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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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bekümmerter Miene in die Nacht.
    Â»Ja?« Der Großmeister klopfte seinem Schützling aufmunternd auf die Schulter. »Jetzt sag schon, was dich bedrückt!«
    Calessari musterte ihn für einen Augenblick und holte dann tief Luft. »Was passiert denn, wenn wir scheitern? Hast du darüber schon mal nachgedacht?«
    Â»Warum sollten wir scheitern?« Ungläubig schüttelte der Großmeister den Kopf. »Hast du nicht richtig zugehört, was ich dir vorhin erzählt habe? Wir sind absolut im Plan. Alles läuft viel besser, als wir in unseren kühnsten Träumen zu hoffen gewagt hätten. Warum also sollten wir scheitern?« Seine Augen strahlten pure Zuversicht aus. »Nenn mir auch nur einen vernünftigen Grund. Los, mach schon!«
    Â»Ich weiß.« Calessari wand sich wie ein Aal. »Und trotzdem: Was passiert, wenn wir scheitern? Wird die Strafe der Lichtschwingen nicht fürchterlich sein? Werden sie die Flammenflügler aussenden, damit sie uns dem Feuer der Verdammnis übergeben? Und selbst wenn sie uns verschonen sollten – wie werden all die uns gegenübertreten, die wir ohne ihr Wissen für unsere Ziele benutzt haben? Zumal viele von ihnen auch nicht gutheißen, was in der Welt geschieht. Haben sie es wirklich verdient, dass wir sie für die Untaten der anderen zur Rechenschaft ziehen?«
    Â»Was ist bloß los mit dir?« Ein Ausdruck großer Ratlosigkeit verdüsterte das Gesicht des Großmeisters. »So etwas darfst du nicht einmal denken! Richtig oder falsch ist doch lediglich eine Frage des jeweiligen Standpunkts. Und wie könnte etwas falsch sein, das unserer großen Mission dient und uns dem ersehnten Ziel näher bringt? Große Ziele erfordern nun mal große Opfer!«
    Â»Mag sein«, antwortete Calessari mit verkniffener Miene. »Aber müssen wir deshalb selbst zu denen, die uns vertrauen, so gemein und hinterhältig sein?«
    Â»Ach was!« Ashmodeus winkte ab. »Nur wer rücksichtslos gegen sich selbst und andere ist, wird sich am Ende auch durchsetzen.« Sein Klaps auf die Schulter war kräftiger und auffordernder als zuvor. »Schlag dir diese absurden Gedanken schleunigst aus dem Kopf und komm wieder zu dir! Du wirst doch so kurz vor dem großen Ziel nicht noch schwach werden und mich im Stich lassen – nicht wahr, Calessari?«
    Â»Natürlich nicht. Und trotz–«
    Â»Vor allem musst du eines bedenken«, fuhr der Großmeister unbeirrt fort. »Es geht dabei doch gar nicht um uns, sondern um das Überleben dieses Planeten – und der ist weit wichtiger als wir beide! Wer soll die Erde denn retten, wenn wir es nicht tun? Glaubst du vielleicht – diese Menschlinge?« Ashmodeus’ Gesicht glühte vor Zorn. »Niemals! Du weißt doch, wie schändlich sie das ihnen anvertraute Geschenk der Schöpfung schon seit Jahrhunderten behandeln. Sie beuten es gnadenlos aus, richten es ohne Skrupel zugrunde und scheren sich einen Dreck um seine Zukunft.«
    Â»Stimmt, genau das tun sie«, murmelte Calessari nachdenklich. »Jedenfalls die meisten von ihnen. Aber einige sorgen sich genauso um die Zukunft wie wi–«
    Â»Das geben sie nur vor!«, unterbrach Ashmodeus seinen Schützling rüde. »In Wahrheit haben sie nur jede Menge Flausen im Kopf und träumen von einer Welt, in der jeder mitreden und über alles mitentscheiden kann, ganz egal, ob er etwas davon versteht oder nicht.« Der Großmeister redete sich mehr und mehr in Rage. »Das sind doch Hirngespinste! Und deshalb haben diese Spinner keinerlei Mitleid verdient. Die Erde wird nur dann überleben, wenn ihre Bewohner mit eiserner Hand geführt und daran gehindert werden, diesem wunderbaren Planeten noch weiter zu schaden. Und genau das werden wir tun, wenn wir die Schlange der Zerstörung zum Leben erweckt und das Siegel des Teufels gesprengt haben.« Dann drehte er sich um und deutete auf die mächtige Kuppel über dem Penthouse, die sich in flirrender Helle vor dem Sternengeglitzer des Firmaments abzeichnete. »Die Halle der Allmacht ist nahezu fertig – und wenn du erst einmal zu den fünf Unantastbaren gehörst, wirst auch du einen Platz darin finden.« Der Blick seiner eisblauen Augen wurde scharf wie ein Messer. »Ist das nicht aller Mühen wert?«
    Doch Calessari antwortete nicht und schlug ungeachtet der Blicke des Großmeisters, in denen sich

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