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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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»Eine Lücke.«
    Styx wandte sich um und durchbohrte sie mit einem durchdringenden Blick. »Eine Lücke?«
    »Wie ein Schwarzes Loch, das alles einsaugt, was sich in seiner Nähe befindet.«
    Wenn sie nicht so erschöpft gewesen wäre, hätte sie gelacht, als Styx einen Satz von dem Tresor weg machte, als sei er mit einem Viehtreibstab gestochen worden.
    »Schweben wir in Gefahr?«, fragte er knurrend.
    Sally setzte ihre Zauberkräfte ein, um die seltsame Lücke zu erforschen, verwirrt von dem Gefühl, dass diese – irgendetwas einsog, aber sie war nicht imstande, genau zu bestimmen, was »irgendetwas« war.
    »Es besteht keine unmittelbare Gefahr«, antwortete sie langsam und verzog das Gesicht über die verärgerten Mienen ihrer Begleiter. »Hey, mehr als das kann ich nicht versprechen.«
    Geistesabwesend ließ Roke eine Hand tröstend über Sallys Rücken gleiten. Sie unterdrückte einen wehmütigen Seufzer. Er war unausstehlich, arrogant und so herrschsüchtig, dass es nicht auszuhalten war, aber eines Tages würde er irgendeiner Frau ein wunderbarer Gefährte sein.
    »Wie also gelang es diesem Buch, dem Geist Schaden zuzufügen?«, fragte er.
    Hmmm. Wie sollte sie zwei Vampiren, die es sich zur Gewohnheit gemacht hatten, so zu tun, als ob Magie nicht existiere, erklären, was sie fühlte?
    »Es ist eigentlich kein Buch«, gab sie schließlich zu.
    Erwartungsgemäß runzelte Roke misstrauisch die Stirn. Ein Buch, das konnte er begreifen. Sogar eins, das möglicherweise Zaubersprüche enthielt. »Es ist kein Buch?«
    Sally hob die Hände und suchte nach den richtigen Worten. »Es hat die physische Erscheinung eines Buches, aber es ist nur ein Brennpunkt für die Macht.«
    Roke sah sie stirnrunzelnd an, unterzog sich aber nicht der Mühe, Sally zu fragen, was ein Brennpunkt sein mochte. Er konzentrierte sich stattdessen auf die wichtigste Einzelheit ihrer Enthüllung. »Das erklärt nicht, weshalb es sich auf den Geist auswirkt.«
    Styx durchmaß den Raum mit seinen Schritten, offenbar in seine eigenen Gedanken vertieft. »Santiago sagte, das Wesen ernähre sich von Emotionen«, stellte er unvermittelt fest.
    »Eine Lücke würde also …« Rokes Augen weiteten sich. »Natürlich. Sie würde es aushungern.«
    Sally brauchte einen Moment, um dem Gedankengang der beiden Männer zu folgen. Dann stieß sie einen schockierten Laut aus.
    Die Lücke absorbierte Emotionen.
    Sie war eine perfekte Waffe, um die Kreatur zu bekämpfen.
    Ob sie erzeugt worden war, um irgendeinen anderen Zweck zu erfüllen oder nicht, war unmöglich zu sagen.
    »Kann das Buch, oder was auch immer es sein mag, bewegt werden?«, erkundigte sich Styx. Sein Kriegerverstand dachte bereits über die beste Möglichkeit nach, ihren unerwarteten Vorteil auszunutzen.
    Sie zuckte mit den Schultern. »Theoretisch.«
    Styx nickte. »Die Frage ist nun, wie wir einen Geist aufspüren, der anscheinend in der Lage ist, von Körper zu Körper zu springen.«
    Jetzt war Sally an der Reihe, plötzlich von Angst erfüllt zu sein. Nicht um sich selbst. Aber um Roke, der darauf bestehen würde, sich an der Jagd nach dem Geist zu beteiligen.
    »Santiago weiß, dass es sich hierbei um das Einzige handelt, das der Kreatur Schaden zufügen kann«, betonte sie eilig. »Er tut ganz bestimmt alles, was in seiner Macht steht, um sie wieder in dieses Lagerhaus zu bringen.«
    Styx wirkte, als sei er weit davon entfernt, zufrieden mit ihrem vernünftigen Hinweis zu sein. Wie alle Vampire besaß er die Geduld eines fünfjährigen Menschen.
    Vielleicht war aber das Bedürfnis, sich in Gefahr zu begeben, auch einfach ein Männerding.
    »Also warten wir?«, knurrte er.
    Sally zuckte die Achseln. »Was sollen wir sonst machen?«
    Ohne Vorwarnung erhob sich Roke und zog Sally hoch, sodass er sie in die Arme nehmen konnte. »Ich weiß, was du tun wirst«, sagte er mit einer Stimme, die die Härchen in ihrem Nacken dazu brachte, sich aufzurichten.
    »Und was?«
    »Du hast deine Aufgabe erledigt.« Er hielt ihren Blick mit den Augen fest, und sein Gesichtsausdruck war gnadenlos. »Es ist an der Zeit, dass du in deine Räumlichkeiten zurückkehrst.«
    »Dem stimme ich zu«, erstickte Styx ihren Drang zu widersprechen abrupt im Keim. »Das ist …«
    Es folgte keine Warnung.
    Wenigstens keine, die Sally erkennen konnte.
    Es war einfach so, als öffne sich ein unsichtbarer Durchgang. Dann kam ein miteinander verflochtenes Vampirtrio in den Raum gestolpert.
    »Zu spät«, krächzte

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