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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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strahlendes Model, das nach seiner Meinung beste Bild herauszusuchen.
    Â»Wieso’n dette? Wozu soll’n det jut sein?«
    Â»Erstens will ich ganz sichergehen, dass Sie mit unserem Titelbild auch voll zufrieden sind …«
    Â»Und zweetens?«
    Â»â€¦ möchte ich Ihren kranken Kollegen ein wenig ärgern, wenn Sie damit einverstanden sind.«
    Â»Wie jetze?« Kalle starrte sie verständnislos an. »Wie soll’n dette jehn?«
    Â»Ganz einfach: Ich schicke Ihr Bild auf Ricos Handy und schreibe eine kurze Nachricht dazu: ›Sowat kommt von sowat, Keule: Wer krank feiert, kommt ooch nich in die Zeitung! Allet Jute, Kalle‹.« Sie grinste Kalle an. »Was halten Sie davon?«
    Â»Det is jut, Mädel«, antwortete der Mann nach kurzer Bedenkzeit und grinste wie ein Breitmaulfrosch auf Speed. »Det is sojar sehr jut!« Dann aber wurde er wieder ernst. »Is nur jammerschade, det ick Ricos doofe Visage nich seh’n kann, wenn det Bild bei ihm ufflooft!« Ohne Zögern plauderte er die Handynummer seines Kollegen aus, und so dauerte es keine fünf Minuten, bis Taha und Aimi dessen Adresse herausgefunden hatten.
    Â»Rico Marin wohnt in der Karl-Marx-Allee, kurz hinterm Frankfurter Tor«, sagte Aimi mit Blick auf die entsprechende Internet-Auskunft. »Für heute ist es allerdings zu spät, ihn noch zu besuchen. Aber das holen wir natürlich schnellstens nach, am besten gleich morgen Nachmittag.« Sie blickte ihren Begleiter an. »Okay, Taha?«
    Â»Natürlich«, antwortete der grinsend. »Wie könnte ich dir denn widersprechen – wa, Kleene?« Damit zog er Aimi in seine Arme und erstickte ihr fröhliches Kichern mit einem Kuss.

· 15 ·
Die Schlange
der Zerstörung
    Â»Wenn es sein muss, dann werden sie dich töten, Nele!« – dieser Satz hämmerte mir fast während der gesamten Fahrt mit der S1 zum Rathaus Steglitz immer wieder durch den Kopf und nagte an mir wie ein gefräßiger Piranha. Alles andere, was Malte und Rena mir offenbart hatten, verblasste dagegen wie ein Blatt Papier in der sengenden Wüstensonne. Dabei war auch das so unfassbar gewesen, dass ich mich ein ums andere Mal gefragt hatte, ob die beiden mir tatsächlich die Wahrheit erzählten oder mich vielleicht nur hereinlegen wollten – für eine obskure TV-Sendung oder so was. Andererseits hatte ich diese Fantome der Finsternis, die fliegenden Fahrräder und nicht zuletzt das geheimnisvolle Web ja mit eigenen Augen gesehen, was meine Zweifel letztendlich dann doch zerstreute.
    Trotz der Kürze der Zeit waren Renas und Maltes Ausführungen so umfassend gewesen, dass ich nun zumindest grob über die Lichtschwingen und ihre erbitterten Gegner, die Dunkelschwingen, Bescheid wusste. Ebenso wie über die Illumini auf der einen und die Nokturni auf der anderen Seite, die von den Fantomen der Finsternis und den Larven unterstützt wurden. Ja, genau, so war es. Ich versuchte, mir die ganzen Namen, Begriffe und ihre Entstehungsgeschichte einzuprägen, indem ich sie immer wieder vor mir hersagte: Die mysteriösen GSP , die Guardians of Secret Powers, bildeten einen Geheimbund, zu dem sich besonders begabte Illumini schon vor Jahrhunderten zusammengeschlossen hatten. Im frühen Mittelalter waren sie nur in Athen und Rom zu finden gewesen, wo sie natürlich noch ihren ursprünglichen lateinischen Namen trugen. Die englische Bezeichnung dagegen wurde erst Anfang des vergangenen Jahrhunderts eingeführt. Doch inzwischen hatten sich die Guardians über fast alle Länder der Welt ausgebreitet. In der Regel hatten sie ihren Sitz in der jeweiligen Hauptstadt, wo sie unter dem Deckmantel der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der weltweiten Zusammenarbeit mit der Gabe gesegnete Jugendliche für den Kampf gegen die Fantoms und Nokturni ausbildeten. Eigentümlicherweise war diese besondere Gabe nur wenige Jahre aktiv: Sie offenbarte sich stets erst am fünfzehnten Geburtstag und schlief mit Ablauf des achtzehnten Lebensjahres wieder ein, sodass ältere Guardians zwar alles über diese besonderen Fähigkeiten wussten, sie aber nicht mehr einsetzen konnten. Deshalb gaben sie ihr Wissen an Jüngere weiter und bildeten diese zu Warriors aus, damit sie für den Kampf gegen die dunklen Mächte gerüstet waren. Den Grund für diese zeitliche Begrenzung hatte noch niemand herausgefunden.

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