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Gucci, Glamour Und Champagner

Gucci, Glamour Und Champagner

Titel: Gucci, Glamour Und Champagner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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auch nach oben auf den Eiffelturm. Es war alles wie bei Tom und Katie. Nur weniger gruselig.
    Ein irritierendes Piepen riss mich aus meiner Tagträumerei. Ich schaute mich um, aber seltsamerweise starrten alle mich an. Es dauerte etwas, bis mir klar wurde, dass mein Telefon klingelte, und dann noch ein paar Sekunden, bis ich es mit rotem Gesicht aus den Tiefen meiner Tasche gekramt hatte.
    »Hallo?« Endlich ging ich dran.
    »Spricht dort Angela Clark? Hier ist Esme von der Zeitschrift Belle . Sie haben morgen um neun Uhr ein Treffen mit Donna Gregory. Bitte finden Sie sich um acht Uhr fünfundvierzig an der Rezeption von Belle ein.« Esme von Belle war die Sachlichkeit in Person.
    »Äh, o.k? Wird Emilia an dem Treffen teilnehmen?«
    »Wie bitte?« Esme von Belle klang verwirrt.
    »Emilia. Bob, Mr. Spencer meinte, sie wolle mich unbedingt kennenlernen«, erklärte ich und kam mir dabei ein wenig idiotisch vor.
    »Oh. Nein.« Esme von Belle bestätigte mir, dass ich tatsächlich eine Idiotin war. »Benötigen Sie eine Beschreibung für den Weg zu den Büroräumen?«
    »Nein, ich arbeite ja für The Look , also …«
    »Na wunderbar. Dann sehen wir uns also um acht Uhr fünfundvierzig«, bestätigte Esme von Belle . Und legte auf.
    Ich legte mich ins Gras zurück und blickte hinauf in den Sonnenschein. Darüber musste ich mal gründlich nachdenken. Meinen Blog zu schreiben war etwas Großartiges, aber für Belle schreiben? Es könnte was Tolles werden … Alle lasen Belle , es war eine globale Zeitschrift mit großer Auflage. Und Mary hatte bestimmt nur deshalb getobt, weil sie sauer war, dass Bob sie übergangen hatte. Das ergab Sinn, sie sah es nicht gern, wenn ihre Autorinnen von größeren Publikationen abgeworben wurden. Sie war die Onlineredakteurin von TheLook.com . Bei Belle ging es um gedruckte Seiten in einem der größten monatlich erscheinenden Modemagazine der Welt. Doch hier stand viel zu viel auf dem Spiel, als dass ich mir Sorgen um Marys angekratztes Ego machen konnte, denn das führte mich nirgendwo hin. Sie hatte mir damals das Blaue vom Himmel versprochen, wenn ich das James-Jacobs-Interview gut hinkriegte, aber bis jetzt hatte ich nicht viel davon zu sehen bekommen. Wo war meine monatliche Kolumne in The Look ? Man »diskutierte« noch darüber. Aber das hier war eine Chance, die ich nicht vermasseln würde.
    Mein Telefon lag von meinem kurzen Gespräch mit Esme noch immer heiß in meiner Hand, als es vibrierend wieder zum Leben erweckt wurde.
    Hast du dir die Haare schneiden lassen? Sah letzte Woche scheiße aus xox
    Das war natürlich Jenny. Ich warf einen Blick auf meine Uhr wegen der Zeitdifferenz zwischen L. A. und New York: fünf Uhr nachmittags hier, zwei Uhr dort. Wie ich sie kannte, war sie sicher gerade erst aufgewacht. Meine beste Freundin und erste Mitbewohnerin in New York, Jenny Lopez, lebte seit fünf Monaten in L. A., und den vielen Fotos nach zu schließen, mit denen sie mich bombardierte, schien es ihr richtig gut zu gehen. Wenn man darunter Partys mit Popstars, Herumhängen mit Promianwärterinnen und rund um die Uhr Shoppen auf fremde Kreditkarte verstand, das dann als »Arbeit« bezeichnet wurde. Und ich war mir ziemlich sicher, dass sie es genoss. Und obwohl ich meine Arbeit in der Wohnung ohne Hurricane Jenny weitaus besser hinkriegte, vermisste ich sie doch fürchterlich. Und New York kam mir trotz der ständigen Textnachrichten, E-Mails, Anrufe und jetzt auch Videoanrufe, seit sie sich vor ein paar Monaten ihren neuen Laptop gekauft hat, ohne sie manchmal leer vor. Und die America’s-Next-Top-Model-Marathons waren ohne sie und ihr Gekreische »Nun lach doch mal richtig, Schlampe!« nicht dasselbe. Doch es war gut zu wissen, dass ich mich immer auf sie verlassen konnte, wenn es um die großen Fragen ging. Ich rollte mich auf den Bauch und tippte rasch eine Antwort.
    JA . Weißt du was? Ich fliege nächste Woche mit Alex nach Paris!
    Während ich wartete, überprüfte ich, ob mein Rock auch tatsächlich meinen Slip bedeckte. Den Anstand zu wahren ist nicht leicht, wenn dein Rock schon vorher kaum über dein Höschen reicht.
    SUPER . Und Paris? In echt? Euer ›Wir-ziehen-zusammen-Trip‹?
    Ich machte eine Pause, um mein frisch geschnittenes Haar zusammenzubinden. Keine kaputten Spitzen mehr zu haben war großartig, aber es war viel zu heiß, um meinen langen Bob in den Nacken hängen zu lassen.
    Nur ein Trip. Reden später x
    Nachdem es mir gelungen war, eine relativ

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