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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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resignierten Seufzer aus. »Na schön«, gab sie sich widerstrebend geschlagen. »Aber motz mich nicht an, wenn alles vor die Hunde geht.«
    Er hob die Hand, um ihr eine Strähne hinter das Ohr zu streichen. Seine Berührung war sanft. »Dann gehen wir zusammen.«
    Hinter dem Schleier
    N efri war niemals wahrhaft wehrlos gewesen.
    Sie war benutzt, missbraucht und verwundbar gewesen und gelegentlich so außer Kontrolle geraten, dass sie nicht weniger tödlich als eine Atombombe geworden war.
    Doch sie hatte stets über ihre Kräfte verfügt. Und das bedeutete, dass sie niemals wahrhaftig das Entsetzen gekannt hatte, das man empfand, wenn man einem anderen Wesen vollkommen auf Gnade oder Ungnade ausgeliefert war.
    Erstaunt sah sie sich in dem leeren Marmorgebäude mit den kannelierten Säulen und dem Kuppeldach um. Die Decke war bemalt, sodass sie dem blauen Himmel ähnelte, den noch kein Vampir je gesehen hatte. Unter ihren Füßen befand sich ein filigranes Mosaik, und mitten im Gebäude stand ein Springbrunnen, der von Marmornymphen umgeben war, welche in den Wasserfontänen tanzten.
    Es war ein Ort der Meditation, was bedeutete, dass niemand hereinkommen würde, der ihre Anwesenheit hier wahrnahm. Den Göttern sei Dank. Aber sie konnte nicht hoffen, dass der Geist, der die Gewalt über ihren Körper übernommen hatte, sich damit begnügen würde, so zurückgezogen zu bleiben.
    Sie konnte bereits spüren, wie die Kreatur ihre Emotionen aufwühlte, obgleich sie auch fühlte, dass diese noch geschwächt war. Sie musste sich unbedingt von ihrem Volk entfernen.
    Oder sie musste ihrem Leben ein Ende setzen, wenn es ganz schlimm kam.
    Das wäre nur ein kleiner Preis für die Rettung ihres Clans.
    Richtig. Das alles war sehr edel – und vollkommen wertlos, solange der Geist ihren Körper kontrollierte, dachte sie trocken.
    Im Augenblick bestand ihre einzige Hoffnung darin, dass sie einen Weg fand, die Kontrolle zurückzugewinnen. Oder dass Santiago imstande war …
    Nein.
    Das Letzte, was sie wollte, war, dass Santiago in Gefahr geriet.
    Wenn sie sich schon hilfesuchend an jemanden wandte, so wären es die Orakel. Schließlich waren sie diejenigen, die dieses ganze Durcheinander überhaupt erst angerichtet hatten.
    Nefri versuchte, einen klaren Kopf zu bekommen, sodass sie mental Kontakt zu Siljar aufnehmen konnte, wurde aber abrupt abgelenkt, als ein Vampir den Raum betrat.
    Es handelte sich um einen kleinen, bulligen Mann mit groben Gesichtszügen und silbernem Haar, das im Nacken zu einem festen Zopf zusammengefasst war. Seltsamerweise war er mit einer Samttunika und Gamaschen bekleidet, wie sie vor Jahrhunderten in Mode gewesen waren, und hielt mit einer Hand einen schweren Streithammer umklammert.
    Heilige Hölle.
    Sie wäre schockiert nach hinten getaumelt, wenn sie die Kontrolle über ihre Beine besessen hätte. So, wie die Lage allerdings aussah, war sie gezwungen, vor Entsetzen still stehen zu bleiben, als ihr früherer Herr und Meister direkt vor ihr anhielt.
    »Ah, meine gesegnete Tochter.« Theos Stimme unterbrach polternd das lastende Schweigen, und in seinen hellbraunen Augen schimmerte dieselbe unersättliche Gier, an die sie sich mit einem intensiven Gefühl des Ekels erinnerte. »Endlich.«
    »Nein«, fauchte sie. »Du bist nicht real.«
    Er grinste höhnisch angesichts ihrer wachsenden Furcht. »Hast du mich vermisst, meine schöne Amazone?«
    Ihn vermisst?
    Sie hatte ihn ins Grab gebracht.
    Wie sonst hätte sie je der Verwüstung Einhalt gebieten sollen, die sie auf sein Geheiß unter den Unschuldigen angerichtet hatte?
    So viele Morde …
    »Du bist tot«, stieß sie hervor.
    »Tot, doch nicht vergessen.«
    Nefri spürte, wie ihre Furcht in Zorn verwandelt wurde, der sich in der Luft ausbreitete und aus dem Gebäude strömte. Sehr bald würden die intensiven Leidenschaften ihr Volk infizieren, und der Geist wäre dann in der Lage, sich nach Herzenslust daran gütlich zu tun.
    Aus diesem Grunde hatte er auch dieses Fantasiebild ihres Erzeugers erschaffen.
    Er hatte ihren Verstand durchstöbert, bis es ihm gelungen war, genau die Erinnerung aufzuspüren, die imstande war, die intensivste Reaktion hervorzurufen.
    »Nein, ich werde es nicht zulassen, dass du mich benutzt.« Verbissen bemühte sie sich, ihre Wut zu zügeln. Sie spürte bereits die verwirrte Reaktion ihres Volkes. »Nicht wieder.«
    »Aber du bist doch eine dermaßen treue Soldatin«, spottete er und wirkte so real, dass Nefri beinahe

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