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(Gummi-) Baerenstarke Kerle

(Gummi-) Baerenstarke Kerle

Titel: (Gummi-) Baerenstarke Kerle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Krieglstein
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hübsch rausgeputzt worden und sein Eins tecktuch war gelb! Quittegelb, ampelgelb, kotzgelb, eigelb….!
    Mir war zum Heulen, hätten sie Tim nicht mit einplanen können?
    Ich wollte auch einen tollen Mann an meiner Seite haben, mit passendem Einstecktuch oder zumindest passender Fliege! Einfach damit jeder sieht, dass wir zusammengehören! (Wenn auch nur für den Abend).
    Tim und ich gehörten nun mal nicht zusammen, was damit zum x-ten Mal bestätigt wurde. Würde mich auch nicht wundern , wenn Erika hier gleich im gelben Röckchen auftauchen würde! Schnief!
    „Sarah, hallo! Ein Erdling möchte mit dir kommunizieren!“ , drang Karstens Stimme an mein Ohr.
    „Ja? Wer denn?“ , gab ich zurück, ganz darauf aus, jemanden zu ärgern.
    „Wie hast du ihn entlarvt? An den Ohren?“ , lästerte Meise und zog Karsten die Ohren lang.
    „Na und, dann bin ic h eben eine Vulkanette! Dafür werd ich aber auch älter als die gemeine Galapagosschildkröte! Und ich schmeiß die erste Runde! Was soll’s sein? A Prosecco?“, näselte er.
    „Martini“ , schmunzelte ich, hatte nicht geklappt mit dem Ärgern.
    Aber so richtig wohl fühlte ich mich noch nicht. Vielleicht würden Zigaretten Abhilfe schaffen. Mit ´ner Kippe in der Hand fühlte ich mich nicht so verloren.
    Tim glotzte immer noch stur vor sich hin. Was dem wohl über die Leber gelaufen war. Vielleicht ich? Hatte ich es vorhin zu stark übertrieben? Wenn ich seinen zarten Gefühlen für Erika zu nahe getreten war, tat es mir sehr leid! Ich tat es schon wieder! Man muss doch auch mal gönnen können. Ich entschloss mich, mir auf die Zunge zu beißen und mich zu entschuldigen.
    „Tim?“ , ich tippte ihm vorsichtig auf die Schulter. „Tim, es tut mir leid wenn ich vorhin gemein zu dir war! Aber ich dachte, du und ich, das hätte vielleicht doch noch eine Chance, und dann kam Erika und da…“, suchte ich ehrlich nach Worten.
    „Schon gut!“ , unterbrach er mich. „Ich kann dich besser verstehen als du denkst! Vergiss es, lass uns jetzt Spaß haben! Wer weiß, wie lange es dauert.“ Da schmunzelte er wieder und prostete mir zu.
    Wer weiß , wie lange es dauert? Was wollte er damit jetzt schon wieder sagen? Egal, mein Martini stand schon vor mir und mit dem festen Vorsatz, den Laden nicht nüchtern zu verlassen, schüttete ich ihn runter.
    „Holla!“ , kommentierte Karsten, „die Dame braucht noch was zu Trinken!“
    „Nein verdammt, du kommst jetzt mit! Sarah ist groß genug, sie kann sich selber was bestellen!“, schimpfte Smokey. Sie zog und zerrte an Karsten, um ihn auf die Tanzfläche zu kriegen. Die Band hatte schon angefangen zu spielen und Smokey wollte endlich tanzen!
    Karsten aber erfand etliche Ausreden , warum dies nicht mit ihm ginge: „Es ist zu früh am Abend … mein Bier wird warm wenn ich weggeh … das ist nicht das richtige Lied, ich hätte es gern romantischer … die neuen Schuhe bringen mich jetzt schon um …!“
    „Na toll!“ , nörgelte Smokey.
    Da opferte sich Meise! Er stand auf, machte vor ihr einen Hofdiener und sagte förmlich: „Darf ich bitten, Gnädigste?“
    Smokey strahlte und hakte sich unter.
    „Und was ist mit mir? Mich fragst du nicht!“, rief Mandy beleidigt hinterher.
    „Aber du hasst doch Paartanz?“ , flüsterte Karsten ihr zu.
    „Ach!“ , keifte sie ihn an.
    Frauen, man konnte es keiner recht machen, dachte ich belustigt.
    „Du auch?“ , fragte Tim und bot mir seinen Arm an.
    „Selbstverständlich!“ , rief ich, „ich muss doch mein Kleid ausführen!“
    Fröhlich marschierten wir zur Tanzfläche. Zurück blieben eine zerknautschte Mandy und ein vergnügt grinsender Karsten, der sich zurücklehnte und sein Bierchen schlürfte.
    Tim tanzte ganz passabel. Ich fand auch das gelbe Einstecktuch gar nicht mehr so schlimm. Wir wurden ab und zu von Smokey und Meise angerempelt. Sie hatten leichte Koordinationsprobleme, konnten sich aber darüber kaputtlachen, wenn sie sich gegenseitig auf die Füße traten. Und siehe da, nach dem dritten Lied klatschte Karsten ab!
    „Wenn du mir vorher gesagt hättest, dass es hier um Scooter-Dance geht, hätte ich gleich mitgemacht!“ , tönte er und versuchte gleich Tims Lackschuhe zu erwischen.
    Tim zeigte kein Interesse , sich an dem Spiel zu beteiligen. Er ließ sich bzw. uns noch zwei weitere Songs über die Tanzfläche jagen, machte dann einen schnellen Ausfallschritt nach rechts und erwischte Karsten mit voller Wucht. Dieser verzerrte das Gesicht und ich dachte,

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