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(Gummi-) Baerenstarke Kerle

(Gummi-) Baerenstarke Kerle

Titel: (Gummi-) Baerenstarke Kerle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Krieglstein
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auskratzte?
    Okay, Gina, dachte ich, auch du kannst mich mal! Wollte mich gerade auf den Weg zu den anderen machen, die schon vor Nr. 26 auf mich warteten, da lachte sie und meinte: „Zu Herrn Deusen ! Hab ich mir gleich gedacht!“ Zu Herrn Deusen, trällerte ich es in meinem Kopf nach, hab ich mir gleich gedacht, blah, blah… Ob Felix wirklich so hieß, oder meinte sie jemand anderen?
    Ursula sah mich vorwurfsvoll an . „Was hast du wieder angestellt?“, wollte sie wissen. „Ach, die blöde aufgedonnerte Kuh hat mich mit ihrem Fresswagen über den Haufen gefahren“, tönte ich und putzte mir demonstrativ ein paar Krümel vom Kleid.
    „Di e blöde aufgedonnerte Kuh heißt Carmen, und falls sie dich gehört haben sollte, mach dich für’n Einlauf bereit!“, kicherte Karsten.
    Tim klopfte an die Zimmertür.
    Oh, wieder voll ins Fettnäpfchen, aber das war ich ja fast schon gewohnt, gute Vorstellung, dachte ich bei mir (Guten Tag, ich bin übrigens Sarah Wentland, eine neue Bekannte von Felix Deusen, hätten Sie vielleicht die Güte, die Gabel aus meinem Dekolleté zu ziehen und den restlichen Kuchen gleich mit? Danke sehr freundlich, Sie blöde aufgedonnerte Kuh!).
    Oh, ich will nach Hause, ich geh da nicht mit rein, es kann nur noch schlimmer werden!
    Ursula klopfte an die Tü r, und nach einem leisen „Herein“ öffnete sie und trat einen Schritt zurück.
    „Ich kenn ihn nicht “, meinte sie, „ihr solltet schon vorgehen!“ Mit diesen Worten schob sie mich durch die Tür.
    Hätte Karsten nicht vorgehen können! Da hatte Felix mich aber schon entdeckt und lächelte mir zu.
    Ein warmes Gefühl durchflutete mich, er hasste mich also doch nicht!
    Ich ging langsam auf ihn zu , und als ich vor dem Bett stand krächzte ich ein leises „Hallo. Ich hab dir Gummibärchen mitgebracht.“
    Ich hab dir Gummibärchen mitgebracht, das klang genauso bescheuert wie be i Dirty Dancing: Ich habe eine Wassermelone getragen.
    „Hallo Kratzbürste, bist du auf einmal schüchtern geworden?“, gab er etwas nasal zurück und schielte mich verschmitzt an. Seine Augen waren ein wenig rot und über seine Nase spannte sich ein breites Pflaster, es war keine starke Schwellung zu sehen. Er war auch mit Pflaster sexy!
    „Sie ist doch immer schüchtern und zurückhaltend, nur meistens merkt es keiner!“ , kam es von hinten und Smokey machte ein paar Schritte an mir vorbei. „Wie geht’s dir Süßer, nach der Bekanntschaft mit Jasper und den Tampons?“
    Tolle Frage, hä tte sie nicht etwas eleganter und feinfühliger anfangen können? Vielleicht mit: Du siehst gut aus, hast du noch Schmerzen, das Wetter ist schön!
    Aber nein Smokey musste gleich voll drauf los! Immer noch etwas Salz in die Wunde streuen!
    Ich schrumpfte langsam in mich zusammen und begann mit den Zähnen zu knirschen.
    „Ja, ne e. Jasper hat das schon drauf, ich hab ab jetzt immer ein paar Tampons dabei!“, witzelte Felix, für mein Teil nicht ganz überzeugend.
    „Alter, e y, geile Aftershow! Hat Carmen dich gut gepflegt?“, das war Karstens feinfühliger Einstieg ins Gespräch! Ich kam mir überflüssig vor und zog mich zurück.
    „Ja, ich hab Carmen auch schon zu Gesicht bekommen“ , meinte Felix, „Zufälle gibt’s!“
    „Hey, Kumpel, alles noch dran?“ , Tim drängelte sich nach vorn und begrüßte Felix mit Handschlag.
    „Das Gleiche könnt ich dich fragen! Außer einem Brummschädel geht’s mir geradezu ausgezeichnet. Morgen früh kann ich raus hier, aber Karsten, die nächsten drei Gigs müssen wir wohl absagen.“
    „Wie jetzt? Du meinst , is nich mit Singen am Dienstag?“, brabbelte Karsten.
    „Hey, komm! Ich kann so nicht singen und auf der Bühne rumhopsen! Die Nase brauch Ruhe, oder ich muss gleich mit Tampons vors Mikro! Aber da hapert’s am Klang!“, Felix schien es sehr gelassen zu nehmen, er ist so ein starker Mann!
    Ursula hatte sich noch nicht zu Wort gemeldet, sie stand neben mir, dicht bei der Tür und tätschelte mit einem mütterlich aufmunternden Gesichtsausdruck meinen Arm, was auch immer das zu bedeuten hatte.
    Gleich würde sie loslegen, auch wenn sie niemand vorstellte!
    Aber so weit kam es nicht.
    „Tada!“ , Carmen kam mit einem Tablett ins Zimmer stolziert, „ich hab noch ein Stück Kirschkuchen für dich retten können!“ Sie warf mir einen giftigen Seitenblick zu und quetschte sich ignorant durch die Umherstehenden.
    „Futter für meinen Gladiator!“ , raunte sie und stellte den Teller auf seinen

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