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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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begonnen, denn das Posting von Casanova2.0 erschien gerade auf dem Monitor: »Hallo, scharfe Biene. Bist du neu hier?«
    Â»Ã„h.« Ich warf Kjell einen fragenden Blick zu. »Was soll ich denn antworten?«
    Â»Was schon? Die Wahrheit natürlich!«
    Â»Ah ja klar.« Ich setzte meine Finger auf die Tasten. »Brandneu«, schrieb ich.
    Â»Jo.« Kjell nickte mit undurchdringlicher Miene. »Das turnt ihn mit Sicherheit an.«
    Meinte er das ernst? Oder zog er mich nur auf?
    Casanova2.0 schien es jedenfalls zu gefallen. »Goil«, antwortete er. »Frischfleisch ist immer gut. Und noch dazu von einer scharfen Biene!«
    Sehr witzig!
    Aber wenn ich Taha helfen wollte, musste ich auf die dämliche Anmache eingehen. »Da kannst du Gift drauf nehmen!«, schrieb ich also zurück.
    Â»Bienengift, wa?«, lautete die prompte Antwort. »Wie scharf bist du eigentlich, Biene?«
    Â»Kommt ganz drauf an.«
    Â»Worauf?«
    Â»Auf den Stachel, mit dem ich es zu tun habe«, schrieb ich, auch wenn mir das mehr als peinlich war. Aber irgendwie musste ich diesen schleimigen Casanova ja bei der Stange halten.
    Â»Oioioioioi! Was für ein scharfes Bienchen. Du trägst deinen Namen völlig zu Recht!«
    In diesem Moment piepste Kjells Communicator. Die vermeintliche Armbanduhr an seinem Handgelenk glich der von Taha jedenfalls aufs Haar. Er drückte auf einen seitlichen Knopf und hob den Arm etwas an, um einen besseren Blick auf den Communicator zu haben. »Ja, Taha?«, flüsterte er.
    Zu meiner maßlosen Verwunderung zeigte das Display nun Tahas Kopf, und auch seine Stimme war zu hören, leicht verzerrt zwar, aber deutlich vernehmbar: »Es kann losgehen, Kjell. Ich bin startklar.«
    Â»Jo.« Der Wikinger nickte zufrieden. »Ich drück dir die Daumen. Go, Warrior, go!« Während Tahas Bild wieder verlöschte, drückte Kjell auf einen Knopf, der an der linken Seite der seltsamen Uhr angebracht war.
    Nur einen Moment später drang ein schrilles Geräusch an mein Ohr, das an einen der nervtötenden Silvesterheuler erinnerte. Es schien von der Brücke zu kommen, wo just in diesem Moment ein Feuerwerkskörper explodierte und regenbogenfarbene Leuchtkaskaden in den Himmel schickte, sodass die beiden Spitztürme, die das mittelalterlich anmutende Mauerwerk krönten, in grellbuntes Licht getaucht wurden.
    Während ich das unerwartete Spektakel noch mit großen Augen bestaunte, wie alle Gäste der Lounge und die Passanten auf der Brücke auch, stieß Kjell mich unsanft an.
    Â»Nicht doch, Nele«, sagte er vorwurfsvoll und deutete auf den Luftraum über der Spree. »Dort oben spielt die Musik!«
    Mit einem raschen »w8 – BBIAB : Warte, bin gleich wieder da« versuchte ich Casanova2.0 weiterhin am Computer zu halten, drehte den Kopf und spähte zum nächtlichen Firmament. Dort erblickte ich einen geflügelten Schatten, der wie ein überdimensionales Flughörnchen oder eine unförmige Fledermaus hoch über der Spree dahinschwebte und auf das andere Ufer zuhielt.
    War das Taha? Oder doch nur eine Halluzination?
    Â»Komm mit, Calessari. Gehen wir nach draußen.« Der Großmeister öffnete die Tür, trat ins Freie und führte seinen Schützling bis ganz nach vorne ans Geländer der Penthouse-Terrasse, von wo aus das glitzernde Lichtermeer der nächtlichen Stadt weithin zu überblicken war. »Sieh dich gut um«, sagte er und deutete mit einer ausladenden Geste, als wollte er ganz Berlin umfassen, auf das unter ihnen liegende Geflimmer, das fast so aussah, als habe ein Riese Millionen glitzernder Diamanten auf schwarzem Samt verstreut. »Schon bald wird uns nicht nur diese Stadt, sondern die ganze Welt zu Füßen liegen!« Dann deutete er hoch zum Himmel. »Sieh die Zeichen am Firmament, Calessari. Die Fünf Mächtigen strebten der schicksalhaften Konstellation zu, die uns mit ihren unvorstellbaren Kräften beseelen wird. Auf dass wir unsere große Mission erfolgreich zu Ende bringen und die Zukunft dieses Planeten endlich nach unseren eigenen Vorstellungen gestalten können.« Er sah den Teenager eindringlich an. »Das ist doch auch dein sehnlichster Wunsch, nicht wahr?«
    Â»Natürlich, O … äh, Ashmodeus wollte ich natürlich sagen. Du hast recht: Genau das wünsche ich mir auch. Aber was …« Calessari brach ab und starrte mit

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