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Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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eingetragen waren. Einzelne Buchstaben – A, B, B, D, F, G. Und hin und wieder ein Doppelkreuz.
    Das fiel eindeutig unter ungewöhnlich , also nahm sie den Kalender und den wertvollen Umschlag und sah zu, dass sie auf demselben Weg wieder nach draußen kam, auf dem sie ins Haus gekommen war. Währenddessen überlegte sie fieberhaft, wen sie in diese Geschichte einweihen sollte.
    Immerhin wusste sie auf Anhieb, wen sie nicht einweihen würde – Colton Lang.
    Während er sich in dem stockdunklen Zimmer das Hemd zuknöpfte, lauschte er unterbewusst auf die Geräusche, die Devyn beim Umziehen im Bad machte. Eigentlich gar keine so schlechte Idee, versuchte Marc sich einzureden, sich aus dem Hotel zu schleichen, indem sie sich in eleganter Kleidung unter eine große Hochzeitsgesellschaft mischten. Überdies war es eine Möglichkeit, um sein ursprüngliches Ziel zu erreichen, Devyn aus Belfast wegzubringen.
    Folglich hatte er sich jede Argumentation verkniffen, und das nicht bloß, weil er vorübergehend blind vor Lust gewesen war.
    Obwohl er verdammt scharf auf sie gewesen war.
    Er fügte sich ihrem Fluchtplan aber auch aufgrund einer weiteren männlichen Schwäche – nämlich dem Bedürfnis, den großen Frauen-Flüsterer zu spielen. Indes machte er das längst nicht bei jedem Typ Frau, oh nein. Das wäre ja zu einfach gewesen.
    Er stand auf einen ganz bestimmten Typ – nach außen hin makellos und perfekt, aber innerlich verletzt, gedemütigt, tief enttäuscht. Das waren erfahrungsgemäß die kritischsten Fälle, die bei Marc Rossi automatisch Rettungsinstinkte freisetzten.
    Eigentlich hätte er nach der Zeit mit Laura wissen müssen, dass er diese inneren Wunden nicht heilen konnte. Frauen wie sie verachteten sich selbst und waren unfähig zu lieben. Laura, mit ihrer chaotischen Kindheit, war ein hoffnungsloser Fall gewesen, aber das hatte er nicht begreifen wollen, bis zu dem Tag, an dem sie ihm ihre hübsche kleine Beretta 92 – ein Geburtstagsgeschenk von ihm – vors Gesicht hielt und ihn um ein Haar umgebracht hätte.
    Er hatte Laura auf tausend Arten gezeigt, wie sehr er sie liebte, gleichwohl hatte sie sich innerlich gesträubt zu glauben, dass sie seiner Liebe würdig war. Egal, wie viel Aufmerksamkeit er ihr schenkte, es hatte alles nicht gefruchtet.
    Und sie war eine Betrügerin. Das durfte er nicht vergessen.
    Devyn war nicht kriminell wie seine Exfrau. Aber sie war einsam, allein, und sehnte sich nach Zuneigung. Er bezweifelte zwar, dass ihre leibliche Mutter ihr diese Zuneigung und Emotionalität geben würde, aber er konnte ihr helfen, das herauszufinden. Er durfte sich bloß nicht, auf gar keinen Fall, mit ihr auf eine Romanze einlassen.
    Sie zu retten, war nicht sein Job. Sein Job war es, sie von Belfast wegzubekommen.
    »Hey, ich will mit dir tanzen.«
    Er blickte von der Manschette auf, die er gerade unter dem Ärmel seines lässigen Freizeitsakkos hervorzog. Inzwischen hatten sich seine Augen an das Dämmerlicht gewöhnt und registrierten die umwerfende Beauty, die vor ihm stand.
    Die falsche Frau, die sehr, sehr richtig aussah in einem kurzen schwarzen Kleid mit tiefem Halsausschnitt und enger Taille, was ihren zierlichen Körper und ihren sexy Po betonte.
    Die Erinnerungen an die Frau, die er geheiratet – und zuletzt auf dem Weg ins Gefängnis gesehen – hatte, waren augenblicklich ausgeblendet. »Wenn dein Plan funktioniert, tanzen wir direkt durch die Tür und auf den Balkon.«
    »Er wird funktionieren. Er muss einfach funktionieren.« Ihr Gesicht erstrahlte, befeuert von der offensichtlichen Fantasie einer Mutter-Tochter-Verbindung, und der Schmerz, der bisweilen in ihren Augen aufglomm, war wie ausgelöscht.
    Es würde diesen Schmerz nicht lindern können, zumindest nicht dauerhaft. Das durfte er nicht vergessen.
    Sosehr er es auch wollte.
    »Ich habe eine Idee von wegen Gepäck und nicht auffallen«, sagte er. »Wir könnten das, was wir unbedingt brauchen, hier in diese kleine Reisetasche stecken, die hänge ich mir dann über die Schulter, wie eine Kameratasche oder so. Die Tasche fällt bestimmt kaum auf.«
    »Und der Laptop?«, fragte sie.
    »Ich habe alle für uns wichtigen Infos auf einen USB -Stick gezogen und den Rest gelöscht. Wir lassen unsere anderen Sachen hier im Zimmer stehen, das ist zwar ein Risiko, aber nicht zu ändern. Pack nur ganz wenig ein. Beschränk dich auf das Nötigste.«
    Er zeigte auf ihren Koffer und ging ins Bad, damit sie mit sich allein war. Was immer

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