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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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Für die Zukunft mussten sie aus dieser gerade noch in allerletzter Sekunde abgewendeten Katastrophe unbedingt die richtigen Lehren ziehen.
    Und das galt selbst für ihn!
    Erneut schüttelte er Großmeister den Kopf. Wie hatte er in seiner unermesslichen Freude über die Entdeckung des so lange gesuchten Pergaments nur so leichtfertig sein können, einen originalgetreuen Scan an den Anführer der Pariser Bruderschaft zu mailen?
    Welch ein Irrsinn von ihm!
    Mit einigem Nachdenken hätten die Guardians diesem doch entnehmen können, wie das Siegel des Teufels zu sprengen war. Und was dann geschehen wäre, wollte er sich lieber nicht ausmalen. Aber zum Glück hatte sich alles zum Besten gefügt und diese Gefahr war gebannt – und damit die Niederlage der Guardians besiegelt, mochte sich diese Pentatrix auch noch so sehr ins Zeug legen. Zumal sie immer noch nicht ahnte, was um sie herum wirklich vor sich ging.
    Der Großmeister atmete noch einmal tief durch, bevor er die Augen wieder öffnete und seinen Blick durch die abgedunkelten Seitenscheiben der Limousine richtete, die mit sanft schnurrendem Motor und auf leise sirrenden Reifen durch die Berliner Innenstadt rollte.
    Draußen auf den Gehwegen herrschte das gleiche geschäftige Treiben wie immer. Ohne nach rechts oder links zu blicken, hasteten die Heerscharen der Passanten wie besinnungslos dahin.
    Wie sehr er sie verachtete!
    Sie kamen ihm vor wie die Lemminge, die blindlings der Meute nachhetzten, ohne zu fragen, wohin und warum. Sie folgten Zielen, die sie nicht kannten und die nicht ihre eigenen waren. Erfüllten sich Wünsche, die andere ihnen eingeflüstert hatten, und gierten nach Erfolgen, die sie nicht glücklich machen würden.
    Und das war gut so!
    Nicht für die Menschen natürlich und schon gar nicht für den Planeten, den sie immer unbewohnbarer machten. Sondern für die große Mission der Dunklen Bruderschaft.
    Erneut schmunzelte der Großmeister und schüttelte gleichzeitig den Kopf.
    Diese gedankenlosen Narren! Sie hatten es vollauf verdient, geradewegs in ihr Verderben zu laufen.
    Das Summen seines Handys ließ ihn aufschrecken. Als er den Namen auf dem Display las, legte sich ein Lächeln auf sein Gesicht. »Hallo, Calessari. Schön, dass du dich auch wieder mal meldest. Alles in Ordnung bei dir?« Während er dem Anrufer aufmerksam lauschte, bewölkte sich sein Gesicht und seine Miene wurde zusehends mit Sorge erfüllt. Plötzlich zuckte er zusammen. »Halt, stopp!«, befahl er mit zorniger Stimme. »Nenn mich nie bei meinen richtigen Namen, verstanden? Wann begreifst du endlich, dass wir uns immer nur mit dem Namen anreden, der uns bei der Aufnahme in die Dunkle Bruderschaft verliehen wurde? Das gilt ohne Ausnahme, für jeden und für jede Gelegenheit!«
    Wieder lauschte er und seine Miene entspannte sich. »Ja, ja, schon gut«, sagte er schließlich in weit versöhnlicherem Ton. »Ich bin dir nicht böse, Calessari, das weißt du doch. Ich verstehe nur nicht, warum du das immer wieder vergisst. Dabei ist es so ungemein wichtig! Weil es unseren Feinden erschwert, unsere wahre Identität herauszufinden. Denn damit hätten sie alle Trümpfe gegen uns in der Hand, was unsere große Mission unendlich schwieriger machen würde.«
    Erneut lauschte er den Worten des Anrufers, bis er schließlich nickte. »Natürlich können wir uns treffen. Zumal ich ebenfalls Neuigkeiten für dich habe. Sehr gute Neuigkeiten sogar! Du wirst aus dem Staunen nicht herauskommen, wenn du erfährst, worum es sich handelt. – Wie wäre es mit morgen? Am Abend vielleicht? … Einverstanden. Dann also bis morgen Abend, Calessari.«
    Er klappte das Handy zu, ließ es in die Innentasche seines Jacketts gleiten und lehnte sich ins weiche Polster zurück. Die Stirn in tiefe Falten gelegt und die Augen eng zusammengekniffen, starrte er gedankenverloren vor sich hin. Nein, das hatte nicht gut geklungen. Irgendetwas bedrückte seinen Schützling, auch wenn er damit nicht herausrücken wollte. Und das war gar nicht gut.
    Ãœberhaupt nicht!
    Sie waren schließlich kurz vor dem ersehnten Ziel. Außerdem hatte er noch Großes mit Calessari vor! In dem neuen Zeitalter, das schon bald anbrechen und ihnen die Herrschaft über die Menschheit bescheren würde. Wenn Calessari jetzt schwach wurde und vor der Aufgabe zurückschreckte,

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