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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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seltenes Talent handelte, das sich normalerweise nur bei Paaren zeigte, die seit Jahrhunderten miteinander verbunden waren.
    Er war zutiefst davon überzeugt, dass der Geist imstande war, die Gewalt über einen Vampir zu übernehmen. Und er verstand ebenso, wie vernünftig es war, die Kreatur im Zaum zu halten, indem sie von verfügbaren Wirten abgeschnitten wurde.
    Aber Vernunft hatte keine Chance gegen die Instinkte eines frisch verbundenen Vampirs, und das Bedürfnis, zu Sally zu gelangen, war eine Kraft, der er sich einfach nicht widersetzen konnte.
    Gleichgültig, wie die Konsequenzen auch aussehen mochten.
    Er trat vor und achtete nicht auf Styx’ grimmige Präsenz. Jagr hatte die Raben mitgenommen, um mit ihnen das Lagerhaus zu umzingeln und so dafür zu sorgen, dass ihnen nichts entkam, und Levet war glücklicherweise mit seiner sonderbaren Dämonenfreundin im Versteck geblieben. Aber es hätte auch keine Rolle gespielt, wenn sie alle zwischen ihm und seinem Ziel gestanden hätten.
    Er würde zu Sally gelangen.
    Und zwar jetzt sofort.
    Er holte mit dem Arm aus und versetzte der Backsteinmauer einen dermaßen kraftvollen Schlag, dass das gesamte Gebäude bebte.
    »Verdammt, Roke«, knurrte Styx. »Ihr sagtet doch, dass Sally uns davor warnte, den Raum zu betreten.«
    »Zum Teufel damit«, entgegnete Roke. »Ich habe lange genug gewartet.«
    »Aber …« Styx streckte die Hand aus und packte ihn am Handgelenk, bevor er den Spalt in der Mauer, den er soeben erzeugt hatte, verbreitern konnte. »Ihr werdet noch das gesamte Gebäude über unseren Köpfen zum Einsturz bringen.«
    Roke riss sich los. Seine Fangzähne pulsierten, und er stand kurz vor einem Wutausbruch. »Es ist mir völlig gleichgültig, was ich tun muss. Ich werde in diesen Raum gelangen.« Er kniff die Augen zusammen. »Verstanden?«
    »Ja, ja, ich habe verstanden«, murmelte Styx. »Zurückbleiben.«
    Styx hob das Bein und nutzte seinen Stiefel in Bigfoot-Größe, um gegen die Tür zu treten. Stahl kreischte protestierend, doch nach zwei weiteren Tritten brach die störrische Tür endlich verbogen aus dem Türrahmen, und bevor Styx den Mund öffnen konnte, um zu protestieren, machte Roke einen Satz durch den Trümmerhaufen.
    Er erhaschte einen flüchtigen Blick auf Santiago, der einen Vampir festhielt, oder zumindest glaubte er, dass es sich um einen Vampir handelte – der erbärmlich aussehende Mann wirkte eigentlich mehr wie ein verwesender Zombie. Und als er gerade den Raum zu durchqueren begann, lösten sich die beiden Vampire einfach in Luft auf.
    Roke ignorierte den bizarren Verschwindetrick. Seine Aufmerksamkeit richtete sich auf die winzige Frau, die vor dem Tresor stand, der hinter der zerfallenden Mauer verborgen war.
    Das Gefühl der Enge in seiner Brust ließ nach, nun, da er imstande war, sie zu sehen und ihren süßen Pfirsichduft wahrzunehmen. Aber der heftige Zorn darüber, dass sie ihm geraubt worden war, ihm direkt vor seiner Nase weggenommen worden war, veranlasste ihn, auf sie zuzustürmen. Er blieb nicht stehen, bevor er seine Arme um ihren schlanken Körper geschlungen hatte.
    »Bist du verletzt?«
    »Nein, es geht mir gut«, antwortete sie, aber ihre Stimme zitterte und ihr Körper erbebte – Nachwirkungen der Schrecken, die sie hatte erdulden müssen.
    »Ich schwöre, ich werde diesen Bastard töten«, knurrte Roke.
    Sie legte ihm eine Hand auf die Brust. »Roke.«
    Er stieß ein leises Knurren aus, als er spürte, dass sie sich losreißen wollte, und grub sein Gesicht in ihre Halsbeuge.
    »Beweg dich nicht.«
    »Was machst du da?«
    Das wusste er selbst nicht. Er wurde von einem primitiven Impuls und einem gefühlsmäßigen Bedürfnis angetrieben.
    »Einfach nur …« Seine Hände glitten wie zwanghaft über ihren Rücken. »Lass mir einen Moment Zeit.«
    Vorsichtig machte Styx Anstalten, zu ihnen zu treten. Er ließ genügend Abstand, um nicht Rokes besitzergreifende Wut auszulösen. Zweifellos spürte er, dass Roke äußerst reizbar war. Oder vielleicht waren es auch seine gefletschten Fangzähne, die es ihm verrieten.
    »Erzählt mir, was geschehen ist«, forderte er Sally auf.
    Sie erschauderte erneut. Roke zog sie noch fester an sich und hob den Kopf, um den Anasso mit einem wilden, warnenden Blick anzufunkeln.
    »Diese Kreatur …«
    »Gaius?«, fragte Styx.
    Sally nickte. »Ja, auch wenn es eigentlich nicht wirklich er war. Er wurde von irgendwas in seinem Inneren gesteuert.«
    Styx warf einen Blick zu dem

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