und die Glasregale mit den Kühlaggregaten beleuchtete. Leise surrend sprang die Aircondition an. Der knapp 18 Quadratmeter große Kellerraum war seit ein paar Wochen ihr Arbeitsplatz.
    Sie streifte sich Latex-Handschuhe über die Finger und zog sie fest über die Bündchen ihres Laborkittels, prüfte ihre Maske und war dankbar, dass diese nicht nur die tödlichen Sporen davon abhielt, in ihren Organismus einzudringen, sondern auch den typischen Geruch nach muffig feuchter Erde, von dem die Kellerwände durchdrungen waren. Zweifellos durch den Friedhof. So dicht an diesem Haus, und überfüllt von Zehntausenden toter Iren und Irinnen.
    Naive Menschen, von denen etliche glaubten, für einen guten Zweck zu sterben.
    Sie setzte sich eine durchsichtige Schutzbrille auf und lief in ihren bequemen Sneakers zu den Kühlboxen. Mit einem Schlüssel öffnete sie den ersten Kühler, zog an dem Griff, bis die Gummidichtung, die ihn luftdicht verschloss, ein saugendes Geräusch machte, das ihr bestätigte, dass der Inhalt vakuumversiegelt war.
    Die Bakterien gediehen prächtig. Sie spähte auf die schwarz verfärbten Petrischalen und erkannte auch ohne Mikroskop, dass sie auf rohes Botulinumtoxin blickte, entstanden aus Sporen, die auf irischem Boden geerntet worden waren.
    »Schon irgendwelche Erfolge?«
    Sie fuhr erschrocken zusammen und hätte fast die Schale fallen lassen.
    »Himmelherrgott, Baird«, murmelte sie hinter ihrem Mundschutz. »Wollen Sie mich umbringen?« Sie drehte sich zu ihm um: Er trug weder Schutzmaske noch Handschuhe oder Laborkittel. »Oder sich selber?«
    »Ich dachte, die Dinger sind noch nicht giftig.«
    Sie hielt die Petrischale hoch. »Diese hier schon. Ziehen Sie Schutzkleidung an, dann zeig ich es Ihnen.«
    Er ging hinaus, und sie atmete unter ihrer Maske tief durch. Ihr Körper spannte sich unbewusst an, wie immer in der Nähe dieses brutalen Typen. Sie zwang sich durchzuatmen und stellte die Schale zurück an ihren Platz.
    Sie schaltete ihr Mikroskop ein, suchte sich Objektträger und Tupfer. Natürlich würde Baird es selbst sehen wollen. Schließlich war er der zahlende Kunde.
    »Ich habe keine guten Neuigkeiten für Sie«, gab Baird ihr bei seiner Rückkehr zu verstehen. Eine Maske baumelte um seinen Hals, und er streifte sich gerade ein Paar Handschuhe über.
    Reagier nicht darauf, Sharon. Schnapp nicht nach dem Köder. »Heißt das, das Geld wurde nicht auf mein Konto überwiesen?«
    »Das Geld ist da«, sagte er kühl. »Das wissen Sie ganz genau, denn Sie haben sich heute in Ihr Konto eingeloggt.«
    Hier gab es keine Geheimnisse. Zu dumm, dass sie das gelegentlich vergaß. »Was ist dann die schlechte Neuigkeit?«
    »Es geht um die junge Frau, die Ihnen auf den Fersen ist.«
    Sie blickte auf und war selber überrascht, wie viel ihr das, was er jetzt sagen würde, bedeutete. »Ja, und?«
    »Sie scheint eine ganz Raffinierte zu sein.«
    Das

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