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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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übermittelte Big Brother sämtliche Wahrnehmungen des Chipträgers an einen Monitor – und davon gab es mindestens zwei Dutzend in dem unterirdischen Kontrollraum. »Auf diese Weise können wir nicht nur genau das sehen, was die Hubots auch sehen …« Der Großmeister hielt inne und erklärte: »Hubots nennen wir die Menschlinge, die einen BB tragen: human robots !« Calessari nickte verwirrt, und Ashmodeus fuhr fort: » … wir können natürlich auch hören, was sie hören. Nur mit dem Riechen, Schmecken und Fühlen klappt das leider noch nicht.«
    Calessari blickte Ashmodeus ungläubig an. »Echt? So was geht?«
    Â»Natürlich«, bestätigte der Großmeister. »Oder glaubst du vielleicht, ich mache dir was vor? Aber es kommt noch viel besser: Wir können den Hubots mithilfe dieses BB s auch ein flüstern, was sie tun sollen – und zwar ohne dass sie dessen gewahr werden. Weil sie unsere Anweisungen nämlich fälschlicherweise für ihre eigenen Gedanken halten und deshalb gar nicht auf die Idee kommen, dass sie von uns gesteuert werden.«
    Â»Unglaublich.« Calessari war fassungslos. »Das ist einfach unglaublich.«
    Â»Nicht wahr?« Der Stolz ließ Ashmodeus’ Gesicht aufleuchten. »Jetzt verstehst du mit Sicherheit auch, wie es zu dem Unfall auf der Oberbaumbrücke kommen konnte, der ganz Berlin noch immer Rätsel aufgibt. Oder warum ein junger Mann scheinbar ohne jeden Grund aus dem Fenster eines Hochhauses springt – eben weil wir ihm den Befehl dazu gegeben haben!«
    Â»Aber das bedeutet ja …« Calessari brach ab und musste angesichts des ungeheuerlichen Gedankens erst einmal tief Luft holen. »Das bedeutet ja, dass diese Menschen nichts weiter als willenlose Marionetten sind, die jeden Befehl widerspruchslos ausführen.«
    Â»Genauso verhält es sich!« Das stolze Grinsen des Großmeisters wurde noch eine Spur breiter. »Ihr Leben liegt völlig in unserer Hand. Wenn wir ihren Chip abschalten, sterben sie innerhalb kürzester Zeit und altern gleichzeitig in erschreckendem Maße. Über die Ursache dafür sind sich unsere Mediziner allerdings noch nicht ganz einig.«
    In diesem Moment erregte eine der Aufnahmen Calessaris besondere Aufmerksamkeit. »A-A-Aber … d-d-das ist ja unser … Bundespräsident!«
    Â»Ganz recht.« Das maßlose Erstaunen auf dem Gesicht seines Schützlings entlockte Ashmodeus ein Lächeln. »Das ist in der Tat der ranghöchste Mann unseres Staates! Es ist uns gelungen, einen Hubot in seinem persönlichen Büro zu platzieren.« Damit beugte er sich vor, drückte auf einen der unzähligen Knöpfe des Steuerpultes und holte damit die Signale des BB s auf den großen Zentralmonitor. Der zeigte nun fast bildschirmfüllend den Bundespräsidenten, der offensichtlich hinter seinem Schreibtisch im Schloss »Bellevue« saß und seine Unterschrift unter die Dokumente in einer edlen Ledermappe setzte. »Einen Moment«, sagte der Großmeister. »Ich schalte noch den Ton dazu.«
    Der Bundespräsident klappte die Mappe zu und streckte sie dem unsichtbaren Hubot sanft lächelnd entgegen. »Bitte schön, Herr Ministerialdirektor«, sagte er mit sonorer Stimme. »Das wäre erledigt.«
    Â»Vielen Dank, Herr Bundespräsident«, antwortete der Angesprochene, während seine Hand ins Bild kam und die Mappe an sich nahm. »Können wir jetzt vielleicht die Termine für die kommenden Tage durchgehen?«
    Â»Ich fürchte, es wird uns nichts anders übrig bleiben«, seufzte das Staatsoberhaupt schicksalsergeben. »Dann schießen Sie schon los.«
    Der Großmeister schaltete den Ton ab. »Das interessiert im Moment nicht weiter«, erklärte er gelangweilt. »Wir wissen ohnehin schon, was wir wissen müssen.« Er zog einen Stuhl zu sich heran, setzte sich und bat Calessari, es ihm gleichzutun. »Verstehst du jetzt, warum ich mir unserer Sache so sicher bin? Wir verfügen inzwischen über rund vier Dutzend solcher Hubots, die zum Teil ganz entscheidende und einflussreiche Positionen in unserer Gesellschaft einnehmen. Das verleiht uns eine ungeheure Macht, zumal die Guardians noch immer nichts von ihrer Existenz ahnen. Sobald der Chip in den Kopf eines Hubots eingepflanzt ist, kann er aufgrund seiner organischen Natur nämlich kaum mehr entdeckt

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