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Gucci, Glamour Und Champagner

Gucci, Glamour Und Champagner

Titel: Gucci, Glamour Und Champagner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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konnte doch nicht schaden.
    »Ist ein alter Freund von mir«, erklärte er und schob mir das Glas zu. »Nur dieses eine Glas, dann brechen wir auf.«
    Ich nickte und lehnte mich an Alex und betrachtete die Spiegelwände, die hohen Decken und unzähligen Flaschenregale hinter der Theke. Es erinnerte mich an das Balthazar in New York, nur dass dieser Laden hier nicht auf französisches Bistro getrimmt, sondern tatsächlich eins war. Sämtliche Tische waren belegt, und ich verstand nur zu gut, warum die Jungs dieses Café ausgesucht hatten. Es gab hier keinen einzigen hässlichen Menschen, und ich war mir ziemlich sicher, dass unter den Gästen auch keine Bankmanager oder Erdkundelehrer waren. So was Gewöhnliches traf man hier nicht an. Hierher also kamen die Schönen von Paris. Merken. Auch fürs Belle -Magazin.
    Die Jungs unterhielten sich über die Band, und ich hielt mein Weinglas ganz ruhig in der Hand und konzentrierte mich darauf, nichts über mein T-Shirt zu schütten. Die Aussichten, dass ich es noch mal würde tragen müssen, standen gut. Oh, es war schon lange her, seit ich das letzte Mal was in einem Hotelwaschbecken hatte waschen müssen – wo war meine Mutter, wenn ich sie brauchte? Obwohl zu ihrem Erfahrungsbereich nur Unterhosen in einem mallorcinischen Bidet und nicht American Apparel mit V-Ausschnitt in einem Pariser Boutiquehotel gehörten. Kommt aber aufs Gleiche hinaus, oder? Vielleicht lag es mir im Blut.
    Mit dem Glas in der Hand beobachtete ich die Leute, weil ich mich nicht aufraffen konnte, den ersten Schluck zu trinken. Ganz automatisch fiel mein Blick auf die vier Mädchen, die von einem der hinteren Tische aufstanden und anfingen, um eine erhöht angebrachte DJ-Nische zu tanzen. Sie lachten fröhlich und schoben sich gegenseitig auf die Tanzfläche, und wie alle anderen im Café bestanden auch sie nur aus hautengen Jeans und langen wirren Haaren, die sie über eine Schulter hängen ließen, und so viel Eyeliner im Gesicht, dass er für vierzehn Tage gereicht hätte. Mein Gott, sahen die umwerfend aus. In meinem ganzen Leben hatte ich mich noch nie vom gleichen Geschlecht angezogen gefühlt, aber selbst ich wäre gern hinübergegangen, um an ihren wunderschönen Gesichtern zu lecken.
    Die größte der vier, eine schlanke Blondine mit einer Debbie-Harry-Mähne weißblonder Haare, die ihr in die hellblauen Augen hingen, schaute zu unserem Tisch herüber und verschwand dann durch eine Tür in der rückwärtigen Wand. War sie das? War dies das Mädchen, das ich glaubte, mit Alex gesehen zu haben, als ich eintrat? Ich betrachtete die Jungs an meinem Tisch. Sie sprachen über ihr Set für das sonntägliche Festival und ignorierten mich bis auf ein gelegentliches Armstreicheln von Alex oder einem lüsternen Grinsen von Craig völlig. Wenn Alex in seine Arbeit eintauchte, ließ er sich durch nichts mehr ablenken. Ich hätte mich nackt ausziehen und eine Pussycat Dolls Show abziehen können – er hätte nicht mit der Wimper gezuckt. Womöglich wäre es so weit in sein Unterbewusstsein vorgedrungen, dass er eine ironische Coverversion mit auf die Setliste gesetzt hätte, aber damit hätte es sich dann auch.
    Da ich seit, verdammt, ich wusste nicht mehr seit wie viel Stunden nichts gegessen hatte, breitete der Wein sich sehr schnell in meinem Körper aus. Ich stahl mich davon und folgte dem blonden Mädchen durch die Tür im hinteren Teil des Raumes in der Hoffnung, dass sie zu den Toiletten führte. Nicht dass ich es auf falsche Gedanken bringen wollte, so betrunken war ich nun auch wieder nicht. Obwohl Alex’ Aufmerksamkeit durch ein Rumgemache zwischen Mädchen sicherlich wieder geweckt würde. Mann, manchmal fragte ich mich schon, ob ich nicht zu viel Zeit mit Jenny verbracht hatte. Das blonde Mädchen wusch sich die Hände, als ich durch die Tür kam.
    »Oh, Entschuldigung«, sagte ich, als ich sie anrempelte. Von Angesicht zu Angesicht sah sie wirklich umwerfend aus. Ihr herzförmiges Gesicht schien außer den Eyelinerstrichen bar jedes Make-ups zu sein, und ihr platinfarbenes Haar war nicht mal gefärbt. Und ich war überhaupt nicht eifersüchtig. »Ich suche nur das Klo.«
    » Pardon? «, erwiderte sie.
    Genau. Ich war in Frankreich. Hatte ich völlig vergessen.
    »Äh, la toilette ?«, fragte ich und deutete auf das, was ganz eindeutig die Toilette war.
    » Oui ?« Sie betrachtete mich nicht mit derselben Anerkennung, die ich ihr zollte. Im Gegenteil, ihr Blick verriet, dass sie mich

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