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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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ich Lotti nicht sagen, deshalb beließ ich es dabei, auch wenn es mir schwerfiel. Ich war einfach davon überzeugt, dass es so gewesen sein musste!
    Schweigend liefen wir nebeneinanderher, als ich plötzlich etwas Seltsames bemerkte: Warum, zur Hölle, drückte sich ein Trupp von gleich fünf Stadtreinigungsmitarbeitern gar nicht weit von uns entfernt auf dem Bürgersteig herum? Und warum stand ganz in ihrer Nähe ein BSR-Fahrzeug – ein Pritschenwagen mit Plane – wie zum Sprung bereit?
    Die Gehwege waren doch erst kürzlich gesäubert worden!
    Der erste der Fantoms hatte noch gar nicht seine Monstergestalt angenommen, als es mir wie Schuppen von den Augen fiel: »Schnell weg!«, schrie ich Lotti an. »Die haben es auf uns abgesehen!«
    Diesmal reagierte meine Freundin genauso schnell wie ich. Blitzschnell fuhren wir auf den Absätzen herum und sprinteten los – nur um fast im gleichen Moment wieder entsetzt stehen zu bleiben. Auch die andere Seite des Gehwegs war nämlich von fünf Monstern in orangener Arbeitskleidung versperrt, die uns hämisch angrinsten. Das Ungeheuer in ihrer Mitte war ein mächtiger Bäringer – und ich hätte wetten kennen, dass sich niemand anderer als Lars’ Onkel Arko dahinter verbarg. Allerdings hatte ich ihn noch nie in seiner Monstergestalt gesehen und so war ich mir nicht sicher.
    Â»Worauf wartest du noch, Nele?«, raunte Lotti mir aufgeregt zu. »Jetzt tu endlich was! Wie letztens auf der Oberbaumbrücke!«
    Meine Hand fuhr zu meinem Hals hoch – und da erst fiel es mir wieder ein: verdammt! Ich hatte vergessen, die Kette mit dem orangegoldenen Anhänger nach dem morgendlichen Duschen wieder umzulegen!
    Unmöglich also, die Warriors zu alarmieren!
    Die Ungeheuer schienen genau zu wissen, was in mir vorging. Ich war nämlich kaum erschrocken zusammengezuckt, da wurde ihr hämisches Grinsen noch breiter und der Bäringer grollte mir heiser zu: »Warum versuchst du es nicht mal mit einem Hilferuf?«, schlug er mir spöttisch vor. »Oder weißt du vielleicht schon, dass darauf in Berlin so gut wie niemand mehr reagiert?« Während die anderen Monster – zwei Vampire, ein Guhl und ein Krallenfinger, wenn ich die Beschreibungen im Lehrbuch richtig im Kopf hatte – in heiseres Gelächter ausbrachen, kamen sie immer näher.
    Und ihre Kumpane von der anderen Seite ebenfalls, wie ich mit einem schnellen Blick über die Schulter feststellte. Der mir gleichzeitig offenbarte, dass die einsame Nebenstraße völlig verlassen in der Nachmittagssonne lag: Weit und breit waren nicht ein Auto und kein einziger Fußgänger zu sehen.
    Wenn ich wenigstens Fantomsalz bei mir gehabt hätte. Aber die Kugeln steckten in dem Jeansrock vom Sonntag und den hatte ich in den Wäschekorb gesteckt, ohne sie herauszunehmen.
    Meine verdammte Schusseligkeit – wie Mechti immer klagte!
    Ich wollte mich schon geschlagen geben und mich in mein unvermeidbares Schicksal fügen, als mir wie aus dem Nichts Aimis Worte vor dem Werkstor in Neukölln wieder einfielen: »Manchmal tun es auch stinknormale Dinge!«

· 33 ·
Ein mysteriöses Schreiben
    Â»War das wirklich nötig?« Der Großmeister sah die Dunkelschwinge zweifelnd an. »Den Hubot vom Mauerpark ebenfalls abzuschalten, meine ich?«
    Â»Und ob das nötig war!«, bekräftigte Nostromo, der wie aus dem Nichts neben dem Schreibtisch in Ashmodeus’ Büro aufgetaucht war. »Hätte ich es sonst befohlen?«
    Â»Aber er hat doch absolut nichts gewusst«, wandte der Großmeister ein. »Er hat doch geglaubt, seinem eigenen Willen zu folgen, als er den Mann in Flammen gesetzt hat. Deshalb hätte er nichts für uns Gefährliches offenbaren können.«
    Â»Das mag schon sein.« Die durchscheinende Dämonengestalt verformte sich auf groteske Weise. »Und dennoch verstehe ich dich nicht, mein Freund. Du hast doch nicht etwa Mitleid mit diesem Menschling?«
    Â»Natürlich nicht!« Die Miene des Großmeisters verfinsterte sich. »Das solltet Ihr doch längst wissen, Großmächtiger. Diese Menschlinge haben unser Mitleid doch gar nicht verdient. Meine Sorge gilt vielmehr unserem großen Ziel, das ich unter keinen Umständen gefährdet sehen möchte. Aber genau das könnte passieren, wenn die Guardians davon Wind bekommen, was mit dem Feuerschlucker passiert

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