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(Gummi-) Baerenstarke Kerle

(Gummi-) Baerenstarke Kerle

Titel: (Gummi-) Baerenstarke Kerle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Krieglstein
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zickig?“ , sagte er beleidigt, trabte aber davon.
    Ich konnte nichts dagegen machen, mir ging Tim einfach auf den Geist. Solange er sich mit Annä herungsversuchen zurückhielt, war ja alles okay, aber wenn er anfing so zu tun als wäre ich sein Mädchen, ging bei mir der Kamm hoch.
    Als ich beim Stella s ankam, saß Tim draußen in der Sonne und hatte schon ein Bier vor der Nase. Er sah ja verdammt gut aus, aber er passte mir einfach nicht, schon allein Bier zum Frühstück!
    „Na du Schnecke, auch schon da?“ , fragte er und reckte sich, als hätte er Stunden auf mich gewartet.
    „ Werd nicht lustig, das Bier hast du dir doch gleich vom Tresen geholt oder hast du dich hergebeamt?“, giftete ich.
    Dann setzte ich mich und wartete auf die Bedienung. Ein junges Mädel kam an unseren Tisch , um die Bestellung aufzunehmen, kurzer Rock, enges T-Shirt und eine Schürze mit Tasche vor dem Bauch höchstens 19 Jahre alt. „Abgekämpft?“, fragte sie mitleidig.
    „Ja “, sagte ich energisch, „und ich hätte gerne das kleine Frühstück mit einem Cappuccino.“ „Alles klar“, flötete sie und wandte sich Tim zu. „Ich nehme das Große“, sagte er, „nur schwarzen Kaffee dazu, bitte.“ „Kommt sofort“, sie zwinkerte ihm zu und ging hinein.
    Was hat sie ihn an zuzwinkern, ich war mit ihm da! Ich musste mir ins Gedächtnis rufen, dass es mir egal sein konnte, ich wollte schließlich nichts von ihm, genau, sollte sie doch zwinkern so viel sie wollte, warum besprang sie ihn nicht gleich, ich bin ja nur eine alte abgekämpfte Joggingbekanntschaft.
    Ich lehnte mich zurück und streckte die Arme nach oben, ach war das Wetter herrlich, die Sonne schien, leichte Wölkchen zogen am blauen Himmel vorbei und ich war getrocknet. Gleich bekam ich ein leckeres Frühstück für lau, was wollte ich mehr.
    Das Essen war super und ich stopfte ungeniert die zwei Brötchen mit Käse und Marmelade in mich hinein, leckte mir genüsslich die Finger ab und schlürfte meinen Cappuccino.
    „Heute Abend soll so ´ne merkwürdige Band im Cats auftreten, wird wohl nicht viel los sein. Du kannst bestimmt früher Schluss machen und dann gehen wir noch ins Kings, soll eine tolle Disco sein“, meinte Tim.
    „Ne e nee, die Band will ich sehn und ins Kings kriegen mich keine zehn Pferde, der Schuppen ist mit saufenden Kleinkindern überfüllt!“, gab ich zurück. Welch ein Gedanke, wenn man ins Kings ging sollte man mindestens 1,5 Promille intus haben, sonst hielt man es da nicht aus, wenn man über 16 war.
    „Schon gut, ich dachte nur du möchtest viell eicht mal was anderes sehen als das WildCats.“
    „Sag mal “, fing ich an, „wie lange bist du schon in Lübeck? Mir scheint noch nicht so lange, sonst wüsstest du, dass man hier in einem Monat alle Discos und Kneipen kennt.“
    „Deine Vermutung stimmt, ich bin erst seit drei Monaten hier, ich hab vorher in Hannove r gewohnt. Der Chef vom WildCats hat dort auch einen Laden und hat mich praktisch mitgenommen. Aber mir gefällt es hier“, antwortete er. „Ich hab eine kleine Wohnung in Richtung Segeberg, alles was ich an Geschäften brauch direkt vor der Tür, was will ich mehr.“
    „Sag mal, woher weißt du eigentlich , wo ich wohne?“, fragte ich, mir fiel auf einmal ein, was er gestern gesagt hatte.
    „Wieso? Weiß ich doch nicht!“ , erwiderte er.
    „Du sagtest gestern bzw. heute früh, dass es für dich kein Umweg wäre, mich nach Hause zu fahren!“, meinte ich.
    „Ja, Smokey hatte es glaub ich mal erwähnt, aber ich weiß es nicht genau, nicht so genau wie du die Adresse von deinem Chefchen!“ , jetzt wurde er zickig.
    Als die kurzröckige Bedienung kam , bezahlte er und fragte, ob wir den gleichen Weg zurücklaufen würden.
    „Tut mir leid, aber jetzt bin ich doch geschafft, die lange Nacht, das Gerenne und das leckere Essen. Ich werd mir ein Taxi nehmen!“, gähnte ich.
    „Soll ich mitfahren, dann wird es halb so teuer?“ , jetzt lächelte er wieder. Verstand der Kerl denn gar nichts?
    „Wenn du möchtest, aber du hast doch deine zehn Kilometer noch nicht voll, es ist nicht gut, aus dem Training zu kommen“, gab ich zurück.
    „Macht nichts“ , sagte er und ging ein Taxi bestellen.
    Werd ich den denn nie los!
    Es dauerte eine Ewigkeit, bis das Taxi kam, jedenfalls erschien es mir wie eine. Und dann noch die Überraschung als ich einstieg.
    „Guten Morgen Frau Tolski, schon so früh auf d en Beinen, oder haben wir durchgemacht? Ich hoffe, es geht Ihnen

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