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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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zutiefst frustriert die Hände. »Weil es da draußen ein Wesen gibt, das behauptet, der Gott der Vampire zu sein, und davon überzeugt ist, dass sein Überleben von meinem Tod abhängt. Ich würde es mir lieber schnappen, als untätig darauf zu warten, dass es mich schnappt.«
    »Ein guter Angriff ist wahrhaft die beste Verteidigung, Roke«, sagte Styx mit einer Stimme, die offenbar besänftigend wirken sollte.
    Roke war allerdings nicht in der Stimmung, sich besänftigen zu lassen. Er war ungeheuer wütend auf das Schicksal, das ihn zuerst zu einer ungewollten Verbindung zwang (und auch noch mit einer Hexe, um Gottes willen!) und sie ihm dann, sobald sich alle seine besitzergreifenden Instinkte ihr voll und ganz verschrieben hatten, wieder wegzunehmen drohte.
    »Und wenn es sich um Darcy handeln würde?«, fragte er Styx anklagend.
    Styx rollte mit den Augen. »Inzwischen solltet Ihr wissen, dass sich meine Gefährtin mit nervenaufreibender Regelmäßigkeit in Gefahr begibt.«
    Roke konnte ihm da nicht widersprechen. Die winzige reinblütige Werwölfin war ebenso unvernünftig, störrisch und unkontrollierbar wie Sally.
    Wie um auch noch Salz in eine sehr empfindliche Wunde zu reiben, kniff Sally die Augen zusammen, und Pfirsichduft erfüllte die Luft. »Diese Entscheidung treffe ich und niemand sonst.«
    »Verdammt.« Roke verkniff sich ein bitteres Lachen, als er ihrem warnenden Blick begegnete. Er war so selbstgefällig der Meinung gewesen, dass es ihm gelänge, eine ergebene, leicht zu erziehende Gefährtin auszuwählen, die verstehen würde, dass die Verpflichtung gegenüber seinem Clan stets an erster Stelle kam. Was er aber stattdessen hatte … Sein Herz zog sich auf eine gefährliche Art zusammen, und etwas, das weitaus mächtiger war als eine erzwungene Verbindung, kribbelte in seinem Blut. »Was wirst du tun?«, erkundigte er sich mit rauer Stimme.
    Sie drehte sich um, ging auf das Loch in der Wand zu und strich mit der Hand über die Ränder des Loches, wie um den unsichtbaren Zauber zu prüfen.
    »Zauberkunst ähnelt der Magie«, sagte sie langsam, wobei sie ihr Gesicht abwandte, als könne sie ihre Unsicherheit hinter dem seidigen Vorhang aus herbstlaubfarbenem Haar verstecken. »Aber die Zauber sind nicht an bestimmte Beschwörungen, Zaubertränke oder Opfer gekoppelt.«
    »Sondern an dich gebunden«, sagte er mit ausdrucksloser Stimme.
    »Ja.«
    Er machte einen Schritt auf sie zu, die Hände immer noch zu Fäusten geballt. »Und was bedeutet das?«
    »Dass ich eigentlich imstande sein sollte, die einzelnen Magieschichten wie eine Zwiebel abzuschälen.«
    »Imstande sein sollte? «
    Sally drehte sich um, seinen glühenden Blick erwidernd. »Was soll ich sagen? Ich habe noch nie vorher versucht, Zauberkunst zu beseitigen.« Nervös hob sie eine Schulter. »Um ganz ehrlich zu sein, ich habe nicht einmal daran geglaubt, dass Zauberkunst wirklich existiert.« Dann erzählte Sally Roke und Styx den Rest dessen, was sich in dem Lagerhaus abgespielt hatte, bevor sie eingebrochen waren, wie Santiago es verlangt hatte.
    »Allmächtiger Gott«, knurrte Roke. Sein Kiefer war so angespannt, dass seine Zähne zu zersplittern drohten. »Du wirst mich noch ins Grab bringen.«
    Unvermittelt versteinerte sich Sallys Miene, und sie stemmte die Hände in die Hüften. »Nein. Das wird nicht passieren«, versicherte sie ihm. »Alle müssen hier raus, bevor ich anfange …«
    Roke baute sich vor ihr auf und legte seine Finger mit eisernem Griff um ihren Oberarm, bevor sie auch nur blinzeln konnte.
    »Vergiss es.«
    »Sei nicht so eigensinnig, Roke«, erwiderte sie ruhig. »Wenn das Buch dem Geist schaden könnte, besteht auch die Gefahr, dass es allen Vampiren schaden kann.«
    »Santiago wirkte unverletzt, bevor er verschwand«, rief er ihr ins Gedächtnis. Nicht, dass er selbst das Gebäude verlassen hätte, selbst wenn Santiago es seinem verwesenden Kameraden gleichgetan hätte.
    Zumindest nicht ohne diese Frau.
    Sie kniff verärgert die Lippen zusammen. »Ich kann mich nicht konzentrieren, wenn du mir ständig auf die Finger schaust.«
    »Ich bleibe.«
    »Aber …«
    »Nein.«
    »Ihr könnt es ebenso gut aufgeben«, meinte Styx gedehnt, als er zwischen die beiden trat. »Ich kenne diesen Gesichtsausdruck. Da hättet Ihr mehr Glück, wenn Ihr mit dieser Backsteinmauer streiten würdet.«
    Sally öffnete den Mund, um den Streit fortzusetzen. Aber dann erkannte sie die Entschlossenheit in Rokes Miene und stieß einen

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