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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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Müller.«
    Â»Schöner Name.« Er lächelte mich an und streckte mir die rechte Hand entgegen, an deren Gelenk er eine mehr als zehn Zentimeter lange Manschette aus schwarzem Leder trug. »Ich heiße Taha. Freut mich, dich kennenzulernen, Nele Müller.«
    Taha.
    Was für ein merkwürdiger Name!
    Ich ergriff seine Hand, und da war mir plötzlich, als würde ich von einem elektrischen Schlag getroffen: Ein Hitzestrahl zuckte durch meinen Körper und eine sturzbachartige Flut von Bildern rauschte durch meinen Kopf, so schnell, dass ich nicht eines klar erkennen konnte. Zumal das seltsame Geschehen schon nach Sekundenbruchteilen wieder vorbei war.
    Während ich Taha noch mit offenem Mund anstarrte, griff er unter seinen Umhang, holte eine Visitenkarte hervor und drückte sie mir in die Hand. »Hier, Nele. Pass gut darauf auf und verlier sie nicht. Die Karte könnte noch wichtig für dich sein.«
    Wichtig? Was sollte der Quatsch?
    Â»Meinst du das im Ernst?«
    Â»Sehe ich aus, als würde ich scherzen?« Er blickte mich eindringlich an. »Du solltest schnellstens bei uns vorbeikommen, Nele. Alles deutet darauf hin, dass du kein Norpel bist. Die Fantoms haben das wahrscheinlich auch gewittert und waren deshalb hinter dir her. Zum Glück hat die finstere Brut immer noch so viel Respekt vor unseren Freezern, dass sie sich schleunigst verdrückt haben. Aber wir können nicht überall zur Stelle sein. Wenn dir dein Leben lieb ist, Nele, dann schließe dich umgehend den Guardians an und werde ein Warrior wie wir.«
    Blutgierer?
    Norpel?
    Fantoms?
    Freezer?
    Guardians?
    Warrior?
    Wovon, zur Hölle, sprach dieser Taha bloß? Wollte er mich vielleicht auf den Arm nehmen? Doch Taha bügelte meine Bitte um Erklärung kurzerhand ab.
    Â»Keine Zeit«, beschied er mich mit einer Stimme, die keinen Widerspruch duldete. »Die Nacht ist noch lang und die Fantoms treiben ihr Unwesen in der ganzen Stadt . Seit es den Nokturni gelungen ist, die Menschen glauben zu machen, dass es sie entweder gar nicht gibt oder sie ihnen sogar freundlich gesinnt seien, werden sie immer stärker. Wenn wir verhindern wollen, dass sie uns zu ihren Sklaven machen, müssen wir ständig auf der Hut sein.« Er deutete auf die Visitenkarte in meiner Hand. »Du weißt jetzt, wo du uns finden kannst. Dort wirst du alles erfahren.« Ohne mir noch einen einzigen Blick zu schenken, drehte er sich zu seinen Begleitern um und nickte ihnen zu.
    Wie zum Abschied hoben sie ihre Rechte – die ebenfalls je mit einer schwarzen Manschette geschmückt war –, wendeten dann ihre Räder, stiegen auf, traten kurz in die Pedale und gewannen rasend schnell an Tempo. Schon nach wenigen Metern begannen Rahmen und Reifen wieder blau zu leuchten. Die Bikes hoben vom Boden ab und schwebten so geschwind in die Höhe, dass der Dunst und die Dunkelheit über den Dächern der Stadt sie schon wenig später verschluckten.
    Fassungslos und ohne das Geschehene richtig zu begreifen, starrte ich ihnen nach. Hatte ich das wirklich erlebt? Oder hatte ich mir alles nur eingebildet? Die Ereignisse der letzten Minuten waren so absurd gewesen, dass sie sich unmöglich genauso abgespielt haben konnten.
    Ich musste einer Täuschung aufgesessen sein!
    Aber … was hatte ich dann beobachtet? Einen neuartigen Trendsport in der geheimen Erprobungsphase? Einen Flashmob mit fantastischen Elementen? Oder war ich Zeuge eines unbekannten Live-Rollenspiels geworden und mein vom Sekt umnebeltes Gehirn hatte mir die bizarren Einzelheiten nur vorgegaukelt? In Berlin passierten schließlich die seltsamsten Dinge, und welche Wirkung Alkohol auf mich hatte, wusste ich ja noch nicht. Je länger ich über diese Fragen nachgrübelte, desto unsicherer wurde ich … bis ich schließlich die Visitenkarte in meiner Hand erblickte. Denn diese bewies eindeutig, dass die Begegnung mit den Bikern bestimmt keine Halluzination gewesen war. Allerdings – hatte dieser Taha tatsächlich derart seltsames Zeug von sich gegeben und von Blutgierern, Norpel, Fantoms und wer weiß was noch gesprochen?
    Das war doch blanker Unsinn … oder?
    Die Visitenkarte half mir auch nicht viel weiter. Auf ihr stand nämlich nur ein geheimnisvolles Kürzel: GSP – was immer das auch bedeuten mochte. Und darunter eine Adresse in Mitte: 4. Etage, Eingang Marktgrafenstraße 38, 10117 Berlin .
    In tiefe Gedanken

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