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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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aufrappelte. Mit gequälter Miene presste er beide Hände auf seine linke Seite, in der ein wildes Feuer zu lodern schien.
    Hoffentlich waren seine Rippen nicht gebrochen! Wenn er der Arbeit fernblieb, wurde alles doch nur noch schlimmer!
    Baradamos stieß einen lauten Pfiff aus.
    Schlagartig sprangen die Besucher im Gastraum auf – mit Ausnahme des Touristenpaares neben dem Eingang, das sich nur verwundert ansah –, drängten sich in den düsteren Gang und scharten sich mit erwartungsvollen Mienen um Lars und den Praetor. Ihre Augen glänzten vor Schadenfreude, während die Fantoms unter ihnen ihre wahre Gestalt annahmen: Vampire, Ghuls, Blutgierer und Seelenschlürfer. Die zwei Frauen aber entpuppten sich als fies grinsende Hexenweiber. Nur Silas und die drei Jungen in den schwarzen Anzügen veränderten sich nicht. Weil die Men in Black Nokturni waren, wie Lars Petzner sehr wohl wusste. Silas dagegen war ein gewöhnlicher Mensch, der sich zwar der Dunklen Bruderschaft angeschlossen hatte, aber nicht erkennen konnte, dass es sich bei den anderen um bestens getarnte Monster und Ungeheuer handelte.
    Baradamos’ Gesicht glich einem glühenden Vulkan. »Was ist das?«, spie er Lars förmlich ins Gesicht und hielt ihm die rechte Hand entgegen, in der ein winziger Papierschnipsel steckte.
    Â»Ã„h … ein … äh … ein Stück Papier«, brachte Lars kaum hörbar über die Lippen.
    Â»Lauter!«, schrie der Praetor.
    Â»Ein Stück Papier«, wiederholte er.
    Â»Und?« Die roten Wangen des Praetors glühten noch mehr und seine blauen Augen wurden noch eisiger. »Was hat dieses Stück Papier im Tempel verloren? Noch dazu direkt vor dem Altar der Schlange?«
    Lars schluckte. Ȁhm … nichts«, murmelte er und senkte den Kopf.
    Â»Rede lauter, du Trottel!«, brüllte Baradamos.
    Â»N-N-Nichts«, stammelte Lars und vermied jeden Blickkontakt mit seinem Gegenüber.
    Â»Und warum habe ich es dann ausgerechnet dort gefunden?« Die linke Hand des Praetors schnellte vor, packte ihn am Kinn und zwang ihn aufzublicken. »Jetzt antwortete schon, du dämlicher Bäringer!«
    Â»Weil …«
    Â»Weil was?«, brüllte Baradamos. Seine Wut war nun so unermesslich, dass sich Schaumfetzen aus seinen Mundwinkeln lösten. »Jetzt sag es schon: ›Weil ich nichtsnutziger Bäringer meine Aufgabe nicht gewissenhaft erfüllt und auf schändliche Weise versagt habe! Deshalb habe ich das Versager-Mal auch voll und ganz verdient!‹« Während ringsum hämisches Gekicher erklang – lediglich Silas’ Miene zeigte einen Anflug von Mitleid –, erstarrten Baradamos’ blaue Augen hinter der Maske zu glühendem Eis. »Los jetzt, spuck’s schon aus! Oder soll ich nachhelfen?« Blitzschnell schlug er ihm mit dem Handrücken ins Gesicht, so heftig, dass sein Siegelring eine blutige Schramme auf Lars’ Wange hinterließ.
    Der Junge zuckte zusammen. Tränen schossen in seine Augen, aber er wagte nicht, das Blut wegzuwischen. »Weil …« hob er an, doch seine Stimme versagte.
    Â»Weil ich nichtsnutziger Bäringer …«, schrie ihm der Praetor außer sich vor Wut ins Gesicht.
    Â»Weil ich nichtsnutziger Bäringer …«, wiederholte Lars mit tränenerstickter Stimme.
    Â»â€¦ meine Aufgabe nicht gewissenhaft erfüllt …«
    Â»â€¦ meine Aufgabe nicht gewissenhaft erfüllt …«
    Â»â€¦ und mir das Versager-Mal deshalb voll und ganz verdient habe!«
    Â»â€¦ und mir das Versager-Mal voll und ganz verdient habe«, brachte Lars am ganzen Körper zitternd über die Lippen.
    Â»Na also, geht doch!« Der Praetor grinste ihn hämisch an und wandte sich dann an die kichernden Zuschauer. »Los, heftet ihm das Versager-Mal an!«
    Zwei der drei Men in Black eilten zurück in den Gastraum, wo sich das Paar am Eingang gerade erhob, hastig Geld auf den Tisch legte und sich mit verstörten Mienen verzog. Die zwei Jungen sprangen hinter den Tresen, rissen eine Schublade auf und holten einen Anstecker daraus hervor: ein fast handtellergroßes rosafarbenes Dreieck, das mit einem schwarzen V gezeichnet war. Dann eilten sie zurück in den düsteren Flur und hefteten ihn Lars Petzner unter dem schadenfrohen Gelächter ihrer Kumpane ans graue T-Shirt.
    Â»Dieses Zeichen wirst du jetzt für volle vier Wochen tragen«,

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