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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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war der Angler verschwunden. Wahrscheinlich hatte er die Lust verloren. Aber dafür hing eine dicke Wolke aus Zigarettenqualm in der Luft: Ich konnte gerade noch Dr. Sickos um die nächste Straßenecke gehen sehen.
    Sofort musste ich wieder husten. »Dieser Gestank. Nicht zum Aushalten!«
    Â»Du solltest dringend zum Arzt gehen.« Lotti musterte mich besorgt. »Mit deiner Nase und deinem Hals stimmt etwas nicht.«
    Wie recht sie doch hatte! Zumindest was meine Nase betraf.
    Wir gingen auf den etwas abseits parkenden Volvo zu, in den Anna von Bode sich zurückgezogen hatte. Das Foto-Shooting war natürlich geplatzt und auf einen noch unbestimmten Termin verschoben worden, und so hatte sich ihr Fotografen-Kollege mitsamt seiner Ausrüstung längst auf den Nachhauseweg gemacht.
    In diesem Moment näherten sich zwei weitere Fahrzeuge dem Museum: Ein Ü-Wagen, auf dem groß und deutlich das Logo von »News24« prangte, gefolgt von einem Kleinwagen – einem Smart. Als ich den Mann hinterm Steuer erkannte, wollte ich meinen Augen nicht trauen: Es war der nette Herr von Hohenstein.
    Unglaublich! Da hatte er Geld wie Heu und begnügte sich mit einem so bescheidenen Auto. Andere Leute seines Ranges wären doch bestimmt in einer protzigen Luxuslimousine dahergekommen. Und was fast noch bemerkenswerter war: HvH konnte sich sogar noch an Lotti und mich erinnern! Er hatte nämlich kaum angehalten und war ausgestiegen, da kam er auch schon auf uns zu. Sein markantes Altherrengesicht drückte allergrößte Sorge aus. »Stimmt es denn, was ich eben gehört habe?«, fragte er uns und sah etwas ängstlich aus. »Im Museum hat es einen Toten gegeben? Ausgerechnet in dem Saal, in dem die Schätze der Vatikanischen Museen ausgestellt sind?«
    Nachdem wir ihn in kurzen Worten auf den Stand der Dinge gebracht hatten, schlug HvH die Hände vors Gesicht. »O wie schrecklich!«, stöhnte er entsetzt. »Der arme Mann! Und im Grunde genommen bin ich ja irgendwie mitschuldig an seinem Tod.«
    Â»Was?« Ich musterte ihn verwundert. »Wieso meinen Sie?«
    Â»Ja, verstehst du denn nicht?« Tiefe Betroffenheit hatte sein Gesicht ganz fahl werden lassen. »Ohne meine Unterstützung wäre diese Ausstellung doch gar nicht zustande gekommen. Dann würde der arme Mann mit Sicherheit noch leben.«
    Â»Nun ja …« Ich wollte ihn beschwichtigen, kam aber gar nicht richtig zu Wort.
    Â»Natürlich!«, beharrte er. »Ich habe Herrn von Bode doch gedrängt, diese Wachschutzfirma zu engagieren, und deshalb …« Er brach ab, schüttelte, immer noch fassungslos, den Kopf und packte dann Lotti an den Schultern. »Hat der arme Kerl denn eine Frau? Und vielleicht sogar Kinder? Denen muss man doch helfen!«
    Â»Ã„h …« HvHs heftiger Gefühlsausbruch hatte Lotti sichtbar verwirrt. »Am besten, Sie reden mit Papa. Vielleicht weiß der ja Be–«
    Â»Natürlich, wie dumm von mir!«, fiel HvH ihr ins Wort und schüttelte uns hastig die Hände. »Gehabt euch wohl, ihr jungen Damen, und entschuldigt bitte, dass ich törichter alter Mann euch belästigt habe!« Damit drehte er sich um und eilte mit hastigen Schritten zum Eingang des Museums.
    Dafür steuerte nun ein Reporter mit einem »News24«-Mikro in der Hand auf uns zu. Offensichtlich wollte er uns Fragen zu dem rätselhaften Todesfall stellen.
    Â»O nö, Lotti«, stöhnte ich genervt. »Dafür hab ich jetzt wirklich keinen Kopf!«
    Â»Glaubst du vielleicht ich?«, gab meine Freundin zurück, und so rissen wir hastig die Türen des Volvo auf und brachten uns in Sicherheit.
    Anna zwinkerte uns mit verständnisvollem Lächeln zu. »Eine wahrhaft weise Entscheidung«, lobte sie. »Und was machen wir jetzt mit unserer unverhofften Freizeit? Wie wäre es mit einem kleinen Bad im Müggelsee und danach dann Mittagessen in einem Biergarten?«
    Â»O ja, Mama, prima Idee!« Lotti war sofort Feuer und Flamme und schaute mich erwartungsvoll an: »Du kommst doch auch mit, oder?«
    Ich wollte schon zusagen, als mir plötzlich etwas einfiel. Nein, nicht mein Date mit Kimi. Wir waren erst um 15:00 Uhr am Alexanderplatz verabredet, bis dahin war also noch reichlich Zeit. Und so gerne ich Lotti und Anna auch zum Baden begleitet hätte – die unverhofften freien Stunden konnte ich nützlicher verbringen. Zumal die Sache

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