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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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sie Haupt um Haupt erhebt, beim fünften dann die Erde bebt, weil aller vier geballte Kraft des Teufels Siegel sprengt mit Macht. Für mich deutet das auf eine riesige Explosion hin. Wenn nicht sogar auf einen verheerenden Anschlag! Nur leider sagt diese Prophezeiung nicht das Geringste darüber aus, wo das Ganze stattfinden soll.«
    Rena hatte völlig recht. Doch sosehr wir uns auch die Köpfe zermarterten, uns fiel kein Ort oder Platz ein, der eindeutig und ohne jeden Zweifel dafür infrage kam. Davon gab es doch Hunderte, wenn nicht sogar Tausende in Berlin! Und eine ganze Stadt, noch dazu so eine große, mit den notwendigen Sicherheitsvorkehrungen zu schützen, war schlichtweg unmöglich!
    Während wir noch betroffen dasaßen und uns wie zum Tode Verurteilte vor der Hinrichtung anstarrten, ertönte plötzlich ein metallisches »Bling« aus der Richtung von Maltes Schreibtisch. Als ich dorthin sah, bemerkte ich, dass auf dem daneben in die Wand eingelassenen Flachbild-Monitor – zumindest ähnelte die Apparatur einem solchen – eine Nachricht aufleuchtete: » POST !«
    Â»Seltsam.« Malte runzelte die Stirn. »Der Postbote kommt für gewöhnlich doch viel später!« Er erhob sich, ging zum Bildschirm und drückte auf eine der darunter angebrachten Tasten. Ein kaum hörbares Sirren ertönte, und als der Direktor nur einen Augenblick später auf eine weitere Taste drückte, glitt der Monitor geräuschlos zur Seite und gab den Blick auf eine schuhkartongroße Öffnung frei, die mit hellblau strahlendem Licht gefüllt war – dem Äther der Unwirklichen Weiten! Darin schwebte ein ganz gewöhnlicher Briefumschlag, ohne Adresse und Absender, wie sich gleich darauf herausstellte. Malte nahm ihn an sich, und während der Monitor die Öffnung wieder geräuschlos verschloss, riss er den Umschlag auf und nahm den Inhalt heraus: einen zusammengefalteten Zettel und – einen USB -Stick, an dem winzige gelbe Partikel hafteten!
    Ich ahnte sofort, was es damit auf sich hatte!
    Als Malte das beigefügte Schreiben las, wurde meine Vermutung zur Gewissheit. »Diese verfluchten Nokturni!«, stöhnte der Direktor nämlich auf. »Sie fühlen sich bereits so siegessicher, dass sie nur noch Hohn und Spott für uns übrig haben.«
    Auf dem Blatt stand nur ein einziger Satz: »Damit ihr nicht länger danach suchen müsst!« Die Unterschrift bildete ein Pentagramm, in dessen Mitte ein höhnisches Grinsegesicht gezeichnet worden war.
    Keine Frage: Es handelte sich um den USB -Stick von Jean-Luc Truffaut, nach dem wir so lange vergeblich gefahndet hatten. Und natürlich war sein Inhalt vollständig gelöscht worden. Trotz seiner hochprofessionellen Software gelang es selbst Pi nicht, auch nur ein Bit davon wiederherzustellen. Was immer Monsieur Truffaut auch über die entsetzlichen Pläne der Nokturni herausgefunden hatte – wir würden es nie mehr erfahren!

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Bellevue
    Am späten Freitagnachmittag erlebte ich den Auszug aus dem Paradies – so jedenfalls kam es mir vor, als Oma Mimi ihre Sachen packte und unser Reihenhaus in der Ganghoferstraße verließ. Obwohl wir kaum Zeit füreinander gehabt hatten, gingen damit zwei nahezu paradiesische Wochen für mich zu Ende: ohne Generve, Gemecker und jeden häuslichen Stress! Oma Mimi und ich hatten beide feuchte Augen, als wir uns zum Abschied an der Haustür umarmten.
    Â»Auch wenn wir nicht gerade viel voneinander hatten«, sagte Oma mit rauer Whiskeystimme, »ich habe jede Minute mit dir genossen, Nele!«
    Â»Ich auch, Oma, ich auch.« Damit drückte ich sie ganz fest an mich und hätte sie am liebsten gar nicht mehr losgelassen.
    Vielleicht sah ich sie ja nie wieder?
    Schließlich konnte niemand wissen, was geschehen würde, wenn Baalsebul tatsächlich Zutritt zu unserer Welt bekam.
    Â»Schon gut, Nele, schon gut«, raunte Oma Mimi mir ins Ohr und strich mir tröstend über den Rücken. »Du kannst mich doch jederzeit besuchen! Jetzt muss ich aber los, bevor die Bagage hier einfällt und die Ruhe zerstört.« Sie löste sich aus meinen Armen und zwinkerte mir zu. »Trotzdem kannst du ihnen schöne Grüße von mir bestellen. Das tut schließlich nicht weh!« Damit stieg Oma Mimi in das wartende Taxi und fuhr davon. Der Wagen war schon längst in die Opitzstraße eingebogen

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