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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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»Und ich bin mir ganz sicher, dass uns die Antwort ein gutes Stück weiterbringen wird.«
    Â»Rein theoretisch hast du völlig recht«, beantwortete Malte meine Frage mit hintergründigem Lächeln. »Auch unsere Regierungsspitzen oder der Bundespräsident könnten durchaus Nokturni sein. Womit ich keineswegs behaupten möchte, dass es tatsächlich so ist.«
    Â»Ich fasse es nicht.« Wieder schüttelte ich den Kopf. »Das würde ja bedeuten, dass die Dunkelschwingen bereits entscheidende Positionen erobert haben und damit unser Leben weitreichend beeinflussen?«
    Â»Du hast es genau erfasst.« Malte verzog nicht eine Miene. »In den ›Weissagungen des Dunklen Herrschers‹ – das ist ein geheimes Buch, dessen Anweisungen sie fast sklavisch folgen – ist nachzulesen, dass sie seit Anbeginn der Zeiten nur ein Ziel verfolgen: Sie versuchen unsere Welt in immer größere Krisen zu stürzen, seien es Kriege, Seuchen oder sonstige Katastrophen, weil sie darauf hoffen, dass diese in ein alles zerstörendes Chaos münden, das ihnen die Machtübernahme auf unserer Erde ermöglicht. Und dazu ist ihnen jedes Mittel recht.«
    Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Während ich Malte noch fassungslos anstarrte, ergriff Rena wieder das Wort:
    Glücklicherweise, so erklärte sie, schauten die Lichtschwingen, denen der Schutz der Erde anvertraut war, dem schrecklichen Treiben ihrer Feinde nicht tatenlos zu, sondern verbündeten sich ihrerseits mit ihnen wohlgesinnten Menschen und zeugten ebenfalls Nachkommen mit ihnen, die Illumini genannt wurden. Anders als die übergroße Mehrzahl der Erdenbewohner waren diese nicht nur in der Lage, die fast perfekte Tarnung der Fantoms und Larven zu durchschauen, sondern konnten sie auch wirksam bekämpfen und ihre Angriffe abwehren. Genau wie die Nokturni unterscheiden sich auch die Illumini rein äußerlich nicht im Geringsten von ihren Mitmenschen. Den meisten von ihnen war ihre besondere Abstammung noch nicht einmal bewusst, bis sie an ihrem fünfzehnten Geburtstag urplötzlich feststellten, dass eine ganz besondere Gabe in ihnen schlummerte: Einer ihrer fünf Sinne war nämlich deutlich besser ausgeprägt als bei ihren Mitmenschen.
    Â»Und was bedeutet das?« Auch wenn ich die Antwort eigentlich schon ahnte, konnte ich mir die Frage einfach nicht verkneifen.
    Â»Das hast du bestimmt schon selbst bemerkt«, bestätigte Malte denn auch mit wissendem Lächeln. »Wir Illumini können außergewöhnlich gut sehen, hören, riechen, schmecken oder fühlen. Tahatan zum Beispiel –«
    Â»Tahatan?«, fragte ich überrascht. »Sie meinen wohl Taha?«
    Â»Genau den meine ich«, beschied Malte mich mit dünnem Lächeln. »Allerdings nenne ich ihn lieber bei seinem richtigen Namen. Nicht nur, weil ich den weitaus schöner finde, sondern weil er auch perfekt zu ihm passt.«
    Â»Wieso das denn?«
    Â»Weil Tahatan die indianische Bezeichnung für einen Falken ist und er genau solch scharfe Augen besitzt. Er ist nämlich ein Oculi, wie wir die Illumini nennen, die mit dieser Gabe gesegnet sind. Diese Bezeichnung ist von ›Oculus‹, dem lateinischen Wort für Auge, abgeleitet und wurde schon vor Jahrhunderten geprägt. Angeblich von Leonardo da Vinci, auch wenn das vermutlich eher dem Reich der Legende entstammt.«
    Â»Ich verstehe«, murmelte ich fast reflexartig, obwohl ich im Grunde genommen überhaupt nichts verstand.
    Â»Tahatans Freundin Aimi dagegen ist eine Auriculi, denn sie verfügt über ein extrem scharfes Gehör. Allerdings mussten beide die in ihnen schlummernden Fähigkeiten erst entsprechend ausbilden und weiterentwickeln – und genau das ist die Aufgabe unserer Einrichtung. Wir können uns der besonderen Talente nämlich nur dann richtig bedienen, wenn wir sie beharrlich üben und ständig zu verbessern versuchen.«
    Neben all den Informationen, die auf mich einrieselten, registrierte mein Verstand nur im Vorbeiflug, dass Taha eine Freundin hatte. Nun gut, sollte er doch. Schließlich war ich mir vorhin sowieso nicht sicher gewesen, was seine eindringlichen Blicke zu bedeuten hatten. Nun wusste ich es: nämlich gar nichts. Und überhaupt – ich hatten einen ganz anderen Jungen im Auge!
    Renas Stimme riss mich aus meinen Gedanken. »Damit ergeht es uns nicht anders als anderen Menschen,

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