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Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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sie darin versteckte – womöglich Hinweise auf Finns Verbleib –, würde sie vermutlich mit nach Enniskillen nehmen. »Nimm nur mit, was für die Mission absolut notwendig ist, Dev.«
    Als er wieder herauskam, erwartete sie ihn schon, der Reißverschluss der kleinen Tasche zugezogen. Er nahm ihre restlichen Sachen und schob sie weit unter das Bett. Gut möglich, dass bei ihrer Rückkehr alles weg war. Aber es war sowieso nichts sonderlich Wertvolles darin.
    Ein paar Minuten später standen sie vor dem Personalaufzug in dem abgeschiedenen Flur. Jeder hätte sie für ein Paar gehalten, das ausgehen wollte. Als sich die Aufzugtüren öffneten, war die Kabine leer. Drinnen tauschten sie einen Blick.
    »Schritt zwei ausgeführt«, sagte sie.
    Er sah sie mit gerunzelter Stirn an. »Was war denn Schritt eins?«
    »Dich dazu bringen, dem Plan zuzustimmen.«
    Mit einem strahlenden Lächeln auf den Lippen rückte er näher an Devyn heran und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. »Offenbar kann ich bei dir nicht Nein sagen.«
    »Da sind wir schon zu zweit«, bekannte sie. »Tut mir leid, dass wir vorhin so ausgetickt sind.«
    »Mir nicht.« Er schob seine freie Hand in ihre. »Also, du weichst nicht von meiner Seite, nicht für eine Millisekunde, ist das klar?«
    »Ich verspreche es.«
    »Tu genau das, was wir besprochen haben. Wir peilen die Saalausgänge an, während wir uns angeregt unterhalten, okay? Tu einfach so, als wären wir in das spannendste Gespräch unseres Lebens vertieft. Wir wollen mit niemandem sonst reden, und unser Ziel ist es, so schnell wie möglich in den Saal und wieder raus zu kommen.«
    »Was, wenn uns jemand was fragt? Oder sich an unsere Fersen heftet?«
    »Verlass dich einfach auf mich.« Er drückte kurz ihre Hand. »Stell keine Fragen, widersprich mir nicht, handle nicht impulsiv, bloß weil dir plötzlich eine Superidee einfällt. Einer von uns trägt die Verantwortung, und das bin ich.«
    Die Lifttüren glitten auf und enthüllten einen mit Hochzeitsgästen überfüllten Flur, die aus dem Festsaal geströmt kamen, um sich zu unterhalten. Drinnen, an der Bar und auf der Tanzfläche, war die Musik so laut, dass man sein eigenes Wort nicht verstand.
    Als sie die Menge mit den Augen abtastete, blieb ihr Blick an einem Mann hängen, der an der großen Doppeltür zum Festsaal lehnte und interessiert hineinsah, während er mit einem Handy telefonierte.
    »Oh mein Gott, Marc, das ist …«
    Bevor sie den Namen aussprechen konnte, bugsierte Marc sie blitzschnell in die andere Richtung, versperrte mit seinem Körper den Blick auf Devyn und schob sie mitten ins Gewühl. »Schnell, wir müssen auf der Stelle verschwinden!«

16
    »Ich hab sie«, flüsterte Padraig Fallon in sein Handy. »Sie sind gerade aus dem Aufzug gekommen, für die Hochzeit zurechtgemacht.«
    »Für die Hochzeit? Wieso das denn?«
    »Schätze, um sich unauffällig unters Volk zu mischen. Und – Mist – sie haben mich entdeckt. Er bringt sie weiter weg.«
    »Das stellt doch kein Problem dar, oder?«
    Nein, in Wahrheit kam es ihm sehr gelegen, dass sie ihn sahen. »Nicht, wenn sie nach Enniskillen fahren. Wenn sie da hinfahren, da bleiben und da verschüttgehen, ist es für alle Seiten das Beste.« Er überflog wieder die Gesichter, keins davon vertraut, keins bedrohlich. »Außerdem ist es mir egal, ob sie mich sehen. Wegen der anderen mache ich mir mehr Sorgen.«
    Weil er nicht so schlau gewesen war, sich passend für den Anlass zu kleiden. Er hatte schon ein paar kritische Seitenblicke von anderen Gästen geerntet, aber niemand hatte ihn angesprochen.
    »Gehen sie schon raus?«
    »Zu den Parkplatzausgängen ist es ein weiter Weg«, gab er zu bedenken. »Sie sind jetzt im Festsaal und schieben sich durch das Gedränge. Wahrscheinlich wollen sie sich zum hinteren Balkon vorarbeiten.« Gar nicht mal so dumm. Wenn jemand vorhatte, sie hier und jetzt umzulegen, dann würde er es bestimmt nicht in diesem Hochzeitssaal tun.
    Padraig war nicht im Festsaal, und er konnte auch nicht einfach so hineingehen. Ein Jubel erhob sich drinnen, als ein Trauzeuge das Mikrofon nahm und die schrecklich laute Musik endlich verstummte. Zeit für eine Ansprache. Ein paar Gäste drängten sich an ihm vorbei, um rechtzeitig zur Rede wieder in den Saal zu kommen. Das gab Padraig Gelegenheit, sich neu zu positionieren und seine Zielpersonen wieder ins Visier zu bekommen.
    »Okay«, berichtete er weiter. »Sie sind schon ziemlich weit hinten im Raum und

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