Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
Vom Netzwerk:
sie einen Krampf im Nacken bekam. Und weil das, was auch immer da in der Dunkelheit lauerte, es anscheinend nicht eilig damit hatte, sie umzubringen, zwang sie ihre schweren Augenlider widerwillig dazu, sich zu heben.
    Sie verzog das Gesicht. Der Vorteil war, dass der große, unbewohnte Raum zum Glück keine plündernde Horde beherbergte. Der Nachteil war, dass der Fußboden mit einer dichten Staubschicht überzogen war, die jetzt sie von Kopf bis Fuß bedeckte.
    Sie unterdrückte ein Niesen und schaffte es aufzustehen, während sie eine Hand gegen ihre schmerzende Schläfe presste.
    Wo zum Henker war sie hier?
    Und, noch wichtiger, wie war sie überhaupt hierhergekommen?
    Ihr Blick schweifte über die Backsteinwände und Fenster, die mit Brettern vernagelt waren. Der Fußboden bestand aus Zement, und Stahlträger säumten die hohe Decke.
    War das ein Lagerhaus? Eine stillgelegte Fabrik?
    Zögernd machte sie einen Schritt vorwärts und versuchte sich verzweifelt daran zu erinnern, was passiert war. Sie war mit Roke durch den Tunnel gelaufen, richtig? Und dann hatten sie das Ende des Tunnels erreicht, gerade als ihre Kräfte im Begriff waren zu versiegen.
    Und was dann? Sie erinnerte sich verschwommen daran, dass Roke verschwunden war, um das Gebäude über ihnen zu durchsuchen.
    Hatte er sie im Stich gelassen? Oder war ihm irgendetwas zugestoßen? War er verletzt?
    Oder Schlimmeres …?
    Bevor die beunruhigenden Gedanken vollständig Gestalt annehmen konnten, schüttelte Sally ihren schmerzenden Kopf. Nein. Er würde zurückkommen. Ja. Genau. Er würde zurückkommen und …
    Mit einem Mal schlug ihr Herz schmerzhaft gegen ihr Brustbein. Scheiße.
    Er würde zurückkommen, bereit, sie umzubringen.
    Hatte er damit schon Erfolg gehabt? War das hier ihre Version der Hölle? Eine Ewigkeit, allein in einem leeren, staubigen Lagerhaus?
    Es könnte schlimmer sein, entschied sie und steuerte auf die Stahltür zu, die sich auf der anderen Seite des kahlen Raumes befand. Sie könnte auch einen arroganten, tyrannischen Vampir am Hals haben, der sie zuerst verabscheut und dann schlichtweg gehasst hatte.
    Fast so, als ob der Gedanke an Roke irgendeine primitive Verbindung zu ihm wachgerufen hätte, hielt Sally langsam an.
    Sie spürte ihn. Nicht nur auf physische Art, auch wenn sie hätte schwören können, dass sie das eisige Kribbeln seiner Macht auf ihrer Haut fühlen konnte.
    Sondern auch irgendwo tief in ihrem Inneren.
    Ihr Mund wurde trocken, als sie sich in dem dunklen Raum umsah. »Hallo?« Ihre Stimme schallte unheimlich durch die Dunkelheit und hallte von den Wänden wider. »Ist hier jemand?«
    Etwas raschelte ganz leise, bevor sich eine dunkle Gestalt von den Dachsparren fallen ließ. Instinktiv machte Sally einen Satz nach hinten, als der Schatten sich als Roke entpuppte.
    Heilige Scheiße.
    Hatte er wie eine Fledermaus da gehangen?
    Mit einem frostigen Lächeln verschränkte er die Arme vor der Brust. Er trug immer noch die schwarze Jeanshose und die Lederjacke von zuvor, aber seine dunklen Haare waren so glatt wie glänzende Seide und umrahmten sein herbes, unverschämt attraktives Gesicht.
    »Wohin des Weges, Hexe?«, spottete er. Seine hellen Augen glühten in dem schwachen Licht weiß.
    »Roke«, keuchte sie.
    »Ja, Roke.« Seine Macht schnitt wie winzige Scherben aus Eis in ihr Fleisch ein. »Dein hingebungsvoller Liebessklave.«
    Sie zuckte zusammen und rieb sich mit den Händen über die Arme. »Es tut mir leid.«
    »Noch nicht, aber ich verspreche, es wird dir noch leidtun.«
    Das glaubte sie ihm. Die Gewaltandrohung lag fast greifbar in der Luft. Sally schauderte und hoffte, dass er ihr wenigstens einen schnellen Tod bereitete.
    »Ich … Es war nicht meine Schuld.«
    Er schürzte die Lippen und enthüllte seine Fangzähne, die Sally riesig vorkamen.
    Und tödlich.
    Und so, als könnten sie ihr Schmerzen zufügen. Und zwar große Schmerzen.
    »Erzähl mir ganz genau, was du mir angetan hast«, knurrte er.
    »Ich weiß nicht.«
    Er ging auf sie zu und beugte sich nach unten, bis seine Nasenspitze fast ihre Nase berührte. »Versuch es noch einmal.«
    »Halt.« Sally stolperte nach hinten, und ihr Herz raste. Sie hatte so große Angst, dass ihre Furcht sie zu vernichten drohte. »Ich kann nicht nachdenken, wenn du so bedrohlich vor mir aufragst wie ein Racheengel.«
    »Ein Engel?« Er schnaubte höhnisch. »Das habe ich allerdings noch nie gehört.«
    Flehend hielt sie eine Hand hoch. »Zieh dich einfach nur

Weitere Kostenlose Bücher