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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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und meinem Blick entschwunden, da winkte ich ihr immer noch nach.
    Meine Family hatte es nicht einmal für nötig gehalten, mir die Ankunftszeit ihres Fliegers mitzuteilen. Deshalb konnte ich sie auch nicht am Flughafen abholen, auch wenn ich das wahrscheinlich ohnehin nicht getan hätte. Es dämmerte bereits, als sie endlich mit einem Taxi vor unserem Haus vorfuhren. Wie unaufmerksam von »Radio Fuzzy«, sich nicht um ihren Rücktransport vom Airport zu kümmern! Während Waldi bezahlte, trotteten Mechti, Peter und Paul auf die Haustür zu, wo ich auf sie wartete. Ihren Gesichtern war anzusehen, dass sie sich genauso wenig über unser Wiedersehen freuten wie ich.
    Aber ich hatte auch nichts anderes erwartet!
    Sie hatten sich nicht die Spur verändert. Wirkten noch genauso übellaunig wie vor der Reise – und waren auch noch genauso blass! Klar: Weder meine Eltern noch meine Brüder waren der Typ, der schnell braun wurde. Aber unter der karibischen Sonne hätten sie doch wenigstens ein bisschen Farbe annehmen müssen. Stattdessen sahen sie aus wie Grottenolme, die ihr ganzes Leben in einer lichtlosen Höhle verbrachten. »Hat es in der Karibik denn nur geregnet?«, fragte ich deshalb auch.
    Â»Geregnet?« Mechti sah mich an, als käme ich aus einer anderen Welt. »Wieso fragst du?«
    Â»Weil ihr kein bisschen braun geworden seid, deshalb.«
    Â»Braun, braun, braun – wenn ich das schon höre!«, krähte sie mit ihrer Nebelhornstimme, die noch genauso schrill klang wie eh und je. »Dabei weiß doch jedes Kind, wie schrecklich ungesund es ist, wenn man in der prallen Sonne rumliegt!«
    Damit hatte sie ausnahmsweise mal recht. Aber man wurde doch auch im Schatten braun!
    Â»Wir haben nur Sonnenmilch mit extrem hohem Lichtschutzfaktor benutzt«, schob Mama da auch schon nach. »Deshalb hat keiner von uns auch nur den kleinsten Sonnenbrand bekommen.« Und damit stapfte sie mit der Eleganz eines Panzernashorns ins Haus.
    Peter und Paul schnitten mir nur doofe Gesichter, als sie sich an mir vorbeidrängten, ersparten sich zum Glück aber jeden Kommentar.
    Gut so!
    Wahrscheinlich hätten sie ohnehin nur Unsinn von sich gegeben. Aber selbst dafür schienen sie zu müde zu sein, jedenfalls sahen sie ebenso erschöpft aus wie Waldi, der mich wenigstens mit einem verlegenen Grinsen und einem nichtssagenden »Na, Nele?« begrüßte. Vermutlich steckte ihnen der lange Flug noch in den Knochen. Oder der Zeitunterschied machte ihnen zu schaffen, wenn nicht sogar beides. Doch im Grunde genommen ging mir das sonst wo vorbei und so zog ich mich lieber auf mein Zimmer zurück.
    Ich hatte die Tür kaum hinter mir geschlossen, da klingelte mein Handy. Als ich den Namen auf dem Display las, tanzte mein Herz Pogo und mein ganzer Körper badete in einem prickelnden Wärmeschauer: Es war Kimi!
    Er entschuldigte sich, dass er sich nicht eher gemeldet hatte. »Ich weiß schon gar nicht mehr, w o mir der Kopf steht – ehrlich, Nele! Aber zum Glück ist morgen das Schlimmste überstanden. Du kommst doch zu unserer Eröffnungsparty, oder?«
    Â»Natürlich!«, platzte es aus mir heraus, als es mir plötzlich siedend heiß einfiel: »Vorausgesetzt natürlich, meine Eltern erlauben mir das auch. Die wissen doch noch gar nichts davon!«
    Â»Aber natürlich erlauben sie dir das!«, versuchte Kimi meine Bedenken zu zerstreuen. »Es sind doch Ferien. Was sollten sie also schon dagegen haben?«
    Gute Frage!
    Aber Mechti würde bestimmt was einfallen, wie sie mir den Spaß verderben konnte!
    Â»Schau’n wir mal«, sagte ich deshalb abwartend, und um mir selbst Mut zu machen, fügte ich dann noch hinzu: »Dann also bis morgen, Kimi – hoffentlich!«
    Während ich noch mit kribbeligem Gefühl im Bauch auf meinem Bett lag und Kimis schmeichelsanfter Stimme lauschte, die in meinen Ohren nachhallte, wurde die Tür aufgerissen und Mama stürmte in mein Zimmer. Sie hielt meinen schmutzigen Jeansrock in der Hand, den sie offensichtlich aus dem Wäschekorb gekramt hatte, feuerte ihn mir entgegen und schnaubte mich wie eine durchgeknallte Furie an: »Glaubst du vielleicht, ich bin deine Magd oder deine Putzfrau, Fräulein Müller?«
    Da war es endlich wieder, dieses hässliche F-Wort! Wie sehr ich es vermisst hatte!
    Â»Wenn du mit deinen fünfzehn Jahren schon nicht in der Lage

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