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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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wie ein weißes Frettchen!
    Ich jedenfalls konnte den TV -Reporter mehr als deutlich verstehen. Er berichtete von einem rätselhaften Unfall, der sich am späten Vorabend auf der Oberbaumbrücke ereignet hatte, ungefähr zur gleichen Zeit, als Lotti und ich im Kino gewesen waren. Nachdem die Kamera das demolierte Brückengeländer gezeigt hatte – es war auf einer Länge von etwa fünf Metern fast vollständig niedergewalzt worden –, schwenkte sie auf einen geschniegelten Typen, der sich neben der Unfallstelle in Pose geworfen hatte und mit ernster Miene in sein Mikro sprach, an dem das Signet des RBB prangte.
    Â»Der Unfall gibt der Polizei nach wie vor allergrößte Rätsel auf«, tremolierte er. »Obwohl es rund um die Oberbaumbrücke für gewöhnlich von Passanten nur so wimmelt, gibt es bedauerlicherweise kaum direkte Augenzeugen des tödlichen Sturzes. Zudem machen diese auch noch höchst widersprüchliche Angaben: Einer von ihnen behauptet, ein Reifen des Autos sei geplatzt und der Fahrer habe aus diesem Grund die Gewalt über sein Fahrzeug verloren. Ein anderer dagegen will beobachtet haben, wie der Mann am Steuer ohne erkennbaren Grund das Lenkrad herumgerissen und das Gaspedal durchgetreten hat, um dann mit Höllentempo auf das Geländer zuzurasen und es mühelos zu durchbrechen.«
    Seltsam, warum sollte jemand so was tun? , kam es mir wie aus dem Nichts in den Sinn, und noch im gleichen Augenblick wusste ich mit absoluter Sicherheit, dass an der Sache irgendetwas faul war – und zwar oberfaul! –, auch wenn ich nicht hätte sagen können, warum und weshalb.
    Ich wusste es einfach!
    Und merkwürdigerweise genügte mir das als Erklärung, auch wenn ich für gewöhnlich nicht so leicht zu überzeugen war und alles erst bis ins Kleinste hinterfragte, bevor ich es endlich akzeptierte. Aber auch diese überraschend neue Selbstsicherheit änderte leider nicht das Geringste an meinen fürchterlichen Kopfschmerzen. Sie waren so schlimm, dass es mir fast so vorkam, als würden Riesen mit meinem Schädel Fußball spielen.

· 9 ·
Der Zwerg in Blond
    Als ich eine halbe Stunde später am NoGy eintraf, waren meine Kopfschmerzen eher noch schlimmer geworden. Mit letzter Kraft schleppte ich mich auf die Mädchentoilette, um mich erneut etwas zu erfrischen. Sonst würde ich die erste Stunde bestimmt nicht überleben! Als ich ans Waschbecken trat und mein Abbild im Spiegel erblickte, bekam ich einen Heidenschrecken: Mechthild hatte ja überhaupt keine Ah nung. Ich sah nicht aus wie eine Leiche auf Urlaub, sondern vielmehr wie ausgekotzt. Immer noch. Hoffentlich bekommt Kimi mich nicht so zu sehen, ging es mir durch den Kopf. Sonst vergeht ihm bestimmt die Lust auf den Ausflug in den Mauerpark.
    Und auf mich sowieso!
    Als ich mich über das Waschbecken beugte, war mir, als würde ein glühend heißer Säbel in meine Schädeldecke gerammt. Laut aufstöhnend klatschte ich mir eine Handvoll Wasser ins Gesicht, worauf es mir überraschenderweise sofort etwas besser ging. Nachdem ich die Prozedur wiederholt und auch meinen Nacken gekühlt hatte, fühlte ich mich schon wieder einigermaßen fit für den Unterricht. Ich strich mir die nassen Haare aus der Stirn, wandte mich zum Gehen und steuerte gerade auf die Tür zu, als diese geöffnet wurde und mir ein Mädchen entgegenkam: Lotti! Sie hatte wohl wieder verschlafen und musste deshalb noch rasch die Wimpern tuschen. Typisch Lotti eben: Bevor ihr Make-up nicht perfekt saß, würde sie nie im Leben auch nur einen einzigen Schritt in unser Klassenzimmer machen! Ganz offensichtlich litt auch sie noch an den Nachwirkungen des Alkohols, denn ihr Gesicht war totenbleich und ihre Augen gerötet.
    Die Ärmste!
    Â»Hast du auch einen Kater?«, erkundigte ich mich mitfühlend. »Oder ist sonst was passiert?«
    Merkwürdigerweise schüttelte Lotti zunächst heftig den Kopf, nur um dann genauso kräftig zu nicken. »O-O-Onkel M-M-Martin«, stammelte sie und ließ sich kraftlos mit dem Rücken gegen die Wand fallen. »E-E-Er ist …« Sie brach ab und Tränen schossen in ihre Augen.
    Ich schluckte betroffen und holte rasch ein Tempo aus der Tasche. »Hier, Lotti. Jetzt schnäuz dir erst mal die Nase und beruhige dich ein wenig.«
    Nachdem Lotti das dritte Papiertaschentuch vollgeschnieft hatte, wirkte sie

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