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Gucci, Glamour Und Champagner

Gucci, Glamour Und Champagner

Titel: Gucci, Glamour Und Champagner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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acht auf deine Mailbox gesprochen und gesagt, ich sei jetzt auf dem Rückweg.«
    »Nun, diese Nachricht habe ich nicht bekommen.« Er zog ein ausgebleichtes schwarzes T-Shirt vom Bügel und warf es aufs Bett. »Können wir uns heute bitte nicht streiten?«
    »Ich streite nicht«, sagte ich und warf mich zurück aufs Bett. Und bedauerte dies sofort, als ein stechender Schmerz in meinen Wangenknochen und bis in meine Augenhöhle schoss. Aua aua aua.
    »Gut.« Er warf ein Paar Socken und saubere Boxershorts auf sein T-Shirt, verschwand im Badezimmer und knallte die Tür zu.
    Ich verschränkte schmollend die Arme vor meiner Brust. Vielleicht wollte ich ja doch Streit. Vielleicht wollte ich wissen, warum er es für völlig akzeptabel hielt, mich mit Schweigen zu strafen und nicht dort zu sein, wo er es versprochen hatte, um mich dann am nächsten Morgen zu wecken und so zu tun, als sei alles in Butter. Und vielleicht würde ich auch gern erfahren, warum er glaubte, mich mit seiner Kreditkarte bestechen zu können. Das war alles höchst seltsam. Ich lag auf dem Bett, hörte dem Rauschen der Dusche zu und versuchte jeglichen Gedanken an den nackten und eingeseiften Alex zu verdrängen. Denn es war schwer, auf einen nackten eingeseiften Mann, den man liebte, wütend zu sein. Zumal an seinem Geburtstag. Nun, eigentlich immer.
    Er kam, ein Handtuch um die Hüfte geschlungen, aus dem Bad, und seine schwarzen Haare hingen ihm tropfnass ins Gesicht. Ich hatte noch immer meine Arme verschränkt und starrte ihn an. Es war nicht leichter, auch auf einen nackten Mann mit Handtuch konnte man nicht gut wütend sein. Er blieb mitten im Raum stehen und streckte beide Arme aus.
    »Was ist?«
    »Nichts«, erwiderte ich, drehte mich um und schaltete den Fernseher ein.
    »Gut.«
    Ich wühlte mich wieder in die Laken. Und dabei war es mir egal, wie heiß es war, es ging ums Prinzip. Um das Prinzip, kratzbürstig sein zu wollen.
    Alex zog sich schweigend an, während ich schmollend im Bett lag. Ich hätte gern was Lustiges gesagt, was Verführerisches, das ihm jedoch zeigte, dass ich reif genug war, zu Ehren seines Geburtstags auf das Gezänk zu verzichten.
    »Fühlst du dich jetzt alt?«
    Alex erstarrte in seiner Bewegung, ein Bein in den Jeans. »Ich fühle mich großartig, danke der Nachfrage.«
    Nicht ganz die Reaktion, auf die ich gehofft hatte. Oder nicht ganz die Frage, die ich hätte stellen sollen.
    »Wann sollen wir uns denn zum Abendessen treffen?«, fragte ich und streckte dabei meine Zehen unter dem Laken hervor. Es war wirklich warm hier drin. »Kommst du hierher zurück?«
    »Sicher«, erwiderte er und rubbelte sich die Haare mit dem Handtuch trocken. Wie konnte jemand, der sein Haar derart schlecht behandelte, trotzdem so glänzende und weiche Haare haben, wohingegen ich mich dumm und dämlich spülen und mein Haar so zärtlich wie ein neugeborenes Kätzchen behandeln konnte und dennoch beschissen aussah?
    »Äh, acht Uhr?«
    »Um acht?«, wiederholte ich mit ziemlich schriller Stimme. »Du wirst erst um acht wieder zurück sein?«
    »Es ist jetzt fast zwölf Uhr, Angela.« Dabei deutete er auf den Wecker neben dem Bett. Ja, er hatte recht. »Ich bin mit diesen Leuten von der Plattenfirma zum Mittagessen verabredet und muss dann einen Haufen Interviews geben und zu Besprechungen erscheinen. Um acht Uhr werde ich zurück sein.«
    Seufzend beugte er sich über mich und gab mir einen Kuss auf meinen Scheitel. »Ruh dich aus, sieh zu, dass du dich besser fühlst, und ich werde den Zimmerservice mit Eis für dein Auge hochschicken.«
    In Ermangelung besserer Einfälle blieb ich noch weitere zehn Minuten im Bett liegen und hoffte darauf, dass der Schmerz in meinem Auge nachließ. Als dies nicht geschah, tastete ich auf dem Nachttisch nach meinem BlackBerry, ohne jedoch mein gutes Auge von der ziemlich schrecklichen Seifenoper, die im Fernsehen lief, abwenden zu können. Da ich nicht übersetzen konnte, dachte ich mir meine eigene Handlung aus, worin ich sehr gut war.
    Obwohl voll aufgeladen, zeigte mein BlackBerry weder E-Mails noch Telefondienste. Verwundert versuchte ich den Webbrowser zu öffnen, aber auch das funktionierte nicht. Mit einem theatralischen Seufzer warf ich das kleine schwarze Kästchen ans Fußende des Bettes. Anschließend schaltete ich um auf MTV , kam aber schon bald zu dem Schluss, dass es mir nicht wirklich weiterhalf, wenn ich im Bett sitzen blieb und wegen meiner ›Alex-und-seine-heiße-Ex‹-Situation in

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