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(Gummi-) Baerenstarke Kerle

(Gummi-) Baerenstarke Kerle

Titel: (Gummi-) Baerenstarke Kerle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Krieglstein
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ich.
    „Wird sie nicht!“ , maulte Karsten.
    „Frauen erzählen sich immer alles“ , sagte Smokey trocken. „Damit musst du leben!“
    „Mir doch egal, so schlimm was nu auch wieder nich“ , versuchte Karsten unsere Neugier abzuschwächen.
    „Er hat sich nur den Kopf an der Kajütendecke gestoßen als er versucht hat , sich die Hose auszuziehen. Die Schlafkoje ist nun mal flach. Kann doch mal passieren“, tat sie beiläufig. Wir grinsten nur und nickten verständnisvoll.
    „Ich hab mich nur erschr ocken“, verteidigte sich Karsten weiter.
    „Schon gut, übernimm du mal. Wir sind gleich da“ , lenkte Felix ein.
     

Barbiehaus und Teddybären
     
    „So, und wo geht’s nu hin?“, wollte ich wissen, als wir wieder im Auto saßen.
    „Lass mich fahren, ich weiß wo’ s langgeht!“, sagte Felix.
    „Das ist keine Antwort. Aber b itte.“ Ich rutschte umständlich auf den Beifahrersitz. L. und Elsa saßen auf dem Rücksitz und quiekten unruhig herum.
    „Die beiden wollen auch wissen , wo wir hinfahren!“, ich deutet auf die Kuscheltiger im Käfig.
    „Ganz in der Nähe wohnt unser Bassist. Er hat einen riesen Keller mit schallgedämmtem Proberaum und eigenem Tonstudio. Eigentlich der absolute Yuppie, aber voll in Ordnung. Sein Vater hat ´ne Werft, er selbst hat Bootsbauer gelernt und soll sie mal übernehmen. Ted hat allerdings nicht die geringste Lust seinen Meister zu machen, tourt lieber mit uns durch die Gegend. Dafür hat er aber schon mal Papas Wochenendhäuschen übernommen und umgestaltet. Besser können wir es gar nicht haben!“, freute sich Felix. „Wenn ich an unsere Anfänge denke, grausam! In Herberts Garage haben wir die Wände wackeln lassen und die Nachbarn zur Weißglut gebracht! Jetzt haben wir wenigstens angemessen Platz für unsere Groupies!“, meinte er mit schelmischem Seitenblick.
    „Meist du nicht , dass die winzigen Hündchen und ich auch noch Platz in der Garage gefunden hätten? Oder erwartet ihr noch einen weiteren Ansturm?“, hakte ich nach.
    „Man kann nie wissen!“ , raunte er. „Wir sind da! Voilà Madame!“ Er öffnete mir die Tür, machte einen Diener und zeigte auf eine riesige Villa hinter uns.
    „Ja ne e, und wo soll jetzt Ted wohnen?“, ungläubig bestaunte ich den Kasten. L. und Elsa hüpften aus dem Wagen und streunten interessiert um unsere Füße.
    „Ich hoffe nicht, dass er weißen Flauscht eppich hat, sonst bleib ich mitsamt den Hunden besser draußen“, bemerkte ich leicht eingeschüchtert.
    „Erstens, is er da nich so, und zweitens trag ich euch drei über die kritischen Stellen, wenn dich das beruhigt“ , amüsierte er sich.
    „Besser is!“ , murmelte ich und schulterte meine Tasche.
    Felix versuchte die kleinen Racker an der Leine zu führen, vergebene Liebesmüh. Er schnappte sie sich und wollte sie beide unter dem rechten Arm transportieren. Smokey und Karsten waren gerade angekommen.
    „Nich doch würgen!“, rief Karsten, sprang aus dem Bus und nahm ihm Lohengrin ab. „Immer musst du alles teilen! Nich ma alleine getragen werden darfst du! Aber Käpt’n Karsten rettet dich!“, murmelte er zu L.
    „ Käpt’n Chaos, meinst du wohl!“, konterte Felix.
    Bevor Karsten was erw idern konnte schrie Smokey: „Wow, was für ´ne Riesenbude!“
    „Hab ich auch schon festgestellt“ , meinte ich. Wir setzten uns in Bewegung, um die Villa endlich auch von innen zu begutachten.
    Die Haustür war nur angelehnt und leiser Punkrock strömte uns entgegen. Es herrschte ein reges Treiben. Da und dort schwirrten gertenschlanke, aufgedonnerte Weiber umher und einige aus der Band erkannte ich wieder.
    „Hey, ihr Süßen!“, begrüßte uns ein großer, breitschultriger Typ mit ohne Haare. Das musste Ted sein! Er nahm Felix zur Seite, legte ihm einen Arm über die Schulter und raunte ihm zu: „Wo hast du die denn so schnell her? Ich dachte, du wolltest dich erstmal an das Kätzchen halten?“
    „Das ist das Kätzchen, du Naffel! Halt mal“ , antwortete Felix und setzte ihm Elsa auf den Arm.
    „Darf ich vorstellen: Sarah – Theodor, Theodor – Smokey! Den Rest wirst du hoffentlich erkennen!“ , erörterte Felix grinsend.
    „Smokey kenn ich doch! Aber Sarah hat sich ja nich mehr blicken lassen!“ , verteidigte sich Theodor. „Nenn mich aber lieber Ted!“, flüsterte er mir zu. Das mit dem „nicht mehr blicken lassen“ schlug mir ganz schön auf den Magen, musste er es erwähnen!
    „Herbie und Meise kennst du auch noch nicht wirklich!“

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