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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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Nefri mit mehreren Schritten Abstand, um genügend Platz zu haben, mit seinem Schwert auszuholen, für den Fall, dass sie angegriffen wurden. »Davon habe ich noch niemals gehört.«
    Sie wurde langsamer, vielleicht, weil sie darüber nachdachte, wie sie das sonderbare Phänomen am besten erklären konnte. »Du weißt, dass Laylah die Säuglinge verborgen in etwas fand, das sie eine ›Blase‹ nannte?«
    »Ich habe die Geschichten gehört.«
    Nefri machte eine Handbewegung. »Dies hier ist im Grunde das Gleiche, nur in einem größeren Umfang.«
    Santiago runzelte die Stirn, als er sich in dem Raum umsah, und stellte fest, dass die Öffnung sich hinter ihnen geschlossen hatte.
    Gefangen.
    In einer sehr edlen Sicherheitsschleuse.
    Er erschauderte, alles andere als glücklich über das Wissen, dass es nicht leicht sein würde, diesen Raum zu verlassen.
    »Also befinden wir uns in einer anderen Dimension?«
    Erneut dachte Nefri kurze Zeit nach, ehe sie ihm antwortete. »Wir befinden uns in einem Splitter des Raumes, in dem unsere Welten sich überschneiden.«
    Santiago schnitt eine Grimasse. Er hatte die Möglichkeit, dass die Dimensionen sich gegenseitig überlappten, überhaupt nicht bedacht. Verdammt, er hatte überhaupt noch keine Zeit dafür gehabt, über andere Dimensionen nachzudenken. Er war ein Krieger und kein Philosoph. Aber nun, da er über Nefris Erklärung nachdachte, ergab sie einen Sinn.
    »Woher wusstest du, dass er hier ist?«
    Sie blieb stehen, nur wenige Schritte vor dem leeren Thron, und strich geistesabwesend mit der Hand über das Medaillon, das um ihren Hals hing. Diese Geste offenbarte, dass sie nervöser war, als sie zugeben wollte.
    »Ich verbrachte mehrere Jahre damit, die Geschichte des Verborgenen und vergessene Sprachen zu studieren«, antwortete sie zerstreut. »In einem Text fand ich Gerüchte über eine …«
    Santiago wich ein Stück zurück, um das perfekte Profil seiner Begleiterin zu mustern. »Eine was?«
    »Es ist schwierig zu übersetzen, doch ich nehme an, ›Halle der Aufzeichnungen‹ trifft es am ehesten.« Sie zuckte mit den Schultern. Ihre Erklärung klang elegant. Zu elegant. Nefri verheimlichte etwas vor ihm. »Oder eine Bibliothek, wenn dir das lieber ist.«
    »Ich bin durch den Dreck gekrochen, um zu einer Bibliothek zu gelangen?«
    Sie wandte sich um und erwiderte seinen erzürnten Blick. »Wohin sollte man sonst gehen, wenn man Informationen benötigt?«
    »Google?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Google verfügt nicht über die Antworten, die wir brauchen.«
    Er richtete das Schwert auf die widergespiegelten Wände, die vollkommen frei von Büchern waren. So weit er sehen konnte, hatte es eher den Anschein eines Raumes, wie ihn Paris Hilton und nicht etwa ein Gelehrter gestalten würde.
    Es gab da irgendetwas, das sie ihm nicht erzählte.
    »Und dieser Ort schon?«
    »Die eigentlichen Texte werden von einem ganz besonderen Wächter beschützt. Wir müssen auf eine Einladung warten, um weitergehen zu können.«
    »Perfekt.« Santiago lockerte seine angespannten Schultern und wünschte sich, die merkwürdige Falte im Raum verlassen zu können. Es fühlte sich zu sehr wie eine Falle an. »Ich bin noch immer neugierig, wie du diesen Ort entdeckt hast. Enthielt einer deiner Texte eine Karte?«
    »Etwas in dieser Art.«
    Hmmm. Was zum Teufel verheimlichte sie?
    Ein vertrautes Warnsignal in seinem Blut schreckte ihn auf und verscheuchte den Gedanken, dass er weitaus mehr Fragen hätte stellen sollen, bevor sie dieses Wunderland betreten hatten.
    »Du weißt, dass die Morgendämmerung nur noch eine Stunde entfernt ist?«
    »Hier sind wir in Sicherheit.«
    »Bist du dir da sicher?«
    »Vertrau mir.«
    Gerade als er sie daran erinnern wollte, dass sie den Rechtsanspruch auf sein Vertrauen aufgegeben hatte, als sie ohne ein Wort einfach verschwunden war, nahm er einen schwachen Geruch wahr, der durch die Türritzen hereinzog.
    Santiago legte den Kopf in den Nacken und witterte. Seine Raubtiersinne waren in höchster Alarmbereitschaft. »Riechst du das auch?«
    Nefri nickte ruhig. »Ja.«
    »Was ist das?«
    »Ein Drache.«
    »Verdammt.« Santiagos Augen weiteten sich schockiert. »Wünschst du dir etwa zu sterben?«

KAPITEL 15
    N efri war eine uralte Vampirin von unermesslicher Stärke und eine Clanchefin, die ihr Volk seit Jahrhunderten mit einer Kombination aus Mitgefühl und einer scharfsinnigen Intelligenz angeführt hatte.
    Von vielen wurde sie beinahe als Göttin

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