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Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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oben an der Treppe. Und dieser Jemand belauschte sie … zielte mit seiner Waffe … und stand kurz davor abzudrücken.
    »Wollen Sie, dass sie am Leben bleibt?«, fragte er geistesgegenwärtig.
    Rossi legte Padraig die Hand um die Gurgel, hakte einen Finger in die Kette um dessen Hals und drehte sie zu einer Schlinge. »Sie sind nicht in der Situation zu verhandeln, Fallon. Ich will Antworten, und ich will sie jetzt.«
    Die Kette riss und das Medaillon, das er daran trug, kam metallisch klirrend auf den Stufen auf. »Jemand wird sie gleich erschießen.«
    »Und deswegen schicken Sie uns quer durchs Land in irgendein Kaff?«
    »Deswegen …«
    Ein Schuss ertönte, eine Explosion, ein weißer Lichtblitz und das Zischen einer Kugel direkt neben ihnen. Unvermittelt schleuderte Marc ihn von sich, so brutal, dass Padraig stolperte und mit einem ungesunden Hüftknacken auf dem Boden auftraf.
    Rossi schnellte herum, schirmte die Frau mit seinem Körper ab und zielte mit seiner Glock in Richtung Treppenabsatz. Kaum dass eine weitere Kugel an ihnen vorbeizischte und damit verriet, dass der Schütze schon halb die Stufen hinunter war.
    Er schob Devyn geistesgegenwärtig in die andere Richtung, bemüht, sie schleunigst wegzuschaffen.
    »Padraig, was zum Teufel ist da los?« Die Stimme kam aus dem Handy in seiner Tasche, das er nicht ausgeschaltet hatte. Er ignorierte die Zwischenfrage, griff stattdessen nach seiner Waffe und hatte sie gerade entsichert, als der Mann auf der Treppe einen weiteren Schuss auf das flüchtende Paar abfeuerte.
    Padraig konnte das beenden. Er konnte sie retten, oder er konnte sich unter die Treppe in die Dunkelheit werfen und sie ihrem Schicksal überlassen. Der Schütze erreichte den Fuß der Treppe, möglicherweise, ohne Padraig wahrgenommen zu haben. Padraig könnte dieses Arschloch mit einem Schuss umlegen, das Paar entkommen lassen, dahin, wo sie keinen Schaden anrichten konnten.
    Aber wenn der Schuss sein Ziel verfehlte, war der Exprofiboxer tot.
    Er hob seine Waffe, stabilisierte seinen Arm und wartete, bis der Mann noch einen halben Meter näher gekommen war, dann drückte er ab. Die Kugel flog dicht an dem Schweinehund vorbei.
    Aus dem Saal drangen Schreie, einige flüchteten bereits in Panik, weil sie die Schüsse gehört hatten. Padraigs Ziel, immer noch verdammt unversehrt, blieb direkt über ihm stehen und blickte die Stufen hinunter, und im Erkennen verfinsterte sich seine Miene.
    »Scheiße noch mal, Padraig Fallon?« Der Kerl richtete seine Pistole auf Padraigs Gesicht.
    Jetzt blieb ihm nichts anderes mehr übrig, als den Halunken zu töten. Padraig schoss aufs Geratewohl und rollte sich geschmeidig lautlos beiseite, wobei er einen Blick auf den Ex- FBI -Agenten erhaschte, der gerade von dem rettenden Parkplatz aus zurückblickte und alles mitbekommen hatte.
    Der Mann sackte vor Fallon zusammen und fluchte, während ihm das Blut aus dem Bauch sprudelte.
    »Du Pisser, Fallon«, röchelte er und fiel mit dem Gesicht nach vorn. »Du Scheißpisser.«
    Padraig lief los. Selbst wenn sie ihn fassen sollten, würden sie ihn nicht einbuchten. So viel stand fest. Er hatte nämlich mehr Einfluss als die ganze Polizei von Belfast zusammengenommen.
    Und er hatte seinen Job erledigt – sie waren auf dem Weg nach Enniskillen.
    Auf die A1, dann die M1 und weiter auf die A4. Marc hatte die Strecke auswendig im Kopf und konzentrierte sich voll darauf, ihren kleinen Mietwagen durch den Verkehr, weg von der Gefahr und nach Enniskillen zu lenken.
    Devyn redete nur das Nötigste, weil sie ihn nicht ablenken mochte. Sie spürte, dass er sich auf das Fahren auf der falschen Seite konzentrieren musste, auf die fremden Straßen, und sie wusste um seine Entschlossenheit, aus Belfast herauszukommen.
    Als sie mit Höchstgeschwindigkeit über die M1 rasten und eine halbe Stunde lang in die ländliche Gegend westlich von Belfast hineingefahren waren, hatten sie immer noch nicht darüber gesprochen, was vorhin, in der Nähe des dunklen Hotelparkplatzes passiert war. Marc spielte die Szene im Kopf noch einmal durch und versuchte zusammenzufügen, was nicht zusammenzupassen schien.
    Was da nicht passte, war, dass jemand versucht hatte, sie zu töten, und anstatt ihm dabei zu Hilfe zu kommen, hatte Padraig Fallon auf den Angreifer geschossen und ihnen damit die Flucht ermöglicht. Deshalb, und nur deshalb, war Marc damit einverstanden, dessen Anweisungen zu befolgen.
    »Die Frage ist«, dachte er laut nach, um endlich

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