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(Gummi-) Baerenstarke Kerle

(Gummi-) Baerenstarke Kerle

Titel: (Gummi-) Baerenstarke Kerle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Krieglstein
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und meinte nur : „Danke, das hat mir gereicht!“
     
    Ich hatte für einen Abend eindeutig genug Aufregung gehabt. Tim bot mir an, mich nach Hause zu fahren, und nachdem mir klar war, dass er nicht der Bösewicht war, nahm ich dankend an.
     
     

Bettfedernparty
     
    Ohh , entspannen! Ich ließ mich auf den Beifahrersitz fallen und schnaufte tief durch. Tim kutschierte mich nach Hause.
    Keiner von uns sagte ein Wort.
    Er hielt vor dem Haus und sah mich fragend an.
    „Ich komm allein zur Tür“ , sagte ich und stieg aus, „aber wenn du magst, hätte ich nichts dagegen, wenn du noch mit reinkommst. Smokey und Karsten kommen wohl auch gleich, dann erfahren wir, wie es Felix geht.“
    Er nickte und parkte den Wagen am Straßenrand.
    Ich wollte noch nicht allein sein. Auf einmal war mir etwas zittrig zumute, erst jetzt fing ich an das Geschehene zu verarbeiten.
    Im Wohnzimmer machte ich das Radio an, die Charts waren unverfänglich, dazu konnte man sich unterhalten , ohne auf dumme Gedanken zu kommen.
    Tim saß auf dem Sessel und ich hatte es mir auf der Couch bequem gemacht. Er erzählte mir einige lustige Geschichten von seiner Zeit in Hannover. Ich machte uns einen Cappuccino, während er von einem Zusammenstoß mit den Klitschko-Brüdern auf dem Flughafen erzählte.
    „Stell dir vor, ich hechte wie wild durch die Halle , um Sandra nicht zu verpassen, und donner voll mit Vitali zusammen! Hab mich nur kurz umgedreht, ‚Sorry’ gesagt, und bin weiter. Erst als Sandra mit ihren Koffern angeschleppt kam und anstatt mich zu begrüßen nur geschrien hat ‚Vitali Klitschko!!!’ hab ich begriffen, wen ich da fast aus den Socken gehauen hätte. Mann, war mir das peinlich! Sie rannte sofort hin, um sich ein Autogramm zu holen und ich stand dumm grinsend dahinter und hab dann schnell ihre Koffer wegtransportiert.“
    Lachend kam ich mit den beiden Kaffeebechern aus der Küche. „Das hätte ich sein können, manchmal hab ich das Gefühl, solche Peinlichkeiten passieren nur mir! Wenn andere sich ungeschickt anstellen, find ich es nicht schlimm und sag ihnen dann auch: ‚Das muss Ihnen nicht peinlich sein!’ Aber bei mir selbst! Boden tu dich auf und lass mich für immer versinken!“
    „Du könntest meine Schwester sein, wir haben einiges gemeinsam!“ , meinte Tim und stieß seinen Becher gegen den meinen.
    Es klingelte. „Smokey und Anhang!“ , verkündete ich und sprang auf.
    Karsten drängelte sich hinein. „Du hast Männerbesuch! Das erzähl ich Felix! Da ist er mal kurz außer Gefecht und das nur weil er dich heldenhaft verteidigt hat, und schon hast du einen andern! Sauerei!“, zeterte er und lief mit gespielter Beleidigung und übertriebenen Drohgebärden auf Tim zu.
    „Keine Schlägereien mehr! Für dieses Jahr haben wir davon genug!“ , polterte Smokey.
    Karsten setzte sich bei Tim auf den Schoß und klaute ihm den Kaffee.
    Smokey und ich sahen uns an und runzelten die Stirn.
    „Männer! “, sagte sie, „immer wieder der beste Beweis dafür, dass wir vom Affen abstammen!“
    „Aber zwei hübsche Affen!“ , gab Karsten zurück und legte Tim auch noch den Arm um die Schultern. „Willst du mal meinen roten Hintern sehn?“, sagte er schelmisch und wir brachen in Lachen aus.
    Nach dem wir uns beruhigt hatten wollte ich wissen, wie es Felix geht, in welchem Krankenhaus er liegt und ob er morgen schon wieder entlassen wird.
    Smokey berichtete , er wäre im Trave-Krankenhaus und wann er entlassen würde wissen sie noch nicht, seine Nase sähe zwar ziemlich geschwollen aus, aber es soll ein unkomplizierter Bruch sein, man hätte ihn mit Watte ausgestopft und er müsse zur Beobachtung dortbleiben. Außerdem hätte er eine sehr zuvorkommende Schwester und ich sollte mir keine unnötigen Sorgen machen.
    „Ja, die geile Carmen!“ , platzte Karsten heraus, zack, hatte Smokey ihm einen Schlag mit der flachen Hand auf den Oberschenkel verpasst.
    „Wir kennen sie nur aus Berlin, nix weiter Wildes“ , grummelte er weiter.
    Damit gab ich mich zufrieden, auch wenn die Carmen so geil war, Felix hatte wohl andere Dinge im Kopf (hoffte ich inständig!) .
    „Wie sieht’s aus“, fragte ich, „will jemand von euch nach Hause? Sonst hol ich ein paar Decken und ihr bleibt alle hier, dann können wir nachher schön früh- bzw. spätstücken und ihr könnt euch ausgeschlafen hinters Steuer setzen!“
    Der Vorschlag wurde gerne angenommen.
    Wir räumten kurz das Wohnzimmer um, pusteten zwei Riesenluftmatratzen auf

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