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(Gummi-) Baerenstarke Kerle

(Gummi-) Baerenstarke Kerle

Titel: (Gummi-) Baerenstarke Kerle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Krieglstein
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Tischgefährten.
    Ursula war so wieso nicht mehr alleine, Siegfried und Herr Reinhardt schienen um die Wette zu saufen und Herr Probst wurde mit jedem Schnaps lauter und witziger!
    „Ich bin übrigens der Andreas!“ , schwippste er mir zu und war der Meinung, mich ab diesem Moment duzen und am besten auch knutschen zu dürfen. Mit dem Ersten konnte ich leben und vor dem Zweiten riss ich aus! Mit einem geschickten Oberkörperschlenker zur Seite ließ ich ihn die Stuhllehne küssen. Sein Jägermeister schwappte über den Glasrand und zwei Tropfen verirrten sich auf meine Hose.
    Supergelegenheit für mich , auf die Toilette zu verschwinden!
    „Ich geh mich kurz frisch machen!“ , sagte ich und stand auf.
    „Wollen S ie denn gar nicht mitgehen?“, raunte Herr Reinhardt zu Ursula rüber. Die schielte nur fragend in meine Richtung.
    „Dann werde ich S ie ein Stück begleiten! Frauen gehen doch nie alleine auf die Toilette!“ Damit hakte er mich unter und zog mich die Treppe hinunter, die zu den WCs führte.
    Meine Stirn kräuselte sich und meine Nackenhaare stellten sich auf. Langsam wurde es mir zu bunt!
    Unten angekommen hakte er sich aus und sah mir ernst ins Gesicht.
    „Ich wo llte doch unter vier Augen mit Ihnen reden.“ Ob er ganz klar war, war mir nicht ganz klar.
    „Fräulein Wen tland, es ist wirklich wichtig für mich zu wissen, dass mein Sohn sich nicht danebenbenommen hat und nicht der Auslöser für ihre Kündigung ist. Als ich ihn vorhin anrief, um ihn zum Essen mit uns einzuladen, hat er sich mit allem nur Erdenklichen rausgeredet. Zuerst sprach nichts dagegen, erst als ich erwähnte dass Sie uns begleiten, hatte er mit einem Mal Kopfschmerzen und noch einen dringenden Geschäftstermin, den er angeblich fast vergessen hätte. Sagen Sie mir bitte noch mal mit Indianerehrenwort, dass nichts dahintersteckt!“ Er seufzte und ließ sich auf das kleine Zweiersofa fallen, das im Vorraum zu den Toiletten stand.
    Ich setzte mich daneben, schnaufte durch und überlegte kurz. Sollte ich meinen lieben Chef belügen, aber was konnte daran schon so wichtig sein? Es war für uns alle besser, ich blieb bei meiner Version! Also kreuzte ich die Finger hinter dem Rücken und schwor ihm, dass ich nie und nimmer Probleme mit seinem Sohn gehabt hätte. Es fiel mir nicht leicht und ich hatte fast ein schlechtes Gewissen, aber die Aussicht auf den Rest meiner 800.000 Euro machte es mir leichter.
    „Da bin ich aber froh “, sagte er sichtlich erleichtert. Er nahm meine Hand und schaute mir in die Augen.
    „Sie müssen wissen Fräulein Wen tland, ich habe versucht ihn zur Räson zu bringen und seinen Weibergeschichten Einhalt zu gebieten. Daher hatte ich mir, bevor ich ihm die Leitung der Firma übertragen habe, etwas ausgedacht. Er musste eine Abmachung unterschreiben, in der er sich verpflichtet, keine der bis dato in der Firma angestellten Mitarbeiterinnen auszuführen, geschweige denn zu verführen. Sollte so etwas dennoch passieren und er würde diese nicht heiraten und sie würde seinetwegen die Firma verlassen, so würden all seine Firmenanteile, und das sind inzwischen über 40%, an diese Frau übergehen. Ich hätte Sie eigentlich gern als Teilhaberin gehabt!“, sagte er und lächelte.
    Uff! Mein Herz rutschte mir in den Magen und ich wusste nicht , ob ich lachen oder heulen sollte, mir war als hätte mir jemand eine Baseballkeule vor die Stirn geknallt. Mein Kopf schwirrte und ich wurde blass.
    „So etwas tun Sie I hrem Sohn an?“, stammelte ich.
    „Aber, aber! Er hätte es sich selber angetan. Wenn man sich nicht im Griff hat , muss man halt mal bluten. Außerdem erbt er meine Prozente doch eh irgendwann, dann hätte er sogar die Mehrheit! Fräulein Wentland, nicht so schockiert! Es ist doch alles in Ordnung. Es darf nur niemand davon erfahren. Sonst macht sich noch irgendsoein junges Ding an ihn heran und versucht ihn aufs Kreuz zu legen.“ Bei diesen Worten kicherte er und ich schämte mich in Grund und Boden.
    „Das wird nicht passieren! Ich verliere kein Sterbenswort darüber, zu niemandem! Indianerehrenwort!“ , stöhnte ich, und dieses Mal waren meine Finger nicht überkreuzt!
    „Dann lassen wir es gut sein. Ich begebe mich besser wieder zu den anderen, sie werden uns schon vermissen!“, er klopfte mir auf die Schulter und ging nach oben.
    Himmel! Ich hatte mir gerade ein Vermögen durch die Lappen gehen lassen! War wohl besser so!
    Mein Magen rumorte fürchterlich und ich saß bestimmt eine

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