Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gucci, Glamour Und Champagner

Gucci, Glamour Und Champagner

Titel: Gucci, Glamour Und Champagner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
Vom Netzwerk:
er kleinlaut. »Tut mir leid, ich war so gestresst. Am Telefon.«
    Ich versuchte keine Grimasse zu schneiden. Für mich war es unglaublich verstörend, dass mir ein Kuss körperliche Übelkeit bereitete.
    »Ich wusste nicht, dass du rauchst«, sagte ich und kam mir komisch vor. War es seltsam, dass ich nichts davon wusste?
    »Ich rauche nicht«, sagte er und fischte in seiner Tasche nach einem Kaugummi. »Also gibt es auch nichts mitzuteilen.«
    »Gut, es ist nämlich widerlich«, sagte ich, nahm seine Hand und drückte sie. »Und du putzt dir vor dem Zubettgehen die Zähne.«
    »Was immer dich anmacht«, sagte er und erwiderte den Händedruck.

Sechs
    »Ich möchte ja nicht zickig sein, Alex.« Ich gähnte, als wir durchs Hotel Marais rauschten, wo Alex im Vorbeigehen dem Mann an der Rezeption zuwinkte. »Ich glaube einfach, du verstehst das nicht. Ich bin außer mir vor Freude hier zu sein und überglücklich, eine Woche mit dir in Paris zu verbringen. Aber ich habe nichts. Ich befinde mich in einem anderen Land und habe nichts mehr. Keine Unterhosen, kein Ladegerät, keine sorgfältig zusammengestellten Retro-Ensembles. Nichts.«
    »Du meinst wohl diese verrückten Kleider aus den Achtzigern, die du dir aus dem Altkleiderladen geholt hast?«, hakte Alex nach, während ich darauf wartete, dass er die Zimmertür aufsperrte.
    »Es sind trotzdem eine Art Retro-Ensembles«, wiederholte ich. »Also ehrlich, als hättest du noch keine Ausgabe von Belle gelesen.«
    »Könnte das ein Problem für dich sein? Denn ich habe noch keine gelesen«, sagte Alex und kickte seinen abgewetzten Koffer in den Schrank. »Und du auch nicht bis vor drei Tagen.«
    »Du bist nicht sehr hilfreich«, schmollte ich und wendete jedes Quäntchen an Energie auf, um mich theatralisch auf das Bett zu werfen, das in meinen Augen wie ein normales Doppelbett aussah, bei dem Aufprall allerdings in der Mitte auseinanderglitt und mich kurzerhand mitsamt einem Bündel Laken hart zu Boden fallen ließ.
    »Angela?«
    Wie eine verwirrte Meerkatze streckte ich meinen Kopf zwischen den Betten in die Höhe. »Kann ich jetzt wieder nach Hause?«
    »Es wird alles gut werden.« Alex unterdrückte mühsam sein Lachen und zog mich zwischen den Betten heraus, bevor er sie wieder zusammenschob. »Du hattest einen schlechten Tag. Ich weiß doch, was du für ein Pech hattest.«
    »Dass ich zwischen die Betten gefallen bin, war Pech«, gab ich zu, als ich mich zurück auf die Kissen fallen ließ. »Dass mein Koffer gesprengt wurde, war lächerlich.«
    »Ja, aber dir passieren eben lächerliche Dinge, oder?«, sagte Alex und warf sich neben mir aufs Bett. Was sich bei ihm natürlich nicht teilte. »Vielleicht erweist es sich ja letztendlich doch noch als Segen.«
    »Auf einen solchen Umweg könnte ich verzichten«, sagte ich und rollte mich vor an die Bettkante.
    »Wo willst du hin?«, fragte Alex und packte mich am Arm, um mich zurück ins Bett zu ziehen. »Komm sofort wieder zurück ins Bett, Clark.«
    »Ich muss unter die Dusche«, winselte ich. Seine Hand war warm und hielt kraftvoll mein Handgelenk umklammert, und so ließ ich ohne großen Widerstand zu, dass er sich auf mich rollte und mein Gesicht mit seinen Händen umfing.
    »Du brauchst keine Dusche.«
    »Aber ich bin unappetitlich.«
    »Du bist nicht unappetitlich.«
    Ein warmer, sanfter Kuss, der die Schmetterlinge in meinem Bauch tanzen ließ, und die Idee, duschen zu gehen, hatte sich verflüchtigt.
    »Hat dir dein Song gefallen?«, hauchte Alex mir ins Ohr, sodass es kitzelte.
    »Ich war begeistert von meinem Song«, flüsterte ich zurück. Es war ein aufreibender Tag gewesen, und war Sex nicht gut gegen den Jetlag? Hm, vermutlich entsprang dies derselben Quelle wie die Flusspferdgeschichte, aber zutreffen könnte es.
    Offensichtlich aber doch nicht. Ich döste in Alex’ Armen zusammengerollt eine Weile vor mich hin und glaubte tagelang schlafen zu können, aber um halb fünf, nachdem ich zum fünften Mal einen Blick auf die Uhr neben dem Bett geworfen hatte, musste ich akzeptieren, dass ich hellwach war und der Jetlag mir noch immer in den Knochen saß. Alex hatte stundenlang stetig vor sich hin geschnarcht, und obwohl es bestimmt lustig wäre, ihn aufzuwecken, wäre es doch nicht fair. Also ließ ich mich so leise wie möglich aus dem Bett gleiten und kuschelte mich mit meinem Laptop in den Sessel am Fenster.
    Es war ein hübsches Zimmer. Klein im Vergleich zu den Zimmern in The Union und The Hollywood ,

Weitere Kostenlose Bücher