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(Gummi-) Baerenstarke Kerle

(Gummi-) Baerenstarke Kerle

Titel: (Gummi-) Baerenstarke Kerle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Krieglstein
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Auto.
    Diesmal stand es noch dort , wo es stehen sollte! Schön, wirklich, solche Kleinigkeiten konnten mich erfreuen.
    „Ich fahre jetzt mit meinem Auto nach Hause!“ , strahlte ich Smokey an.
    „Na, lass es dir nicht während der Fahrt klauen und pass auf, dass nicht irgendein bösartiger Verkehrspolizistengeist es in Luft auflöst!“ Sie grinste, stieg auf ihr Rad und meinte noch: „Wir sehen uns heute Abend, meine kleine Kratzbürste! Grrr!“
    Ich w ollte noch mein obligatorisches „Du bist doof“ hinterherrufen, aber sie war schon um die nächste Ecke verschwunden.
     

Ich jogge im Park, denn Joggen macht stark!
     
    Um kurz nach sechs Uhr war ich endlich im Bett!
    Und gegen halb neun schon wieder hellwach! So was passierte mir äußerst selten! Alibaba saß am Fußende des Bettes und guckte mich verschlafen an. Manchmal war er genauso ein Langschläfer wie ich, die Tiere passen sich eben ihren Menschen an. Obwohl ich eher sagen muss, dass mein Kater mich erzieht und nicht umgekehrt. Nun ja, er riss sein kleines Maul auf zu einem kräftigen Gähner, es sah aus als wollte er ein ganzes Schwein mit einem Mal verschlingen. Ich warf meine Decke zurück und vergrub den müden Braten darunter. Die Decke bewegte sich ein wenig, aber wirklich unwohl fühlte sich der kleine Kerl nicht. Nach einiger Zeit kam der Kopf auf einer Seite zum Vorschein und gähnte noch einmal. Dann krabbelte er ganz darunter hervor und tapste in die Küche, in der Hoffnung, einen vollen Futternapf vorzufinden.
    Okay, auch ich ging in die Küche , um dem einzigen Mann im Haus sein Frühstück zuzubereiten. Ich selbst hatte noch keinen Hunger, aber ich war voller Energie und musste sie irgendwie in Bewegung umsetzen.
    Nachdem ich mich ausgiebig gereckt und gestreckt hatte , beschloss ich joggen zu gehen.
    Hey, das hatte ich lange nicht mehr getan. Aber ich fühlte mich zum Bäumeausreißen, ich konnte bestimmt 100 Kilometer weit laufen ohne auch nur einen einzigen Seitenstich. Bildete ich mir jedenfalls in meinem jugendlichen Leichtsinn ein.
    Ab ins Schlafzimmer und die Sportklamotten hervorgeholt, im Badezimmer spritzte ich mir kurz Wasser ins Gesicht, deodorierte mich kräftig ein , und vorsichtshalber pinselte ich mir auch noch ein wenig Farbe in mein engelsgleiches Antlitz. Wunderbar, ich war so toll und sooo sportlich!!!
    Nun noch in die Jogginghose und mein enges T-Shirt geschlüpft und schon rannte ich los. Den Haustürschlüssel trug ich ganz cool an einem Karabiner um den Hals, so bommelte er mir die ganze Zeit vor dem Busen hin und her. Das nervte , also nahm ich den Schlüssel, stopfte ihn kurzerhand in meinen Ausschnitt und klemmte ihn unter dem BH fest. Besser!
    Ich lief Richtung Stadtpark und überlegte , ob ich beim Bäcker gleich ein paar Brötchen mitnehmen sollte. Aber erstens hatte ich kein Geld dabei, was ein gravierendes Hindernis bei diesem Vorhaben war, und zweitens läuft es sich nicht gut mit Brötchentüte in der Hand. Wenn ich wieder zu Hause bin, sind die Schrippen bestimmt schon ausverkauft, dachte ich bei mir. Keine Brötchen! Vielleicht hatte Ursula nachher was zu essen für mich, sie wollte mich sowieso immer mästen, dann brauchte ich mich nicht ums Mittagessen zu kümmern.
    Inzwischen war ich im Park angekommen , und langsam ging mir die Puste aus. Ich beschloss eine Runde zu walken, damit ich wieder zu Atem kam.
    Was zieh ich heute Abend bloß an, schoss es mir durch den Kopf. Es war egal, es würde sowieso niemand zu sehen bekommen, die Katzenkluft war mein Outfit für den Abend. Ob Felix mich wohl gleich erkennen würde?
    Ahh, Seitenstiche, da waren sie, ich sollte mich doch öfter bewegen.
    Langsam ging ich den Sandweg entlang und atmete tief ein und aus in der Hoffnung, sie schnell wieder loszuwerden.
    „Guten Morgen Zauberfee, so sportlich!“ , dröhnte es auf einmal neben mir.
    Tim, was machte der hier? – Joggen, was sonst.
    „Guten Morgen“ , japste ich, „sportlich bist wohl eher du! Ich hab grad mal 500 Meter geschafft.“
    „Der Trick li egt in der gleichmäßigen Atmung“, lächelte er, „ich begleite dich ein Stück, du läufst nicht oft?“
    „Eher gar nicht, aber in Begleitung macht es so wieso mehr Spaß.“
    Die Stiche hatten sich beruhigt und ich wurde wieder schneller. Diesmal achtete ich darauf vernünftig zu atmen, und es ging gut voran.
    „Läufst du regelmäßig?“ , fragte ich Tim.
    „ Jeden Tag“, erwiderte er, „immer dann, wenn ich grad mal Zeit finde und es

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