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Gun Machine

Gun Machine

Titel: Gun Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Warren Ellis
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Reißverschlussvestibüle ihres Jacketts. » Alles klar. «
    Als Tallow in den beleuchteten Untergrund der Insel fuhr, musste er wieder an Minen denken. Die Fahrbahn teilte sich. Er hielt sich rechts und folgte dem geschwungenen Weg zu den glitzernden Türen des Hauptfoyers, vor dem weitere Wachen standen. Einer kam auf ihn zu, als er ausstieg.
    » Hier können Sie nicht halten, Sir. «
    Tallow präsentierte ihm die Marke. » Kann ich wohl. «
    » Genau genommen, Sir… « , fing der andere an, doch Tallow umrundete den Wagen bereits, um Emily die Tür aufzuhalten. Bei ihrem Anblick runzelte der Wachmann frustiert die Stirn. Den Worten nach zeigte er sich gefügig, aber Tallow kannte den ausgiebigen, feindseligen Blick, mit dem der Typ ihn währenddessen musterte– er prägte sich sein Gesicht ein, um ihm später irgendetwas Übles anzutun. Lächelnd gab Tallow Emily Handtasche und Sandwich, nahm sie sanft am Ellenbogen und führte sie am Wachmann vorüber, den er sich ebenfalls genau anschaute und mit einem frostigen Haigrinsen bedachte. Konnte ja nicht schaden.
    Das schimmernde Glas an der Front des Foyers schob sich beiseite, um Tallow und Emily aufzunehmen. Unmittelbar dahinter wartete ein kompakter Mann, der einige Zentimeter kleiner und um Welten fitter war als Tallow. Er unterhielt sich mit einem athletisch-schlanken, jüngeren Mann in einem schnittigen schwarzen Anzug, der einen Bluetooth-Ohrhörer im Ohr hatte. Nach zwei Schritten ins Foyer entdeckte Tallow das Spearpoint-Abzeichen auf dem diskreten Anstecker am Revers des Jüngeren.
    Jason Westover begrüßte seine Frau mit einem warmen, verständnisvollen » Autoschlüssel? « .
    Emily fingerte den Schlüssel aus der Tasche und händigte ihn an ihren Mann aus, der ihn dem jüngeren Mann zuwarf. Dieser nickte Westover zu, eine kleine, zugleich diskrete und ein wenig unterwürfige Geste ähnlich einer Verbeugung in älteren Zeiten, und verschwand sofort.
    » Sie sind Detective… Tallow? « , fragte Westover.
    Tallows Haut kribbelte. Irgendetwas war gerade absolut schiefgelaufen, aber er wusste nicht was. » Genau. Und hier ist Ihre Frau. Gesund und munter. «
    » Aber natürlich « , meinte Jason Westover und hielt ihr eine Hand hin. Wie jemand, dem soeben mitgeteilt worden war, dass er sein Handy am Tisch vergessen hatte. Westovers Augen wanderten taxierend über seine Gattin.
    » Aus reiner Neugier, Mr. Westover… was machen Sie beruflich? «
    » Ich bin Gründer und Besitzer von Spearpoint Security. Warum? «
    » Wie gesagt, ich bin nur neugierig. Ein Glück, dass Sie so kurzfristig aus dem Büro wegkonnten. Das heißt, wenn einem das Büro gehört, ist das wohl etwas einfacher. Ihrer Frau geht es jedenfalls gut. Ja, sie hat mir hervorragende Gesellschaft geleistet. Ich freue mich, dass ich Sie beide kennenlernen durfte. «
    » Wie freundlich von Ihnen « , log Westover.
    » Ich bin froh, dass ich helfen konnte. Ihre Frau hat einiges mitgemacht, und danach schien es mir wirklich keine gute Idee zu sein, sie allein nach Hause fahren zu lassen. Wenn ich richtig verstanden habe, haben Sie medizinisches Personal im Haus? Es kann nicht schaden, sie kurz durchchecken zu lassen. Mit einem Schock ist nicht zu spaßen. So etwas kann einen ganz unerwartet überkommen. «
    » Ja « , sagte Westover mit tonloser Stimme, nahm Emily am Arm und wandte sich zum Gehen. » Nochmals danke, Detective. Sie haben uns sehr geholfen. «
    » Ja « , fügte Emily hinzu und versuchte, Tallow nicht aus den Augen zu verlieren, während sie umgedreht wurde. » Vielen Dank. «
    Er stellte sicher, dass sie ein Lächeln auf seinen Lippen sah, das ihr sagte, dass alles in Ordnung war. Erst dann wandte er sich selbst ab. » Schönen Tag noch. «
    Tallow ließ die Tür aufgleiten, damit das Zischen hörbar in der Luft hing, blieb stehen und beobachtete, wie Westover seine Frau eilig zu den Aufzügen führte und dabei gepresst und nachdrücklich auf sie einredete. Er sah, wie sich Emilys freie Hand zur Faust verkrampfte.
    Als Tallow bei seinem Wagen ankam, stand der Wachmann noch immer daneben. Tallow lächelte und schüttelte den Kopf. » Hab nur einen Bewohner abgesetzt. Kein Grund zur Aufregung. Okay? Ich fahr dann wieder. «
    » Hier drinnen gibt’s Gesetze. « Der Wachmann drückte den Rücken durch und plusterte sich auf.
    » Gesetze? « , lachte Tallow. » Hier drinnen? Mann, das klingt ja, als wäre das hier nicht mehr New York City! «
    Der Wachmann trat einen Schritt auf ihn

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