Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
(Gummi-) Baerenstarke Kerle

(Gummi-) Baerenstarke Kerle

Titel: (Gummi-) Baerenstarke Kerle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Krieglstein
Vom Netzwerk:
nichts mehr zu essen“, meinte sie, immer noch mit langsamer ruhiger Stimme.
    „Du hast nicht zufällig d as Katzenfutter geschnüffelt?“, fragte ich misstrauisch, „oder gibt’s da was, was ich wissen müsste?“
    „Nein“ , grinste sie, „du musst gar nichts wissen!“ Sie goss Wasser in die Pfanne und rührte das Tomatenmark unter.
    Ich schoss ins Schlafzimmer, Smokey hinter mir her. Ich riss die Tür auf und sah mich um. Mein Bettzeug lag anders! Diese Ratte! Sie hatte die stinkende Hose in mein Kopfkissen eingerollt!
    „Ich dachte , du sollst auch was davon haben!“, kicherte sie und lief in die Küche. Toll! Ich zog die Hose aus dem Bett und schüttelte mein Kopfkissen aus. Ich nahm den Bezug ab und öffnete das Fenster. Das Kissen hängte ich zum Lüften über die Fensterbank und warf den Bezug zum Waschen in den Keller. Die Hose wusch ich schnell aus, damit Smokey nichts mehr damit anstellen konnte!
    „Bin wieder da!“ , flötete Ursula und kippte Tomaten, Gurke und Salat auf den Küchentisch. „Hab ich was verpasst?“
    Smokey und ich sahen uns an . „Nö“, sagten wir gleichzeitig.
     
    „Danke, Ursula! Was kriegst du fürs Gemüse?“, wollte ich wissen.
    „Da müsst ihr schon ganz schön was springen lassen!“ , meinte sie mit ernstem Gesicht, „einen ausführlichen Reisebericht hätte ich gern, mit den pikantesten Einzelheiten! Vielleicht kann ich das mal gegen euch verwenden!“
    „Glaub ja nicht, dass wir uns selbst belasten!“ , kicherte Smokey. „Wir haben das Recht die Aussage zu verweigern!“
    „Gönnt einer alten Frau doch auch mal was. So ein, zwei Schweinereien könnt ihr mir doch erzählen!“, drängelte Ursula.
    „Für Schweinereien ist Smokey zuständig! Hast du ihren Einkauf gesehen? Von mir kommt nur das langweilige Füllsel, und einige Patzer höchstwahrscheinlich!“, meinte ich.
    „Genug jetzt! Ich will Nudeln!“ , rief Smokey und stellte den Saucentopf auf den Tisch.
    Als wir gemütlich mampften, zog Smokey nebenbei ihre Puppe hervor und setzte sie neben Ursulas Teller.
    „Sauereien-Vorgeschmack!“, grinste sie.
    Ursula guckte gelangweilt auf das Plüschding.
    „Schmeiß einfach weg“ , sagte ich betont unbeteiligt.
    Noch bevor Ursula geschaltet hatte , schnappte Smokey sich das Männchen und warf es ohne Vorwarnung über ihre Schulter zwischen die Tomaten. „Bück dich, du Luder!“, quäkte die Puppe.
    „Gibt der auch was Brauchbares von sich?“ , erkundigte sich Ursula.
    „Ein paar Sprüche hat er noch drauf!“ , sagte Smokey, holte ihn wieder und schlug ihn unsanft auf die Tischkante. „Das ist es doch, was du willst!“, gab er von sich.
    „Ja, eine echte Bereicherung!“ , sagte Ursula stirnrunzelnd und wickelte eine abtrünnige Spaghetti auf die Gabel.
    „Habt ihr eigentlich eine Karte von Berlin?“ , wollte sie wissen, „oder fragt ihr lieber unschuldige Passanten nach dem Weg?“
    „Nur wenn sie einen knackigen Hintern haben, männlich sind und unt er 45. Ansonsten würde ich für ´ne Karte plädieren“, verkündete Smokey.
    „Ich hab noch eine a lte. Damit finden wir uns wohl zurecht. Hoffe nur, dass meine Beifahrerin mich nicht in die Wüste schickt!“, murmelte ich.
    „Na, dann brauch ich mir ja keine Sorgen um euch zu machen! Meldet euch mal wenn ihr Zeit findet“, meinte Ursula.
    „Könnte problematisch werden“ , sagte Smokey, die letzten Nudeln runterschluckend. „Du weißt doch, bei Verliebten laufen die Uhren anders!“
    „Dann eben nicht!“ , meinte Ursula leicht beleidigt.
    „Wir denken an dich“ , sagte ich besänftigend und räumte die leeren Teller ab.
    „Ran an die Sandwich es!“, johlte Smokey, griff sich die Toastecken und begann sie mit Remoulade zu beschmieren.
    „Ich lass euch Hühner lieber alleine. Ihr könnt noch etwas in Vorfreude schwelgen und ich kann in Ruhe die Lindenstraße gucken!“, sagte Ursula, drückte uns zum Abschied und wünschte uns viel Spaß.
     
    Als sie weg war tobten wir uns in der Küche aus. Wir wickelten die fertigen Objekte in Frischhaltefolie ein und stapelten sie auf dem Küchentisch.
    „Meinst du nicht , wir übertreiben etwas?“, sagte Smokey und besah sich den Berg Toast. Sechs Sandwiches für jeden! Wenn ich auf der Fahrt eins aß war ich gut!
    „Kann man die einfrieren?“ , fragte ich zerknirscht.
    „Lass mal, wir finden schon Abnehmer. Karsten isst alles!“ , erwiderte Smokey.
    Dann machten wir es uns im Wohnzimmer gemütlich. Ich hatte für jeden einen

Weitere Kostenlose Bücher