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(Gummi-) Baerenstarke Kerle

(Gummi-) Baerenstarke Kerle

Titel: (Gummi-) Baerenstarke Kerle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Krieglstein
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Ich würde hochkant aus der Firma fliegen, wenn er es wüsste! Und bestimmt hatte Stefan etwas unterschrieben, das festlegte, wenn er etwas mit mir anfing bekäme ich sofort meine Kündigung, oder so ähnlich!
    So dachte ich vor mich hin, bis ich erschrocken zusammenzuckte , weil Tim mich auf seine Arme nahm und mich in den Club zurücktrug.
    „Es ist kalt geworden, Süße! Ich will doch nicht , dass du dich erkältest“, säuselte er, als ich ihn verdutzt ansah.
    „ Lass mich runter, Tim! Gehen kann ich noch alleine!“, fauchte ich ihn an und hüpfte runter.
    „Das ist nun der Dank, bist du heute zickig! Woher wusstest du eigentlich seine Adresse? Seid ihr euch schon so nah gekommen?“
    „Quatsch, das war mein Chef!“ , rutschte es mir raus, sollte wohl nicht jeder wissen, aber was soll’s?
    Auf dem Weg in den VIP-Bereich traf ich Smokey. „Wo steckst du denn? Da drin ist die Hölle los, schwing deinen getigerten Hintern an den Tresen, sonst fällt dein Trinkgeld heute mager aus!“, grinste sie.
    Wir eilten , unsere Pflicht zu tun.
    Auf der Bühne war gerade ein Madonnadouble zugange und die Leute gingen gut mit , überall wurde mit den Hüften gewippt und mitgesungen. Auch ich ließ mich mitreißen, und im Takt der Musik schlenderte ich durch die Reihen. Immer wenn ich mich umsah, war irgendwo Tim zu sehen, mal stand er neben der Bühne, dann wieder an der Bar und wenig später so dicht hinter mir, dass ich ihn mehr als einmal fast umgerannt hätte.
    Aber auch diese Nacht ging zu Ende, der Laden schloss schon um fünf Uhr morgens. Smokey und ich hatten keine Lust frühstücken zu gehen, es war noch nicht spät oder früh genug und wir waren beide geschafft und müde.
    Wir verzogen uns in die Garderobe und schminkten uns ab. Es war ein widerwärtiges Gefühl , die ganze Farbe mit öligem Make-up-Entferner vom Gesicht zu kratzen. Fast 45 Minuten brauchten wir, bis wir wieder wie Menschen aussahen. In unseren normalen Klamotten wollten wir gerade die Garderobe verlassen, als es klopfte.
    „Seid ihr schon fertig?“ , Tims Stimme drang durch die Tür.
    Was machte der noch hier, sonst war Nick immer der Letzte, er guckte ob alle weg waren bevor er den Laden abschloss und den Alarm scharf schaltete. Na ja, wahrscheinlich hatte er sich mit Tim abgewechselt.
    Ich machte die Tür auf: „Ja wir sind fix und fertig!“ , sagte ich und wollte nach draußen gehen. Smokey machte das Licht aus und folgte mir.
    „Soll ich euch nach Hause brin gen, ihr seht wirklich müde aus“, stellte er fest. „Nein danke“, sagte Smokey, „mein Fahrrad steht vor der Tür!“
    „Und du, Sarah? Ich fahr dich gerne rum, ist kein Umweg für mich!“
    „Auch nicht, danke. Mein Auto steht daneben! Mach’s gut Tim, bis heute Abend!“ Damit zogen Smokey und ich davon und ließen ihn stehen.
     
    Am Eingang stand noch jemand. Nick. Warteten die alle auf uns, oder was?
    „Sarah, hast du noch einen Moment?“ , sagte er und hielt mich am Arm fest.
    „Ist das hier ´ne Privatparty oder darf ich auch mitspielen?“, sagte Smokey mit hartem Ton.
    „Es ist mir sogar sehr lieb, wenn du auch zuhörst“, meinte Nick und blickte Smokey ernst an.
    Wir standen vor ihm und schauten ihn an wie zwei dumme Hühner und warteten , was er uns zu predigen hatte.
    „Sarah, es geht um Tim. E s wird dir nicht entgangen sein, dass er total verrückt nach dir ist!“
    „Willst du mich jetzt überreden mit ihm au szugehen? Schlechter Versuch, er ist alt genug um selber zu fragen, außerdem besteht leider kein Interesse mehr!“, flapste ich ihn an.
    „Nein, du verstehst mich falsch. Hört mir doch erstmal zu, verdammt. Tim kann gefährlich werden! Wenn er sich in etwas verrennt , ist er fanatisch, es ist nicht vorauszusagen, was er anstellen könnte. Ich hab Angst, dass er euch, beziehungsweise dir Sarah, etwas antut wenn, du ihn zu grob zurückweist. Sei nur vorsichtig, was du sagst und sei nicht zu vertraut mit ihm. Ich behalte ihn im Auge, aber sag mir Bescheid, wenn er zu aufdringlich wird“, sagte Nick.
    „Was sollte er schon tun, ich bin doch nie alleine hier. Ich werd schon mit ihm fertig, danke Nick.“ Was sollte Tim schon groß tun? Wenn ich hier rumlief und bediente, würde er mir schon nicht an die Wäsche gehen.
    „Okay, macht dass ihr zwei nach Hause kommt!“, meinte Nick und gab uns einen Klaps auf den Hintern.
    „Hey du Hallodri! Vor dir sollte man sich in Acht nehmen!“, rief Smokey über die Schulter und wir tingelten zum

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