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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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hat.«
    Â»Verstehe.« Malte nickte. »Und damit wird endlich klar, weshalb ausgerechnet die Berliner Nokturni zum großen Schlag ausholen: nicht nur, weil unsere Stadt schon bald im Zeichen der Fünf Mächtigen stehen wird, sondern weil sie sich zudem im Besitz dieses Pergaments befinden.«
    Â»Das sehe ich auch so.« Luigi Collini klang höchst alarmiert. »Aber solange niemand diese Prophezeiung kennt, ist gegen die Nokturni kaum etwas auszurichten. Wenn es ihnen tatsächlich gelingen sollte, die Pforte der Finsternis zu öffnen …« Luigi schluckte so heftig, dass sein Adamsapfel ruckartig auf und ab schnellte. »… dann Gnade uns Gott!«
    Â»Jetzt mal nicht gleich den Teufel an die Wand«, versuchte Malte ihn aufzuheitern. »Noch ist es nicht so weit. Es bleiben uns ja noch ein paar Tage.«
    Â»So was nennt man wohl Galgenfrist«, erwiderte Collini düster. »Aber leider sehe ich weit und breit niemanden, der in letzter Sekunde für unsere Begnadigung sorgen könnte.«
    Rena und Malte schwiegen betroffen. Ihren Mienen war anzusehen, dass sie die Befürchtungen des Kollegen teilten – und dennoch wollten sie sich nicht so einfach geschlagen geben, wie Renas Einwurf verriet: »Mein Papa hat immer gesagt: ›Solange das Spiel nicht abgepfiffen ist, besteht immer noch Hoffnung, es zu gewinnen‹. Und das war nicht nur so dahingesagt, sondern absolut richtig, wie ich schon häufiger feststellen konnte.« Sie bemühte sich um ein aufmunterndes Lächeln, auch wenn ihr das sichtlich schwerfiel. »Wer weiß, vielleicht entdecken unsere Warriors ja tatsächlich Truffauts Aktentasche mit dem USB -Stick? Und vielleicht machen wir auch diesen Blutgierer ausfindig, diesen Il Colorato, und können ihm ein paar Hinweise entlocken?« Sie beugte sich ganz dicht vor die Kamera, als würde das die Dringlichkeit ihrer Frage unterstreichen: »Habt ihr endlich ein Foto von diesem Kerl aufgetrieben?«
    Â»Ja, haben wir«, antwortete Luigi grimmig. »Ich maile es euch gleich zu. Aber eigentlich ist er auch so spielend leicht zu erkennen: Er ist ein Hüne von Kerl, hat eine Glatze und trägt einen silberner Ring im linken Ohr – und zudem ist er am ganzen Körper tätowiert.« Dann wünschte er ihnen noch viel Glück und beendete das Gespräch.
    Laut aufstöhnend sank Rena in ihrem Schreibtischstuhl zurück: »O Mann, ich glaube, mir wird schlecht. Ist das schrecklich!«
    Â»Wohl wahr.« Malte nickte und schnaufte schwer. »Jetzt können wir nur hoffen, dass Taha und die anderen Warriors tatsächlich Erfolg hatten.« Er hatte den frommen Wunsch noch gar nicht ganz ausgesprochen, da summte sein Handy: Taha!
    Rena konnte nicht eines seiner Worte verstehen. Doch das Gesicht ihres Mannes verriet ihr auch so, was der Warrior zu berichten hatte: Sie hatten nicht das Geringste entdeckt. Sie schloss die Augen und ein tiefer Seufzer rang sich aus ihrer Kehle: »Jetzt wird mir aber wirklich schlecht!«
    Â»Was ist denn los, Nele? Du bist ja kreidebleich?« Mit diesen Worten empfing Kimi mich am Alexanderplatz. Vermutlich hatte er recht. Die Begegnung mit dem Blutgierer und seinen sieben Totbeißern hatte mich ganz schön mitgenommen. Dabei war alles ziemlich glimpflich abgelaufen und mir war nicht ein Haar gekrümmt worden. Es hätte also leicht schlimmer ausgehen können.
    Sehr viel schlimmer sogar!
    Und trotzdem: Während der gesamten S-Bahn-Fahrt von Neukölln bis zum Alexanderplatz ging mir diese Attacke einfach nicht mehr aus dem Kopf. Aber noch viel mehr machte mir die unverhohlene Feindseligkeit zu schaffen, mit der Aimi mir begegnet war.
    Dabei hatte ich ihr doch gar nichts getan!
    Klar hatte ich den näher kommenden Blutgierer weder gespürt noch gehört. Weil meine einzige Sorge dem USB -Stick galt, der so irre wichtig für uns war. Aber den anderen war es doch genauso ergangen. Auch Kjell hatte das Fantom nicht gerochen – aber gegen ihn hatte Aimi nicht da Geringste gesagt, von ihrer eigenen Fehlleistung ganz zu schweigen. Dabei waren die beiden schon seit zwei Jahren bei den Warriors. Ihre besonderen Gaben waren deshalb weit besser ausgebildet als meine – ich hatte doch noch gar keinen Unterricht bekommen! Ihr Vorwurf war also nichts weiter als ein Vorwand – fragte sich nur, wofür. Aber dass ich auf diese Frage einfach keine Antwort fand, lag mir

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