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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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Verständnis für Gaius’ Glauben aufbrachte, dass seine Gefährtin zu ihm zurückgekehrt sei. »So erpicht darauf, mich zufrieden zu stellen, dass du willens warst, einen ganzen Clan zu vernichten.«
    »Nein.«
    »Aber, aber, Nefri«, schalt er. »Erinnerst du dich nicht daran?«
    Gegen ihren Willen durchzuckte sie die Erinnerung an die brutale Schlacht, in der mehr als zwei Dutzend Vampire getötet worden waren, und hinterließ eine schmerzende Traurigkeit, durchzogen von erdrückenden Schuldgefühlen.
    »Ich erinnere mich«, wisperte sie.
    Theo lachte. Er genoss ihre Qual. »Hörst du ihre Schreie, wenn du die Augen schließt?«
    Da Nefri noch immer gelähmt war, konnte sie nur zittern, als der Geist unbarmherzig mit ihren Gefühlen spielte wie auf einem Musikinstrument.
    »Ja.«
    »Schmeckst du ihr Blut?«, drängte er.
    »Es ist vorbei«, krächzte sie.
    »Nein, es ist noch immer da. Das Monstrum in deinem Inneren wartet nur darauf, freigelassen zu werden.«
    Und das war es.
    Ihre größte Angst.
    Der Grund, weshalb sie hinter den Schleier gereist war und sich der Aufgabe verschrieben hatte, einen Ort des vollkommenen Friedens zu schaffen.
    Den Garten Eden.
    Nur bin ich die Schlange, flüsterte eine Stimme in ihrem Hinterkopf. Der Teufel, der nur darauf wartet, das Paradies zu zerstören.
    »Halt!«, rief sie.
    »Hast du es nicht satt, deine Gefühle zu verleugnen?«, fragte Theo und senkte die Stimme zu einem hypnotisierenden Murmeln. »Weniger zu sein, als du bist?«
    Verzweifelt versuchte Nefri die heimtückische Stimme zu verdrängen. In der Ferne vernahm sie die Geräusche der Kämpfe, die in ihrem Clan ausbrachen.
    Gewalt, wo es nie welche gegeben hatte.
    »Ich werde dir nicht zuhören.«
    »Ich war so stolz auf dich«, schnurrte ihr toter Herrscher. »Eine schöne, tödliche Waffe, die die Welt dazu bringen konnte, vor Furcht zu erschaudern.«
    »Nein.«
    »Aber was ist aus dir geworden?«, fuhr er unbeirrt fort. »Du bist nun eine leere Hülle deiner selbst. Eine Frau, die gezwungen ist, sich furchtsam hinter diesem Schleier zu verbergen, als würdest du dich deiner Bedeutsamkeit schämen.«
    Nefris Muskeln zitterten, als sie versuchte, gegen den Geist anzukämpfen, der sie gefangen hielt.
    Sie musste lange genug freikommen, um eine Waffe zu finden, denn sie wusste ohne jeden Zweifel, dass der Geist sie, sobald er genügend Nahrung zu sich genommen hatte, um wieder zu Kräften zu kommen, ein Blutbad anrichten lassen würde, das ihr Volk vernichten würde.
    Lieber wollte sie sterben, als das zuzulassen.
    Da sie in dem sonderbaren, regungslosen Kampf gefangen war, wäre Nefri beinahe der vertraute Duft entgangen, der von der Brise herangetragen wurde.
    »Santiago?«, flüsterte sie verwirrt.
    Das Fantasiebild von Theo flackerte für einen kurzen Moment und verwandelte sich in einen schwarzen Nebel, als Nefri sich darauf konzentrierte, Santiago wahrzunehmen, der sich dem Gebäude näherte. Doch dann baute sich das Trugbild wieder auf und stellte sich ihr mit einer jähen Bewegung in den Weg, um ihr die Sicht zu versperren.
    »Dieser Bastard«, knurrte ihr Erzeuger. »Sende ihn fort.«
    »Niemals.«
    Die hellbraunen Augen nahmen einen harten Ausdruck an, und es war ein abscheulicher Zorn darin zu erkennen. »Er ist wie all die anderen – kannst du das nicht erkennen? Er will dich nur benutzen.«
    Noch vor wenigen Tagen hätte der grausame Hohn sein Ziel erreicht. Nefri war zu viele Male manipuliert und missbraucht worden, um nicht den Verdacht zu hegen, dass jeder, der versuchte, ihr zu nahe zu kommen, irgendetwas von ihr wollte.
    Nun jedoch zögerte sie nicht. »Du hast unrecht«, sagte sie. Es war deutlich zu erkennen, dass sie fest von der Wahrheit ihrer Worte überzeugt war.
    »Aus welchem Grunde sollte er sonst bei dir sein wollen?«, verlangte Theo zu wissen. »Wenn du ihm wahrhaft am Herzen lägest, hätte er dir zugehört, als du darauf beharrtest, allein gelassen zu werden.«
    Eine zärtliche Wärme überschwemmte Nefris Herz und trat an die Stelle der Wut, der Qual und der Furcht, die von ihr ausgegangen waren und in der Luft pulsiert hatten, um ihr Volk zu infizieren.
    »Ich liege ihm am Herzen.«
    »Er will nur deine Macht«, knurrte Theo. »Mit dir kann er die Kontrolle über seinen eigenen Clan erringen und womöglich sogar den Anasso herausfordern.«
    »Nefri!« Santiagos Stimme unterbrach die abscheulichen Lügen des Fantasiegebildes und gab ihr Halt.
    »Töte ihn«, befahl Theo, obgleich

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