(Gummi-) Baerenstarke Kerle
schon?“
„Nich so bescheiden Herr Reitler! Wer zählt denn zu den echten Kerlen wenn nicht mein Bodygu ard?“, schmunzelte ich ihn an.
„Genau!“ , bekräftigte Ursula. „Du musst da mitmachen, bei deinem Bizeps bringst du bestimmt einen Haufen Kohle in die Kasse! Da werden eine Menge Weiber nervös!“
„So etwas in der Art befürcht ’ ich ja, ich möchte nicht den Rest des Abends mit so einem verrückten Huhn verbringen müssen. Normale Frauen ersteigern sich bestimmt keinen Mann!“, druckste er.
„Bin ich nicht normal!“ , gackerte Ursula ihn an, „ich werde mir den tollsten Typen ersteigern, der hier herumläuft! Das halte ich für sehr normal! Jawoll!“ Zur Bekräftigung stampfte sie mit dem Fuß auf.
„Vielleicht gibt es ja dann noch Hoffnung für mich!“ , sagte Tim und ließ uns mit einem wehleidigen Blick hinein.
„Ich zweifel an seinem Verstand, die Frau die ihn ersteigert kann doch nur normal sein! Es ist das Normalste der Welt, sich so einen tollen Typen angeln zu wollen! Oder was meinst du dazu?“, brabbelte Ursula auf mich ein bzw. vor sich her, denn sie wartete gar nicht erst eine Antwort von mir ab sondern quasselte gleich weiter. „Ich für mein Teil finde Tim sehr attraktiv und sehr charmant! Was meinst du, wenn ich bei ihm mitsteigere? Bevor ihn irgendsoeine abgewrackte, dauerschnatternde Alte abkriegt, leg ich doch lieber ein paar Scheinchen auf den Tisch! Du kannst mir doch mit Sicherheit was leihen, falls ich nicht genug dabeihaben sollte?“
„Du bist unverb esserlich!“ Ich musste mir ein Lachen verkneifen, Ursula war auf ihre Art so liebenswert komisch wenn sie alkoholisiert war, da konnte ich sie eigentlich nur lieb haben, auch wenn sie mich dabei ab und an blamierte, aber das konnte ich ja selber nur noch viel besser.
Also auf in den Kampf, wir würden schon unseren Spaß haben!
Ab in die Maske, und Ursula musste mit. Alleine lassen wollte ich sie wirklich nicht, und wenn sie bei uns war konnten wir ab und an mal ein Auge auf sie werfen, während wir die Tische umkreisten.
Smokey saß gelangweilt in der Garderobe und zupfte an ihren Barthaaren.
„Hast du nix zu tun?“, zog ich sie auf.
„Hey, ihr seid schon da! So früh hab ich nicht mit dir gerechnet! Soll Ursula auch mit kellnern?“ , Smokey hüpfte von ihrem Hocker und strahlte uns an.
„Besser nicht!“ , winkte ich ab, „sie hat sich heute schon genug selber bewirtet!“
„Ich kann das bestimmt!“ , gab Ursula von sich.
„Wir haben kein passendes Kostüm mehr! Sonst wäre es bestimmt der Knaller gewesen, wir drei, was!“ Smokey hatte schnell geschaltet und wie ich dachte die Situation gut gerettet, falsch gedacht!
„Ach, kein passendes Kostüm! Bin ich euch also zu dick! Du meinst wohl, ab einem gewissen Alter und einem Gewicht über 60 Kilogramm sollte man sich nicht mehr in hautenge getigerte Leggings quetschen!“, brummte Ursula giftig.
Smokey meinte nur: „Ja, so war das gemeint .“
Ich erschrak etwas und erwartete eine Eskalation, doch weit gefehlt.
„Hast recht!“, sagte Ursula und setzte sich auf den freigewordenen Hocker.
Die Tür flog auf und Jasper stand im Zimmer!
„Mädels, was macht ihr denn da? Ich hab zwar gesagt dass ich euch dringend brauche, aber doch nicht zum Servieren! Ihr müsst doch heute mitbieten, ordentlich die Preise hochtreiben! Schließlich spenden wir an ein Kinderheim und da wollen wir uns doch nicht lumpen lassen!“
Smokey und ich sahen ihn belämmert an, wie , nicht im Kostüm?
„Um die Getränke kümmert sich heute jemand anders! Wir wollen doch die Damenwelt unterhalten!“ Damit schob er einen beschämten und bedröppelt dreinblickenden Tim durch die Tür, der in einer engen Tigershorts und getigerten Gelenkbändern, schwarz-gelb geschminkt mit angeklebten Schnurrhaaren und Plüschschwanz, wirklich entzückend aussah! Es herrschte einige Sekunden lang Stille. Smokey und ich sahen uns an und wussten nicht, ob wir lachen oder weinen sollten.
Jasper strahlte und Tim verdrehte genervt die Augen!
Das war zuviel des Guten, wir grölten los und konnten uns überhaupt nicht mehr einkriegen!
„Toll! Ich hab dir doch gesagt es ist eine Scheißidee!“ , rief Tim wütend und versuchte sich den Schwanz abzureißen.
„Nicht doch!“ , jammerte Jasper, „das schöne Kostüm!“
Ich kicherte immer noch, raffte mich aber auf und ging zu Tim, hielt ihm die Hände fest , um ihn von weiteren Zerstörungen abzuhalten.
„Entschuldige, aber es ist
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