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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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ein Stück zurück, dann erzähle ich dir alles, was du wissen willst.«
    »Na schön.« Während er sie finster anstarrte, machte er bedächtig einen Schritt nach hinten. Seine Miene wirkte wie aus Granit gemeißelt. »Sprich schnell.«
    Sally räusperte sich, um sich von dem Kloß in ihrer Kehle zu befreien. Sie bemühte sich nachzudenken, obwohl die Panik ihr den Verstand vernebelte. »Wenn das nicht zu meinem Albtraum gehörte, weißt du schon, dass ich nicht vollständig menschlich bin«, stieß sie mühevoll hervor.
    »Du hast dich geweigert, mir mitzuteilen, welches Blut durch deine Adern fließt.«
    »Weil ich es wirklich nicht weiß.«
    Die hellen, entnervenden Augen verengten sich. »Wie günstig.«
    »Günstig. Ja, wirklich günstig.« Ihre kurze Lachsalve hallte unheimlich durch den Raum. »Meine Mutter war eine Hexe, und bevor du fragst – ja, sie hat schwarze Magie praktiziert«, gestand sie verbittert. Sie hatte eine Menge Energie verbraucht, um die Erinnerungen an ihre Mutter zu begraben. Das Letzte, was sie wollte, war, sie auszugraben und noch einmal zu erleben. »Eigentlich war sie alles, was die Leute am meisten an Hexen fürchten. Sie war eitel, selbstsüchtig und willens, alles für ihre Macht zu opfern.«
    »Eine schwarze Magie praktizierende Hexe.« Roke erschauderte angewidert.
    »Ja«, fauchte Sally und rieb sich geistesabwesend über die Innenseite ihres Arms. Dieses verdammte Ding juckte immer noch. »Ich wusste, dass du angemessen entsetzt sein würdest.«
    »Und dein Vater?«
    »Ein Mysterium.«
    Roke knurrte warnend. »Sally.«
    »Ich bin noch nicht fertig«, fuhr sie ihn an. Die panische Angst reichte nicht aus, um ihren Wutausbruch aufzuhalten. Wollte der verdammte Vampir ihre Geschichte nun hören oder nicht?
    »Dann komm zum Ende«, kommandierte er mit eiskalter Stimme.
    Warum hatte sie ihm keinen Schlag auf die Nase verpasst, als er noch unter ihrem Bann gestanden hatte?
    »Nachdem sie sich jahrzehntelang immer neue Feinde gemacht hatte, kam meine Mutter zu dem Schluss, dass sie ihre Machtbasis ausbauen musste«, stieß Sally zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Oder wenigstens hat sie das immer behauptet.«
    »Hatte sie keinen Hexenzirkel?«
    »Doch, aber sie hat sich nie wirklich darauf verlassen, dass der keinen Staatsstreich durchführen würde.« Sally schnitt eine Grimasse. Ihre Mutter war so paranoid wie machtgierig gewesen. Zweifellos, weil alle sie gehasst hatten wie die Pest. »Sie wollte eine Partnerin, die ihr absolut und bedingungslos treu ergeben war.«
    »Eine Tochter.«
    »Einen Goldstern für den Vampir«, murmelte Sally.
    Roke ließ wieder seine Fangzähne aufblitzen. »Es ist nicht die richtige Zeit, um die Neunmalkluge zu spielen.«
    Da hatte er wohl recht. Leider neigte sie dazu, umso großmäuliger zu werden, je nervöser sie wurde.
    »Ja, eine Tochter«, zwang sie sich in einem vernünftigen Ton zu antworten. Es hatte keinen Sinn, den Vampir, der schon wütend war, noch mehr gegen sich aufzubringen. »Oder, um genauer zu sein, mich.«
    »Und sie suchte sich einen Dämon aus, der sie schwängern sollte?«
    »Großer Gott, nein.« Sally schüttelte den Kopf. »Der Hass meiner Mutter auf Dämonen war schon krankhaft.«
    Roke runzelte die Stirn, fast so, als fühle er sich von ihrem Geständnis beleidigt. »Weshalb?«
    »Vielleicht, weil Dämonen eine ganze Menge Zeit mit dem Versuch verbringen, Hexen zu töten«, hob Sally hervor.
    Er tat ihre Anschuldigung mit einem Achselzucken ab. Typisch. Vampire durften herumlaufen und wahllos töten, aber sie waren weniger glücklich, wenn sie selbst die Beute waren.
    »Wie kam es dann, dass sie schließlich doch mit einem Dämon im Bett landete?«
    »Nach dem, was ich herausfinden konnte, führte meine Mutter einen geheimen Fruchtbarkeitsritus durch, der nicht nur dafür sorgte, dass sie schwanger wurde, sondern sie auch zu dem besten Kandidaten führte, der der …«, Sally fühlte, wie ihr eine alberne Röte ins Gesicht stieg, »Samenspender sein sollte.«
    Roke hob die Brauen. »Und er führte sie zu einem Dämon?«
    »So sieht es aus.« Sally zuckte die Achseln. »Und dieser war nicht nur ein Dämon, sondern auch geschickt genug, die Tatsache, dass er kein Mensch war, vor einer sehr mächtigen Hexe zu verheimlichen. Keine leichte Aufgabe.«
    Roke sah sie mehrere Sekunden lang prüfend an. »Versuchte deine Mutter nicht, ihn aufzuspüren, nachdem sie die Wahrheit herausgefunden hatte?«
    Abrupt wandte sich

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