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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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seine Komplizin.«
    »Wohl kaum«, wies sie seine Anschuldigung mit rauer Stimme zurück, als sie sich ihr kurzes Bündnis mit Gaius ins Gedächtnis rief. »Ich war gezwungen, ihm dabei zu helfen, die Prophetin zu suchen. Ich kannte den arroganten Arsch kaum, und was ich von ihm kennengelernt habe, mochte ich nicht.«
    Roke tat ihre Erklärung mit einer Bewegung seiner schlanken Hand ab. »Seid Ihr mit ihm zu anderen Verstecken gereist?«
    »Nein«, zischte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Und bevor Ihr fragt – er hat nie von anderen Verstecken gesprochen. Unsere Beziehung basierte nicht auf Vertrauen.«
    Roke schnaubte. »Worauf beruhte sie dann?«
    »Wir waren aufeinander angewiesen, und ich hatte Angst vor ihm.«
    Roke spannte den Kiefer an, als wolle er nicht darüber nachdenken, dass sie womöglich doch nicht das böse, reulose Miststück war, das er in ihr sehen wollte.
    »Esst.«
    Sie zwang sich, die Zelle zu durchqueren, setzte sich auf die Bettkante und nahm einen der Cheeseburger in die Hand. Sie war multitaskingfähig – sie konnte gleichzeitig essen und den Mistkerl wütend anfunkeln.
    »Seid Ihr immer so herrisch?«, erkundigte sie sich zwischen zwei Bissen.
    »Ja.«
    Sie verdrehte die Augen. »Richtet Eurer Gefährtin mein tiefstes Mitgefühl aus.«
    »Meine Gefährtin geht Euch nichts an«, bellte er.
    Der Göttin sei Dank, sagte sie sich insgeheim. Diese mürrische Bestie am Hals zu haben wäre die reine Hölle.
    Allerdings wären ein oder zwei Nächte der Erkundung dieses fein gemeißelten Körpers …
    Nein. Anscheinend hatte sie schon Wahnvorstellungen vor Hunger.
    Sie arbeitete sich durch den Cheeseburger und den Teller mit den Pommes frites hindurch und tat ihr Bestes, um das Raubtier mit dem grimmigen Gesicht zu ignorieren, das jede ihrer Bewegungen mit einer grüblerischen Intensität beobachtete. Als sie schließlich nach einem Buffalo Wing griff, zeigte sie damit auf ihr stumm dastehendes Gegenüber. »Habt Ihr vor, da stehen zu bleiben und mich zu beobachten?«
    »Ja.«
    »Warum? Denkt Ihr, ich könnte eine Fritte dazu benutzen zu fliehen?«, fragte sie ihn mit süßlicher Stimme. »Oder vielleicht hat ja die Köchin eine Feile in meiner Apfeltasche versteckt?«
    »Styx glaubt, Ihr könntet uns helfen, Gaius aufzuspüren.«
    Sally richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihren Teller, um ihren Gesichtsausdruck vor Roke zu verbergen, als sie ihren Buffalo Wing in den Schimmelkäsedip tauchte. »Ich habe Euch alles gesagt, was ich weiß.«
    »Ihr sagtet, Gaius sei anders gewesen, als er in sein Versteck zurückkehrte. Was habt Ihr damit gemeint?«
    Sally zuckte die Schultern. »Ich musste ein paar Besorgungen machen, und als ich zurückkam, stand Gaius einfach im Flur wie ein Zombie. Einen Moment lang dachte ich, sein Kadaver wäre ausgestopft und hingestellt worden, als eine Art kranker Witz. Aber als ich dann in den Flur gegangen bin, hat er reagiert wie ein wildes Tier. Das war unglaublich unheimlich.«
    Roke sah sie mit gerunzelter Stirn an. »War es seine Absicht, Euch zu töten?«
    »Ich war nicht so dumm, lange genug dazubleiben, um herauszufinden, ob er mich umbringen oder nur verletzen wollte.«
    »Und Ihr behauptet, dass er Euch nicht erkannte?«
    Sally verzehrte ihren Wing und griff nach dem nächsten. »Er hat sich so benommen, als ob er mich nicht erkannte. Ich nehme an, er hätte so tun können als ob, aber ich weiß nicht, warum er das hätte tun sollen.«
    »Und Ihr vermutet, er hatte jemanden bei sich?«
    »Jemanden oder etwas – auf jeden Fall hat er irgendwas beschützt.«
    »Weshalb?«
    Verbissen hielt sie den Kopf gesenkt und füllte ihre Energievorräte auf, während er die Inquisition durchführte. Das Einzige, was fehlte, waren die Peitschen und Ketten.
    »Weshalb was?«, fragte sie mit vollem Mund.
    Er machte eine ungeduldige Bewegung. »Weshalb vermutet Ihr, dass er irgendetwas beschützt haben soll?«
    Sally fing an zu zittern, als sie sich an die bösartige Energie erinnerte, die das Haus umgeben, ihren Zauber abgewehrt und selbst die Luft mit ihrem Übel vergiftet hatte.
    Allerdings würde sie nicht den wahren Grund gestehen, warum sie vermutet hatte, dass Gaius einen neuen und sehr mächtigen Verbündeten hatte.
    Nicht, wenn sie dann zugeben musste, dass sie gegen einen anderen Vampir schwarze Magie eingesetzt hatte.
    Sie hatte auch so schon genug Ärger am Hals, schönen Dank auch.
    »Er hat sich wie ein wilder Hund benommen, der seinen

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