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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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Kumpel zu. »Und? Hast du das KFZ -Kennzeichen inzwischen gecheckt?«
    Â»Jo!«, antwortete Kjell mit dem üblichen Grinsen.
    Redet man in Island nicht so viel? , überlegte ich.
    Auch Taha schien Kjells Einsilbigkeit auf den Geist zu gehen. »Und weiter?«, sagte er nämlich. »Lass dir doch nicht jedes Wort aus der Nase ziehen.«
    Â»Der entsprechende Wagen ist auf einen gewissen Erwin Kasulke zugelassen.«
    Â»Na super!«, lobte Taha ihn. »Das ist doch schon mal was.«
    Â»Und ob!«, bekräftigte Kjell. »Aber leider ist Kasulkes Fahrzeug weder schwarz noch ein Lieferwagen, sondern ein mausgrauer Trabbi, dessen Kennzeichen er vor zwei Tagen als gestohlen gemeldet hat. Da der Wagen jedoch schon seit Wochen unbenutzt in seiner Garage stand, konnte er leider nicht angeben, wann sich der Diebstahl ereignet hat.«
    Â»Mist! Damit sind wir keinen Schritt weiter«, sagte Taha verärgert. »Und was ist mit diesem Firmenlogo? Den drei goldenen Kegeln, die Nele auf der Beifahrertür gesehen hat?«
    Â»Ebenfalls Fehlanzeige. Ich habe unsere Bilderkennungs-software entsprechend gefüttert und das gesamte Netz durchsucht.« Kjell zog eine gequälte Grimasse. »Es gab nicht ein einziges Match!«
    Â»Super! Besser geht’s ja kaum.« Sarkasmus und Enttäuschung hielten sich die Waage in Tahas Stimme. »Habe ich wenigstens bei dem Spanner richtiggelegen? Zumindest ein winzig kleines bisschen?«
    Â»Sogar mehr als das«, sagte Kjell breit grinsend. »Aber selbst ein blinder Hering findet bekanntlich auch mal einen Wurm.« Er klappte den vor ihm stehenden Laptop auf, mit dem er sich über den Hotspot des Lokals bereits ins Internet eingeloggt hatte. »Der Typ treibt sich tatsächlich auf einschlägigen Erotik- und Pornoseiten rum und bietet Filme zum Tausch an. Außerdem ist er Stammgast in diesem Sex-Chat hier.« Er deutete auf den Monitor, auf dem die entsprechende Website zu sehen war. »Er nennt sich ›Casanova2.0‹ und ist, wie fast den ganzen Tag, im Augenblick wieder mal online.«
    Â»â€ºCasanova2.0‹?«, bemerkte ich. »Wie sinnig und gar nicht eingebildet. Wie hast du das denn so schnell rausgefunden?«
    Â»Betriebsgeheimnis«, gab Kjell, natürlich wieder breit grinsend, zurück.
    Taha verzog leise lächelnd die Mundwinkel und wandte sich kommentarlos an uns beide: »Versucht bitte, Kontakt mit dem Typen aufzunehmen, und beschäftigt ihn so weit, dass er in den nächsten zehn, fünfzehn Minuten nicht auf den Gedanken kommt, aus dem Fenster zu sehen oder gar auf den Balkon zu gehen, okay?«
    Â»Jo.« Kjell ließ die Finger über die Tastatur huschen, während Taha nach dem schwarzen Bündel griff, das neben dem Stuhl seines Kumpels stand, und sich damit zum Gehen anschickte.
    Â»Hey! Wo willst du denn hin?«
    Taha verzog das Gesicht. »Was für eine Frage: Auf den Balkon des Spanners natürlich!«
    Â»Ã„h …« Ich schluckte verwundert. »Und dazu brauchst du dieses … äh … Teil?«
    Â»Ja, klar!« Ohne ein weiteres Wort der Erklärung wandte er sich ab, verließ das Lokal und überquerte den Steg, der vom Schiff zum Ufer hinüberführte. Dort allerdings schlug er nicht den Weg zur Brücke ein, wie ich eigentlich erwartet hatte, sondern stieg über die Treppe hoch zum »Löwenbräu«-Speicher, der sich wie ein gewaltiger Quader am Ostufer erhob, und ging auf die stabile Feuertreppe aus Metall zu, die an der rechten Außenwand angebracht war.
    Hä? Musste ich das verstehen?
    Ich kam allerdings nicht dazu, länger darüber nachzudenken, denn Kjell nahm mich in Beschlag. »Hey! Du bist dran«, sagte er und schob den Laptop vor mich hin. »›Casanova2.0‹ möchte mit der ›Scharfen Biene‹ chatten.« Wieder legte sich ein breites Grinsen auf sein Wikingergesicht. »Du hast doch gehört, worum Taha uns gebeten hat. Also tu ihm schon den Gefallen!«
    Â»Scharfe Biene?«, empörte ich mich. »Hast du sie noch alle? – Und wieso eigentlich ich?«
    Â»Weil du ein Mädchen bist! Und deshalb viel besser Bescheid weißt, was einen Casanova2.0 anturnt und was nicht.« Er sah mich eindringlich an. »Du hast doch schon mal gechattet?«
    Â»Ist die Erde rund?«, antwortete ich entrüstet und rückte den Laptop zurecht. Offensichtlich hatte Kjell den Chat schon

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