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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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»Und wie sieht es mit Eurer Forderung aus, dass ich die Privatangelegenheiten zwischen den Orakeln und mir verraten soll?«
    »Behalte sie für dich.« Er schnitt eine Grimasse. »Ich habe die schreckliche Vorahnung, dass ich selbst herausfinden werde, aus welchem Grund sie sich entschlossen haben, sich einzumischen, nachdem sie am Kampf gegen den Fürsten der Finsternis nur als unbeteiligte Beobachter teilgenommen haben.«
    »Eines Tages wird Eure Zunge Euch noch in fürchterliche Schwierigkeiten bringen«, warnte Nefri ihn ruhig.
    Er stieß ein Schnauben aus. »Das habe ich bereits erlebt und kann Narben vorweisen, um es zu beweisen.«
    Der durchdringende Blick aus ihren dunklen Augen ruhte prüfend auf dem bitteren Zug um seine Mundwinkel. »Gibt es einen Grund, weshalb Ihr nicht aus Euren Fehlern lernt?«
    »Das Überleben in den Gruben bedeutet, niemals den Boden unter den Füßen zu verlieren, selbst wenn man schließlich Prügel bezieht.«
    »In den Gruben?« Ein Schatten huschte über ihr Gesicht. »Ihr wart ein Gladiator?«
    Sein Kiefer spannte sich an. Die Erinnerung an die Vampire, die ihn wie ein Tier in einen Käfig gesperrt und dazu gezwungen hatten, jede Nacht um sein Leben zu kämpfen, schoss ihm durch den Kopf. »Es war nicht meine eigene Entscheidung.«
    »Ich – verstehe«, entgegnete sie mit sanfter Stimme, und Santiago hatte das furchtbare Gefühl, dass diese Behauptung tatsächlich der Wahrheit entsprach. Wahrscheinlich verstand sie es besser, als ihm lieb war. »Wie lange wart Ihr gezwungen, dort zu kämpfen?«
    »Zu lange«, antwortete er knapp und wandte sich um, um durch den Korridor zu laufen. »Gehen wir.«
    Die meisten Frauen hätten sich furchtsam zurückgezogen, als seine Macht schwer in der Luft lag. Allerdings war Nefri nicht wie die meisten Frauen. Offenbar ohne größere Anstrengungen gelang es ihr, mit ihm Schritt zu halten, und sie gab sich keinerlei Mühe, ihre Neugierde zu verheimlichen. »Sprecht Ihr je über diese Zeiten?«
    »Nein.«
    »Weil es zu schmerzhaft ist?«
    Er drehte sich zu ihr um, um sie mit einem verärgerten Blick zu durchbohren. »Sprichst du je über den Grund, weshalb du dich hinter den Schleier zurückgezogen hast?«
    Ihr blasses Gesicht war plötzlich bar jeder Emotion. »Touché.«
    Die Kerker von Styx’ Versteck
    Sally war sich nicht sicher, wie viel Zeit vergangen war. Eine Stunde? Zwei?
    Nicht dass sie sich wünschen würde, ihr lästiger Wächter käme schnell zurück, versicherte sie sich selbst. Er mochte vielleicht den schönsten Hintern in der nördlichen Hemisphäre haben und die Art von Augen, die ein paar idiotische Frauen dazu bringen könnte dahinzuschmelzen, aber er war kalt wie Eis und so überheblich wie jeder andere Blutsauger.
    Trotzdem empfand sie bald eine nahezu unerträgliche Langeweile, so gefangen in der kahlen Zelle. Ganz zu schweigen davon, dass sie unbedingt etwas zu essen brauchte, um ihre schwindenden Kräfte wiederherzustellen.
    Und falls sie wenigstens ein bisschen Glück hatte, war der arme Schwachkopf, der die undankbare Aufgabe hatte, den Babysitter für die böse Hexe zu spielen, ein niederer Dämon. Einer, bei dem sie versuchen konnte, ihre Kräfte einzusetzen.
    Aber natürlich war ihr das Glück in den vergangenen Jahren alles andere als gewogen gewesen. Also hätte es sie eigentlich kaum überraschen sollen, als sich die Tür zu den Kerkern öffnete und sie den unverwechselbaren Geruch eines mächtigen männlichen Vampirs wahrnahm.
    Kalter Stahl und schonungslose Sinnlichkeit.
    So viel zum Thema »niederer Dämon«.
    Roke war so tödlich, wie man es nur sein konnte.
    Scheiße.
    Sally unterbrach ihr Hinundherlaufen in der Nähe der Zellentür, und ihr Herz setzte einen schmerzhaften Schlag aus, als der Vampir in Sicht kam. Sie redete sich ein, der Grund hierfür sei Angst. Welche Frau, die bei Verstand war, wäre wohl nicht erschrocken über den Anblick eines Dämons, der in der Lage war, sie zwischen zwei Atemzügen zu töten?
    Ganz bestimmt hatte es nichts mit der herben männlichen Schönheit seines perfekten Gesichts zu tun oder mit der betörenden Rätselhaftigkeit seiner merkwürdigen Silberaugen.
    Nein. Überhaupt gar nichts.
    Und um dafür zu sorgen, dass sie nicht so dumm war zu vergessen, dass dieses wunderschöne Wesen irgendetwas anderes als ihr Feind war, näherte sich Roke mit einem finsteren Gesichtsausdruck der Tür ihrer Zelle. Offensichtlich hatte er Styx wütend gemacht und verbüßte irgendeine

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