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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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holen.«
    »Sally?« Roke machte einen Schritt auf den Gargylen zu. Seine ungestüme Heftigkeit ließ Levet hastig zurückweichen und Yannah zu ihm eilen, wie um ihn zu schützen. »Weshalb?«
    »Sie ist die Einzige, die irgendeinen Zauber um irgendein Buch zerstören kann«, gab Levet eilig zu. Er hob die Hände zu einer Friedensgeste. »Mehr weiß ich nicht, das schwöre ich.«
    »Meint Ihr, es könnte dasselbe Buch sein?«, fragte Styx erstaunt.
    Roke hörte ihm nicht zu.
    Er glaubte nicht an Zufälle.
    Und das bedeutete, dass er genau wusste, wo er seine verschwundene Hexe finden konnte.
    In dem Lagerhaus.
    Das Lagerhaus nördlich von Chicago
    Im Lauf der Jahre hatte Sally unwahrscheinlich viel Energie aufwenden müssen, um einem grauenhaften Tod zu entgehen.
    Seit sie süße sechzehn Jahre alt geworden war, war es völlig unerheblich, wohin sie ging oder wie ruhig sie zu leben versuchte – es gab immer irgendjemanden oder irgendetwas, der oder das sie tot sehen wollte.
    Darum wusste sie selbst nicht, warum sie sich derart verraten fühlte, als sie von einem fremden Vampir entführt und zu Gaius gebracht wurde, der eindeutig noch verrückter war als das letzte Mal, als sie ihn gesehen hatte.
    Es wäre doch wohl eher eine Überraschung gewesen, wenn sie nicht verraten worden wäre, oder?
    Trotzdem konnte sie es sich nicht verkneifen, den attraktiven Vampir mit der Schönheit eines spanischen Konquistadoren und die distanzierte, unglaublich schöne Vampirin, die wie eine verdammte Eisprinzessin in der Ecke stand, böse anzufunkeln. Als wäre sie in der Lage, ihnen Schuldgefühle zu vermitteln …
    Na klar, und außerdem war es ihr vorherbestimmt, in der Lotterie zu gewinnen.
    Sally schüttelte den Kopf und richtete ihre Aufmerksamkeit auf ihre Umgebung. Ein Anflug von Verwirrung erfasste sie, als ihr bewusst wurde, dass sie sich in demselben Lagerhaus befanden, in das Roke sie gebracht hatte.
    Was zum Henker …
    Aus irgendeinem Grund hatte sie, als Gaius sein Medaillon benutzt hatte, um sie von Styx’ Versteck wegzubringen, angenommen, dass sie mehr als nur ein paar Kilometer von dem gefährlichen Anasso entfernt landen würden.
    Aber andererseits wollte er vielleicht, dass sie in der Nähe blieb. Hatten die Generäle früherer Zeiten nicht sogar die Köpfe ihrer Geiseln auf einen Spieß gesteckt, als Warnung für ihre Feinde? Gaius würde ihren verstümmelten Körper so dicht bei sich haben wollen, dass er nicht übersehen werden konnte.
    Sally umschlang sich selbst mit den Armen und drehte sich schließlich um, um dem Vampir entgegenzutreten, der für eine so kurze Zeit ihr Kommandant gewesen war.
    Sie holte tief Luft.
    Heilige Scheiße.
    Sie hatte Gaius schlimme Dinge an den Hals gewünscht. Vielleicht hatte sie sogar ein- oder zweimal dafür gebetet, dass dieser arrogante Hurensohn die Schlacht gegen den Fürsten der Finsternis nicht überlebte. Aber als sie ihren fassungslosen Blick an seiner hageren Gestalt entlang nach unten gleiten ließ, die in Kleider gehüllt war, in denen nicht einmal ein Zombie tot über den Zaun hängen wollen würde (ja, das war ein wirklich mieser Kalauer), und seine Augen erblickte, in denen ein hektisches Licht glühte, musste sie zugeben, dass er wirkte, als hätte er Schlimmeres überstehen müssen, als selbst sie ihm gewünscht hatte.
    Er wirkte – bemitleidenswert.
    Allerdings war sie nicht dumm. Obwohl er bemitleidenswert und völlig irre war, war er trotzdem ein tödliches Raubtier.
    Eins, das sie mit einem einzigen Biss seiner riesigen Fangzähne töten konnte.
    Sie leckte sich über die trockenen Lippen und überlegte sich mehrere Zauber, die sie auf diesen Vampir richten konnte, nur um sie gleich darauf wieder zu verwerfen. Die meisten davon waren unwirksam gegen die wandelnden Toten. Außerdem musste sie sparsam mit ihren Kräften umgehen, bis ihr Feind abgelenkt war.
    Auf diese Weise konnte sie möglicherweise ihre Kräfte einsetzen, um zu fliehen.
    Sally gehörte nicht zu den Mädels, die mit fliegenden Fahnen untergingen. Ihre Philosophie lautete eher: wie der Teufel rennen und überleben!
    Sie behielt diesen Gedanken entschlossen im Kopf und hielt ganz still, als Gaius auf sie zukam und langsam um sie herumging, als ob er sie noch nie zuvor gesehen habe.
    »Hallo, Gaius. Lange nicht gesehen«, sagte sie, um endlich das lastende Schweigen zu unterbrechen. Wie immer brachte ihre Nervosität sie dazu, wie eine Idiotin zu plappern.
    Er blieb direkt vor ihr stehen,

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