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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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eisblauen Augen fuhren fort, den Wald abzusuchen, der Styx’ Versteck gegen seine weit entfernten Nachbarn abschirmte. »Ich erhaschte einen Blick auf ihn, als er das hintere Tor durchquerte, aber bevor ich es schaffte, hierher zu gelangen, war er verschwunden.«
    »Sally?«, stieß Roke zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Jagr senkte den Kopf. »Die Hexe war bei ihm.«
    Styx durchschritt das Tor und studierte die Spuren, die direkt vor ihnen aufhörten. »Gaius muss sein Medaillon benutzt haben«, meinte er, bevor er Roke seine Aufmerksamkeit zuwandte. »Könnt Ihr Sally wahrnehmen?«
    Roke kämpfte gegen seine primitiven Instinkte an, die dagegen rebellierten, auch nur eine einzige Sekunde ungenutzt verstreichen zu lassen, und zwang sich, die Augen zu schließen und sich auf sein Band der Verbindung zu konzentrieren. Da war es. Seltsam gedämpft. Als ob irgendetwas versuche, ihre Präsenz vor ihm zu verbergen. Aber er konnte sie deutlich spüren, nur wenige Kilometer nördlich von ihnen.
    »Die Verbindung ist gedämpft, aber sie befindet sich nicht weit entfernt von uns«, sagte er, während er die Augen öffnete und sah, wie Jagr und Styx einen erstaunten Blick miteinander wechselten.
    »Unterliegt das Medaillon irgendwelchen Beschränkungen im Hinblick auf die Entfernung, wenn es mehr als eine einzige Person befördert?«, fragte der große Westgote.
    Styx schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht.«
    »Weshalb …« Jagr unterbrach sich, als sich plötzlich unverkennbar der Luftdruck veränderte, ehe mit einem Mal Granitgeruch in der Luft lag. »Verdammt.«
    Die männlichen Vampire drehten sich um. Ihre Mienen ließen unterschiedliche Varianten von Resignation bis hin zu völligem Widerwillen erkennen, als Levet wie aus dem Nichts aufzutauchen schien, dicht gefolgt von Yannah.
    Der winzige Gargyle, der den frostigen Empfang entweder nicht bemerkte oder ihm einfach gleichgültig gegenüberstand, flatterte heftig mit den Flügeln, und sein Schwanz stand stramm.
    »Mon dieu« , keuchte er, offenbar vollkommen am Ende. »Ich hasse es, auf diese Art zu reisen.«
    Mit einem überlegenen Lächeln, wie es jedes Mitglied des weiblichen Geschlechtes perfekt beherrschte, noch ehe es die Wiege verließ, glättete Yannah den Ärmel ihrer langen, weißen Robe. »Benimm dich nicht wie ein Säugling.«
    »Ein Säugling?« Levet warf sich in die Brust und wirkte nun mehr wie ein kleiner Kampfhahn als wie ein Furcht einflößender Gargyle. »Ich …«
    »Levet, gibt es einen Grund für deinen unerwarteten Besuch?«, fragte Styx streng, das entstehende Gezänk unterbrechend.
    Levet vergaß seinen Groll auf der Stelle und watschelte mit sorgenvoller Miene auf den König der Vampire zu. »Nefri.«
    Ein allgemeines unbehagliches Gemurmel war zu vernehmen, als Styx zu dem Gargylen hinunterstarrte.
    Nefris geheimnisvoller Nimbus war so groß, dass allein die Vor stellung, sie könne weniger als immun gegen Gefahren sein, un angenehm war.
    »Was ist mit ihr?«, verlangte Styx zu wissen.
    »Als Gaius Tonya entführt hat, wusste sie, dass Gaius plante, Santiago zu benutzen.«
    Styx grimassierte. »Und sie hatte recht?«
    »Oui.« Levet zog die Schultern hoch und verzog kummervoll seine hässlichen Züge. »Wir begaben uns zu Gaius’ Versteck, und Nefri bat mich, mich zu verstecken, sodass ich miterleben konnte, was vorging. Sie wollte dafür sorgen, dass ich mich auf den Weg machen könnte, um Hilfe zu holen, für den Fall, dass alles …« Er wedelte mit den Händen, als ihm nicht die richtigen Worte einfielen.
    »Den Bach hinuntergehen würde?«, bot Styx an.
    Der Gargyle nickte. »Ja, den Bach hinuntergehen würde.«
    Es war klug von Nefri gewesen, sie zu warnen, dachte Roke insgeheim, aber das alles beherrschende Bedürfnis, sich wieder auf die Suche nach Sally zu machen, ließ ihn tief in der Kehle knurren. Lediglich der Gedanke, dass der Gargyle möglicherweise einen notwendigen Anhaltspunkt kannte, der für die Rettung seiner Gefährtin entscheidend war, hielt ihn davon ab, allein durch die Dunkelheit zu stürmen.
    Als würde er Rokes brennende Frustration spüren, streckte Styx die Hand aus, um ihm eine Hand auf die Schulter zu legen, obgleich sein Blick auf den winzigen Dämon gerichtet blieb. »Was hat Gaius mit Santiago vor?«
    Levet runzelte seine Schnauze. »Er tat, als wünschte er sich eine Versöhnung, aber in Wirklichkeit wollte er, dass Santiago sich in dein Versteck schleichen sollte, um die Hexe zu

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