Guilty Pleasure - Heimliches Verlangen (German Edition)
müssen, ich hätte mich nicht so … dich nicht … also dein Hals ist aber auch … verdammt Dice, warum hast du mich nicht abgehalten?“
Dice betrachtete den Fleck eingehend, doch schien das Mal ihrer Leidenschaft gar nicht so schlimm zu finden. Ceely schlang seine Arme von hinten um Dice’ Körper und legte seine Hände auf dessen Bauch. Er spürte, wie sich die Muskeln hart anspannten. Ceely flüsterte dunkel in sein Ohr.
„Vielleicht … könntest du ja morgen dieses breite Lederhalsband tragen, mit den kleinen Nieten? Zumindest während des Gigs? Um den hier …“, erläuterte Ceely und strich über Dice’ Kehle, „ … zu verbergen. Es sieht nämlich ziemlich heiß an dir aus. Dazu vielleicht ein schwarzes Muskelshirt, damit deine Arme richtig zur Geltung kommen. Und dann noch …“
Ceely traf im Spiegel auf Dice’ Augen.
„Was ist?“, fragte Ceely unsicher als Dice ihn weiterhin stumm anblickte.
Dann ließ er ihn los, bevor seine Erektion nicht mehr zu verbergen gewesen wäre.
„Ich gehe jetzt lieber. Sieh zu, dass du deinen Schönheitsschlaf bekommst. Und morgen Nacht kommst du zu mir, damit das klar ist.“
Im Weggehen gab er Dice’ Hintern einen Klaps und verschwand aus dem Hotelzimmer.
Drüben angekommen lehnte sich Ceely an die Tür und schloss die Augen. Wieso flirtete er immer noch mit Dice? Sie hatten doch schon Sex gehabt? Wozu sollte das gut sein? Er verstand gar nichts mehr.
Rasch zog er sich aus, ließ die erwähnte Dusche ausfallen, löschte das Licht und stieg in sein Bett. Doch an Schlaf war nicht zu denken. Hellwach lag er da, seine Augen weit geöffnet, die Zimmerwand anstarrend, hinter der der Mann lag, um den seine Gedanken kreisten. Ceely schob eine Hand in seine Shorts, wo sie sich um seinen Penis schloss, der vor Vorfreude bereits angenehm schwer war.
Er kam erstaunlich schnell. Doch der Nebeneffekt tat seine Wirkung und Müdigkeit legte sich über ihn. Er umschlang das zweite Kissen und schlief ein.
Sein Radiowecker riss ihn ein paar Stunden später aus seinen Träumen. Der Moderator begrüßte gut gelaunt seine Zuhörer und kündigte den australischen Landsmann John Paul Young an. Ceely wusste, welcher Song nun kommen würde. Er fing an zu grinsen, drehte das Radio lauter und tänzelte zu dem 78er Hit ‚Love Is In The Air’ durch sein Hotelzimmer.
Den ganzen Morgen lang summte Ceely den Song vor sich hin. Er konnte gar nichts dafür. Ab und an trommelte er mit den Fingern den Takt irgendwo mit, oder ließ seinen Fuß dazu auf und ab wippen. Er bekam auch dieses vertrottelte Lächeln nicht mehr aus seinem Gesicht raus. Es war wirklich schlimm.
Vor dem Konzert stand noch ein anderer Termin an. Da die Band eine sehr ausgeprägte soziale Ader hatte, ließ sie es sich nicht nehmen, immer wieder an karitativen Veranstaltungen teilzunehmen. So befand sich die ganze Meute am Vormittag in einer ortsansässigen Sporthalle und spielte mit einem Haufen zwölfjähriger Kinder Basketball. Presse war nicht anwesend, auch keine Zuschauer. Nur die Band und die Kinder waren wichtig. Die Jungs und Mädchen saßen alle im Rollstuhl, ebenso die Bandmitglieder. Die Chancen waren also gleich verteilt.
Nach dem Spiel gab es gratis CDs. Ein paar Mädchen lachten schüchtern hinter vorgehaltener Hand, deuteten auf Ceely am Spielfeldrand und stellten Dice anscheinend Fragen über ihn. Der Blonde flüsterte den Mädchen etwas zu, worauf diese in schallendes Gelächter ausbrachen. Ceely fing an für seine Fans Faxen zu machen. Er verdrehte die Augen, zog übertrieben komische Grimassen und machte Verrenkungen, als wäre er ein Möchtegern-Bodybuilder.
Nach einer Weile trat Greedy neben ihn, der beim Spiel den Schiedsrichter abgegeben hatte.
„Na.“
„Na?“
„Alles klar?“
„Alles bestens.“
„Hm. Du summst den ganzen Tag schon vor dich hin, Alter.“
„Tue ich das?“
„Yup.“
„Und?“
„Wollt’s nur mal erwähnt haben.“
„Ist so ein Ohrwurm von heut’ Morgen, weißt du?“
„Uhuh. Klar.“
„Krieg‘ ihn einfach nicht aus dem Kopf …“
„Ich weiß ja nicht, Alter, man könnte fast glauben, du wärst…“
„Ich wäre was?”, fragte Ceely leise mit einem Kloß im Hals und schaute Greedy an.
„Keine Ahnung. Sag du’s mir.“
„Glücklich?“, versuchte es Ceely.
„Glücklich? Hm, ja okay, das wäre gut. Scheinst ja doch ein richtig menschliches Wesen zu sein, Bodyguard. Du wirkst sonst immer so kühl. Aber offensichtlich … bist du gar
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