Guilty Pleasure - Heimliches Verlangen (German Edition)
wie er es wollte.
„Hiergegen solltest du mal mein Badezimmer zu Hause sehen. Ich dusche und putze mir gleichzeitig die Zähne, weil ich – oh ja, mach schneller – weil ich sonst kaum Platz habe. Zu zweit wird es da drin schon … mächtig eng – oh Gott, hör nicht auf.“
Dice bewegte seine Hand immer schneller, bis er Ceely zum Höhepunkt brachte. Anschließend ließ sich Ceely schwer gegen ihn fallen und grinste verlegen.
Der Frontmann nahm ein Schokoladenkonfekt und stupste damit gegen Ceelys Lippen. Dieser öffnete den Mund und wollte hineinbeißen, doch Dice zog seine Hand neckend wieder zurück. Dieses Spielchen wiederholte der Sänger so oft, bis es Ceely zu bunt wurde. Er drehte sich in der Wanne schlagartig um; Wasser trat über den Rand und plätscherte auf den Boden. Ceely packte Dice’ Arme und versuchte, an die Schokolade zu kommen.
Sie lachten sich an. Ihre Gesichter näherten sich einander. Beide seufzten leise. Und dann war es auf einmal so, als würde sich eine Schleuse öffnen. Und Ceely schien in einen Strudel zu geraten, der ihn fortzureißen drohte.
Dice’ halb offener Mund direkt vor ihm. Wie eine Einladung. Doch das würde gegen die Regeln verstoßen. Und Regeln waren wichtig. Dice’ Zunge befeuchtete in dieser Sekunde eben jene Lippen. Wie lauteten die Regeln doch gleich? Hatten sie nicht eh schon begonnen, sie zu brechen?
Ceely schluckte heftig, musste sich daran erinnern zu atmen und schloss die Augen. Er schlang einen Arm um Dice’ Nacken, richtete sich auf, rutschte auf seinem Schoß weiter nach vorne und ließ sich im Wasser auf ihm nieder. Der Schmerz und die Verzückung verdrängten seine Sehnsucht nach einem Kuss. Er blickte in Dice’ braune Augen und haftete sich an ihnen fest.
Ceely hielt sich oben. Nur ganz leicht war Dice in ihn eingedrungen. Ceely hatte die vollkommene Kontrolle. Er griff zur Champagnerflasche, nahm mehrere tiefe Schlucke und ließ Dice ebenfalls daraus trinken. Keuchend sank Ceely dann auf ihm runter, bis sie gänzlich miteinander verbunden waren. Er begann ihn rhythmisch zu reiten und krallte sich dabei an Dice’ Körper fest. Immer wieder begegneten sich ihre Blicke, wenn Ceely nicht gerade vor Erregung die Augen schloss und den Kopf nach hinten bog.
Nach dem Sex war Ceely der Erste, der aus der Wanne stieg, seine herumliegenden Kleidungsstücke aufsammelte und sich anzog. Dice tat es ihm nach, und Ceely genoss still dessen selbstzufriedenes Lächeln.
Im Wohnbereich fand Ceely seine Schuhe und wollte sie gerade anziehen, als es an der Tür klopfte. Erschrocken sah er Dice fragend an. Doch der zuckte irritiert mit den Schultern.
„Alter, ich bin’s. Mach auf“, kam Greedys volltönende Stimme von draußen.
„Shiiit.“ Ceely drehte sich im Kreis und wusste nicht, wohin er sollte.
Hinter dem Vorhang verstecken? Unter das Bett kriechen? Zurück ins Badezimmer? Was wäre, wenn Greedy womöglich auf die Toilette wollte?
Dice kam auf ihn zu, legte ihm die Finger auf die Lippen und drängte ihn rückwärts in den großen, in die Wand eingelassenen, Kleiderschrank. Ceely ließ sich mit klopfendem Herzen von Dice ins Dunkel sperren.
Er rutschte an der Wand hinunter und versuchte es sich bequem zu machen. Als er den Boden unter seinen nackten Füßen spürte, fiel ihm ein, dass seine Schuhe immer noch im Wohnzimmer vor der Couch liegen mussten. Doch da hörte er schon Greedys Stimme im Zimmer. Ceely konnte bloß hoffen, dass Dice seine Schuhe verschwinden lassen würde. Eine Zeit lang lauschte er ihrer Konversation.
„Sag mal, riecht es hier nach Rosen, Alter?“, fragte der Drummer plötzlich.
Ceely unterdrückte ein Lachen. Er wollte jetzt wahrlich nicht in Dice’ Haut stecken. Ceely strich mit den Fingerspitzen über seine Lippen, die Dice eben berührt hatte. Gegen die Schmetterlinge in seinem Bauch war er nun machtlos.
Kapitel 9
Dice hatte es nicht verhindern können.
Als der hundertfünfzig Kilo schwere Körper auf sein Sofa plumpste, zufrieden seufzte und es sich bequem machte, da wusste der Sänger, dass er Greedy vorerst nicht mehr loswerden würde.
„Hey Kumpel“, wagte er einen Versuch, „weißt du … eigentlich bin ich schon ziemlich müde und du hast ja gehört, was Chika gesagt hat. Wir sollen nicht zu spät …“
Ein spezieller ‚Alter-erzähl-keinen-Scheiß-Greedy-Blick’ ließ ihm jedoch keine andere Wahl, und so warf er sich stöhnend auf den Sessel. Der Sessel, der wenige Meter entfernt des Schrankes
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