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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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Geist Gaius auf irgendeine Art seine Kräfte entzieht«, sagte sie langsam.
    Santiago stieß sich von dem Lastwagen ab und nahm sich die Zeit, um über ihre Vermutung nachzudenken. »Du meinst, dass er sich von ihm ernährt?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Es ist nur eine Theorie.«
    »Sie ergibt ebenso viel Sinn wie alles andere.«
    Das war nicht die tröstlichste aller Zusicherungen, wenn man bedachte, dass nichts in Bezug auf Gaius oder den Geist irgendeinen Sinn ergab.
    »Kannst du Gaius wahrnehmen?«
    Santiago schloss die Augen und konzentrierte sich auf die Verbindung zu seinem Erzeuger. »Ich weiß, dass er sich nördlich von uns befindet.«
    »Nähern wir uns ihm?«
    »Ja«, sagte er nach einer Pause. Dann öffnete er die Augen. »Es fühlt sich an, als habe er sich an einem Ort niedergelassen.«
    Noch eine weitere Absonderlichkeit. Nefri schüttelte frustriert den Kopf. »Eigenartig, nicht wahr?«
    »Was denn?«
    »Er erwartet nicht, dass ihm jemand folgt.«
    »Er war schon immer arrogant.«
    »Aber nicht dumm.«
    Santiago hatte keine Mühe, ihrem Gedankengang zu folgen. »Du vermutest, dass Gaius einen Hinterhalt vorbereitet?«
    »Es ist recht günstig, dass deine Verbindung zu ihm gerade rechtzeitig zurückkehrte, damit wir seiner Fährte folgen konnten«, hob sie hervor.
    Er legte die Stirn in Falten. Zweifelsohne hatte er bereits die Möglichkeit in Erwägung gezogen, dass der Vampir, den er einst als Vater betrachtet hatte, mit ihm spielte. »Das ist wahr.«
    »Es könnte ein Zufall sein. Oder …«
    »Oder eine ausgeklügelte Falle«, beendete er den Satz für sie.
    »Ja.«
    Santiago drehte sich um, um die Tür des Lastwagens zu öffnen. »Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden.«
    Nefri stieg in das Fahrerhaus und rutschte über den Ledersitz. Sie war nicht annähernd so begierig darauf wie Santiago, Gaius entgegenzutreten. Nicht, bevor sie mehr Informationen über den Geist besaß, von dem sie befürchtete, er könne weitaus mächtiger sein, als sie anfangs vermutet hatte.
    Aber wie konnte sie mehr erfahren?
    Die Kommission hatte ihr alles verraten, was sie ihr mitteilen wollte. Es wäre Zeitverschwendung, den Versuch zu unternehmen, sie auszufragen. Außerdem existierte kein Lehrbuch, das Erklärungen zu geheimnisvollen Geistern bot.
    Zumindest …
    Nicht in dieser Welt.
    Sie wandte sich Santiago zu und studierte sein Profil, als er den Lastwagen in Bewegung setzte und auf den Highway zusteuerte. »Können wir Gaius noch heute Nacht erreichen?«
    »Nein.« Er warf ihr einen neugierigen Blick zu. »Selbst wenn er bleibt, wo er ist, würde es zu lange dauern, ihn zu erreichen.«
    »Dann möchte ich dich darum bitten, dass wir einen kleinen Umweg machen.«
    »Bitten?« Er grinste. »Wo ist meine gebieterische Nefri geblieben?«
    Sie rümpfte die Nase. »Du hast mich herrschsüchtig genannt, erinnerst du dich?«
    »Also sind wir Partner?«
    Sie nickte langsam und fragte sich, ob er wahrhaft verstand, wie schwierig es für sie war, auf seine Forderungen einzugehen.
    Es ging nicht darum zu akzeptieren, dass jemand ihr gleichgestellt sein konnte. So eitel war sie nicht.
    Es ging darum, dass sie zulassen musste, sich verletzlich zu zeigen.
    Das war leichter gesagt als getan.
    »Partner«, murmelte sie.
    »Der Klang dieses Wortes gefällt mir.« Sein Grinsen wurde breiter.
    Sie verdrehte die Augen. »Du bist sehr – beharrlich.«
    »Ich bin ein halsstarriger, impulsiver Mistkerl, der viel zu oft zulässt, dass sein Herz die Oberhand über seinen Kopf gewinnt«, gestand er, und sein Lächeln verschwand, als er ihren Blick festhielt. »Aber für diejenigen, die ich als mir zugehörig betrachte, würde ich sterben.«
    Ein Gefühl der Wärme flammte in Nefris Herz auf. »Das weiß ich.«
    Santiago richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf das Feld, das sie soeben durchquerten, und verlangsamte das Tempo, als sie sich der schmalen Straße näherten. »In welche Richtung müssen wir fahren?«
    »Nach Norden«, sagte sie und hoffte, dass sie damit nicht den Startschuss für eine aussichtslose Suche gab. »Vorerst.«
    »Einen Moment mal.« Er warf ihr einen argwöhnischen Blick zu. »Du lenkst mich nicht zu den Orakeln, oder?«
    Sie wölbte eine Braue. »Nur, wenn du ihnen einen Besuch abstatten möchtest.«
    »Lieber stäche ich mir ein Auge aus.«
    Der Großteil der Dämonenwelt teilte diese Meinung, dachte sie ironisch. Einschließlich ihr selbst, hin und wieder.
    »Nein, wir fahren nicht zu den Orakeln«,

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